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Donnerstag, 13. Oktober 2022

Es bleibt nur, was im Kult ist (1)

Maria Lactans
                                Maria lactans                                   
So also die Schöpfung, die vom Sohne Gottes ausging - dem Gott-Menschen Jesus Christus - auf Sichtbarkeit angelegt ist, sich durch wechselseitige Begegnung im MIteinander eines einzigen Werkes in der Existenz hält und damit VOR GOTT - ALS SCHÖPFUNG - hält, so ist auch alles, was der Mensch zu tun hat, auf Verfleischlichugn, auf Innkarnation, auf Leiblichkeit ausgerichtet. 

Nicht nur in der umgebenden Welt, sondern auch in seiner Leiblichkeit wird vor Gott deshalb nur relevant, was sich auch im Leiblichen ausdrückt. Denn Sinn (logos, das "auf - zu") ist die einzige Grammatik der Welt. Welt aber ist Gestalt. Fleisch. Inkarnation. Und in ihrem Zentrum steht - der Mensch, dieses Wesen, das vom Stabu genommen in den Himmel reichen sollte, diese wahre Schlüsselfigur der Schöpfung.

Der so häufige Spruch "Hauptsache, es war gut gemeint" hat also seine große Gefährlichkeit, wenn er von diesem Prinzip, das allem Seienden zugrundeliegt, das alles Seiende betimmt -alles Seiende WILL leiblich sein, strebt danach, kämpft "mit aller Kraft ums Leben", um in dieser Leiblichkeit zu bleiben, wenn also von dieser Wahrheit, die den Sinn der Schöpfung betrifft, ablenkt.

Wenn auch die rein geistigen Wesen (ich spreche von den Engeln, wie sie geschaffen wurden, wovon sich die gefallenen Engel ausgesondert - aus dem Himmel gestoßen - haben, ohne in ihrer Intention aber nachzulassen, weil das ihrem als Engel geschaffenen Wesen entspricht) nur indirekt wirken können, und zwar über das eigentliche Tor zur Beherrschung, Formung, Lenkung der Welt - den Menschen. Ihm ist alles zu eigen gestellt, unterstellt, und an ihm liegt es, die übrigen Welt so in sein Leben (seine Perösnlichkti) zu integrieren, daß der Mensch in seinem Handeln letztendlich diese gesamte Welt MIT UMFASZT weil einbezieht.

Was der Mensch also zu tun gehabt hätte (und immer noch hat, aber durch den ersündlichen Fall nur mehr mit Schwierigkeiten kann, wenn er nämlich die Erlösung durch Gott selbst in Anspruch nimmt) ist die Umfassung der gesamten Schöpfung in ein einheitliches, auf Christus aufgebautes Werk.

Insofern liegt also auch die eine einzige Weltherrschaft im Sinn der Schöpfung, und ist keineswegs abzulehnen! Abzulehnen ist nur deren Mißbruach, wie er derzeit stattfindet, der auf einer (wiederum: an sich) richtigen Universalisierung des Menschen beruht. Diese Institutionalisierungen (deren erste die der Kirche ist) werden für diese (abzulehnende) NEW WORLD ORDER mißbraucht und pervertiert.

Sie werden den Menschen von seinem Sinn wegführen, am einfachsten erkennbar über die Autonomisierung und Isolierugn des Einzelnen. Darin zeigt sich am erkennbarsten die Verfehltheit dieser Kräfte, die dne Mensch udn Schöpfung aus ihrer Natur herausreißen, der eigenen Natur entfremden, und die nunmehr isolierten, auf physikalische Momente reduzierten Einzuelkräfte dafür einsetzen möchten.

Daraus wird der Sinn der menschlcihen Handlung erkennbar, und daraus ergibt sich deren Richtung und Auftrag: Denn in seinem Handeln, seinem Arbeiten, seinem Schaffen, seinem Werk, muß er die Welt in ihre volle Gesamtheit führen. Und er tut dies, indem er jeden Handgriff, jede "Funktion" der Welt in ihre Gesamtheit führt, über alle Stufen, vom bloß Materiellen des Steins bis zum lebendigen der Lebewesen, in ihre wirliche Wirklichkeit direkt einbettet - in dem er jeden Ablauf in einen Ritus hineinformt, der auch auch die geistige Angeschlossenheit herstellt und wirklich macht, indem er sie IN EINEN KULT stellt, in einen Ritus, der dieses wirkliche Geschehen dann DARSTELLT. 

Die nicht-menschliche Natur neigt doch ohnehin dazu, wir müssen nur hinsehen. Die Katze spielt noch minutenlang mit der gefangenen Maus. Der Waschbär "wäscht" seine Nahrung, ehe er sie verzehrt. Selbst die Pferde auf de rWeise umspielen das Gras mit ihren Lippen, ehe sie es abrupfen und dann in einer langen Zeremonie kauen. 

Ach, meint der Leser, sie kauen aus Funktion? Nein. Nichts geschieht "aus Funktion", dazu ist ur der Mensch fähig, nur er kann die Dinge sich selbst und ihrere eigentlichen Bestimmung entreißen. Die übrige Natur hat diese Ausgerichtetheit "kraft Instinkt" etwa eingeschrieben udn kann gar nciht aners. 

Die Funktion des "Nahrung Aufnehmens" (Verdauens usw.) ist deshalb keine für sich seiende chemisch-physikalisch reduzible Funktion, sondern schon beginnend IM FRESSEN; IM KAUEN, IM VERDAUEN usw. ritualisiert. Sie findet deshalb in einem nur noch staunenderten Insgesamt statt, als Ergebnis menschlich zergliederten Denkens, in gewiser Weise aber "nicht wirklich". 

Sie findet statt, indem jedes Teil in der Begegnugn mit einem Herantretenden, einem Anderen, diese Verehelichung in einem je eigenen Ritus vollzieht. Um dann in einem allen Wesen und allen Vollzügen gleichen (nur nich gleichartigfen) Orgasmus als realisierter, im Ausdruck des Lebenden enthaltener Lobgesang zum Vater aufzusteigen. 

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Damit können wir die Aufgabe der Kunst noch einmal von anderer Warte aus begreifen. Dem der in Kunst Schaffende hat nämlich das Wesen eines Dings, sein unsichtbgares Wirkliches, erfaßt, trägt es wie ien ungeborenes Kind in sich. Es wird durch das Material, das er in die Hand nimmt (Wort, Stein, Holz, Farbe, Ton ...) von dessen Eros angeregt, sich im Schaffen, im Handlen nach außen zu wirklichen, und im Werk (Gedicht, Satz, Bild, Gefäß, Skulptur, Bau, ...) dann FLEISCH zu werden. 

        Bernhard von Clairveaux - Vision                   
Als Analogie (Ähnlichkeit) zum innertrinitarischen Geschehen, wo Gott seinen Geist aussendet, um im wechselseitigen Atem mit seinem Sohn DEN SOHN als sein abbild vor sich zu sehen, den er dann lieben kann, und er umgekehrt durch sein leibliches, fleischliches Tun den Vater verherrlicht, der sich nunmehr an sich freuen kann. 

Das vollzieht sich im menschlichen Wirken, das in der Kunst - einer kulturellen Entwicklung - zu einer kultischen Höhe gekommen ist, in der der Mensch in seinem universalsten Möglichsein real geworden ist - im Priester als Personalunion mit dem Künstler.

So trägt die Kunst dazu bei, daß die Welt vor Gott besteht und sich zu ihrer größten Möglichkeit realisiert. Weil die Kunst ihren inneren Geist anregt, der daraufhin an die "Oberlfäche" drängt, um die Materie ideal (in den Ort, den sie dort vorfindet, hinein) zu formen. 

Morgen Teil 2) Maria lactans. Die Gestalt der weltgebrdenden und welternährenden Frau. Ohne Eros der Frau keine Welt.