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Mittwoch, 5. Oktober 2022

Engel als verbindendes Glied (1)

Wem nun das eine noch fehlt, das die Ideen aus dem Geist Gottes in die Realität der Schöpfung ALS Erde, Welt, Fleisch, Dinghaftigkeit überführt, der sei auf Wesen und Bedeutung der Engel hingewiesen. Was immer Idee Gottes ist, hat seinen ersten Schritt zur Schöpfung auf den Flügeln der Engel getan (die ebenfalls eine Schöpfung sind.)

Im Grunde kann man sich ihr Reich, ihre Hierarchien, die durch verschiedentliche Offenbarungen und Einsichten bekannt sind (am bedeutendsten ist wohl die Schrift über die "Hierarchieen der Enge" des Dionysius Areopagita, die schon früh entstanden ist, und bis heute eine, ja die tragende Rolle im Wissen über die Engel spielt) als geistige Realitäten vorstellen, die auf jeder Stufe, auf jeder Allgemeinheitsebene, bis hin dann zur spezifischen So-seins-Stufe der Dinge (sofern sie Individuen sind) reicht und existiert. 
Engel sind also jeweils die "Aktivierungs-Komponente" im "Modell" der Schöpfung. Sie sind es so sehr, daß man durchaus sagen kann, daß HINTER ALLEM Engel steht. Engel - oder deren Widerpart, die Dämonen. Gott also - oder dessen Widersache, der Teufel. 
Es liegt also in der Hand des Menschen (über den dann die gesamte übrige Schöpfung am von ihm festgelegten Schicksl teilnimmt), welche Welt er anruft, die der Engel oder die der Dämonen. Weil es in seiner Hand liegt, wem er letztendlich anhangt: Gott, oder dem Satan. Dem ewigen Gut, oder dem ewigen Übel. Dem Himmel - oder der Hölle. 
Und wir tun auch sehr gut daran, in unsere Urteile über irdisches Geschehen diese Kräfte, die der Realisierung des Welthaften dienen sollen und wollen, weil alles nach seiner Art will, diese Wesen mit zu berücksichtigen. Nicht manisch, aber als reale Wirkkräfte, denen wir Zugang zur Welt verschaffen oder solchen verhindern können. 

Es gibt also eine ungeheure Menge von Engeln, und jeder hat sein Eigensein, und jeder hat eine spezifische Aufgabe. Allgemeiner Aufgaben der Engel (man denke an die Erzengel, sie sind bekannt, "bewährt" weil durch vielfache Zeugnisse bestätigt identifizierbar erfahrbar, die sehr allgemeine, ja abstrakte Geistesbilder zu Aufgaben haben, "die Kirche" übergreifen, "die Offenbarung", "die Heilung" etc.) und sie alle stehen zueinander in einer geordneten, also auch hierarchisch gegliederten Beziehung.

Bis vor den Thron Gottes hin, wo jene Engel stehen und dienen, die den Sinn der Schöpfung - Lobpreis, Verherrlichung Gottes, summa summarum die allgemeinsten Allgemein"begriffe" (als platzhaltender, stellvertretender, gestalthafter Ausdruck von Wesentlichem), deren Engel damit aber auch die umfassendste Mächtigkeit haben - Geschöpflich gemacht haben bzw. machen. Man kann sie als die Spitze einer gigantischen Pyramide begreifen,

So war auch Lucifer in gewisser Hinsicht der gottnächste, gottähnlichste der Engel, denn wenn Gott das Licht ist, so war es in der Schöpfugn der Engel des Lichts, der ihm am nächsten stand. Als er dann von Gott abfiel war er natürlich auch der Engel, der die meisten Engel der Hierarchien UNTER ihm mitgerissen hat. Denn das Wesen einerHierarchie ist, daß die jeweils obern die unteren halten, damit aber auch mitreißen, wenn sie sich abwenden oder in die Irre gehen.
Immer aber liegt es an uns, dieser Zentralstelle der Schöpfung, ob wir den Engeln bzw. den Dämonen Zutritt zur Welt der Dinge (Mensch oder nicht) gestatten. Ob wir ihre Wirkweise einladen, oder ablehnen. Ohne uns können sie letztlich nicht in der Welt wirksam werden, weder die einen, noch die anderen, mögen sie uns auch noch so einladen, locken oder täuschen wollen. 
Weshalb wir vor ihnen (als Dämonen) weder Angst haben müssen, so sehr wir sie fernhalten, noch aber auch Scheu haben sollten, sie (als Engel) zur Mitwirkung am Gelingen unseres Lebens (also dessen Heiligung) einzuladen. *
Warum er das tat ist seit je Inhalt einiger Spekulationen, die eine gewisse Logik und Plausibilität haben, in manchem auch von Teilerkenntnissen oder -offenbarungen genährt werden, wie sie z. B. von Jesus selbst erzählt wurden. Allen voran steht da die Erzählung von seinem Neid, daß so verglichen mit ihm niedrige Geschöpfe - die Menschen, allen voran Adam, Eva, und der neue Adam, die neue Eva (die als Gotesmutter Maria sogar NUR Mensch ist)

Es ist der Komplexität des hierarchischen Gefüges zu verdanken, daß icht die gesamte Schöpfung NUR an Lucifer hing. Zwar betrifft er die Erkenntniskraft des Menschen und sogar die Erkennbarkeit der gesamten Schöpfung, aber diese Erkenntnis als SEINS-TEILHABE, also als Ferment der Einheit der Schöpfung in der Wahrheit selbst, ist nicht in sich berührt worden. Deshalb konnte es auch möglich sein, daß Erzengel ihn aus dem Himmel stoßen konnten. Fern von Gott (den er aber bestens kennt) haben wir es also mit einer großen, weiten, udn ausgefeilten, hoch spezifizierten Welt der Unterengel zu tun, die wir Dämonen nennen. (Was nur zum Teil begrifflich wirklich zutreffend ist, weil es auch "menschengemachte Dämonen" gibt, aber das ist ein eigenes Thema.)
So, wie es Engel der "absttrakten" Kräfte und MOtive gibt, die wir Tugenden nennen (Starkmut, Klugheit, Mäßigkeit usw. usf.), so gibt es auch solche der Laster - als Dämonen des Neides (an sich), der Hasses (an sich), der Lüge (an sich), etc. 
Sie stehen wiederum in einer hierarchischen Übergeordnetheit zur konkreten Tat der Lüge, des Hasses, oder - als Engel - der Klugheit. Wollte an also die Engelsordnung aufschreiben, ihre Struktur zeichnen, es wäre uns unmöglich, weil sie zu vielfältig, zu komplex verschachtelt, ineinander und neben- und übereinander steht. Und doch ist jeder Engel ein eigenes Wesen. 
Ich sage das alles nur, um wenigstens einen lächerlich winzigen Eindruck in eine Welt zu verschaffen, die sich der Mensch nur schwer vorstellen kann. Vielleicht kann man sie nun wenigstens ohngefähr mit der menschlichen Vernunft kurzschließen, denn zu diesem "Reich" gehören sie eigentlich, um sie doch ohne Maß zu übersteigen- wir werden das nicht ganz verstehen KÖNNEN. 
Wahrheit gibt es aber nur eine, die alles in sich enthält. Und damit deren Verkörperung, den Sohn Gottes. Wer an ihm teilhat, hat also an allen übrigen Geschöpfen und Wesen teil.
Wenn wir uns aber grundsätzlich vorstellen, daß Engel die real geschaffenen Kräfte sind, die Ideen in die Realität der Welt asl Schöpfung überführen, vermögen wir den Sinn des Redens von den Engeln vieleicht besser erfassen. Und so aktiver mit ihnen in Kontakt treten, woraus uns dann die Erfahrung zeigen wird, daß wir sie zwar nicht sinnlich vor uns haben (denn Geister sind keine sinnlichen Objekte, nicht grunsätzlich wenigstens; wer also Engel mit den Augen sucht, hat ein großes Problem, und wenn er sogar etwas sehen sollte, kann man fast sicher sgen, daß es Dämonen sind, die diese Dummheit und Unsittlichkeit, die meist dahintersteht, ausnützen), daß wir mit ihrer Wirkmacht aber sehr reale, in der irdischen Erscheinugnsebene erkennbare Wirkung haben.

Sie halten diese Irdische Welt sogar insofern in ihrem Bestand, als sie Wesensuntreue (die zwangsläufig in das Vergehen des Dings führt, was beim Menschen, der als einziges Geschöpf auch Geist hat, also über dem reinen Fleischlichsein ein unvergängliches Sein hat) durch gewisse geistige Einwirkekraft (im großen Ganzen über die Inspiration, also einem "zugeflüsterten Gedanken")

Nicht zuletzt also haben wir in den Engeln auch sehr mächtige Helfer, wir selbst zu sein (was heißt: immer zu werden; das Handeln folgt aus dem Sein, und Engel sind quasi Helfer zum Sein), und zwar so zu sein, wie wir gedacht waren, also sein sollten, um in größt möglicher Weise an der Freude Gottes teilzuhaben. Hier als jene, die sich darauf vorbereiten (udn höchstens angeld-, kostprobenweise davon kosten dürfen), in der jenseitigen, nach dem Jüngsten Gericht endgültig ewigen Welt der geschaffenen Dinge in einer gleichermaßen ewigen Erfahrensebene.

Von ihnen zu wissen, sie so gut wir können zu begreifen, ist deshalb ein nicht zu unterschätzender Teil des sogenannten geistigen und geistlichen Lebens. Den Anfang dzau setzen wir, in dem wir uns an jene Engel wenden, von deren Existenz wir sicher wissen. Wie die Schutzengel, oder wie eben die Erzengel. Nicht weniger bedeutend ist aber auch, dabei mit großer Vorsicht zu agieren. Denn wie wir nun vielleicht besser sehen, liegt die Welt der Engel und die der Dämonen auf derselbe Ebene - der des Geistigen. Auch wenn sie diametral entgegengesetzt und mit absolut entgegengesetzten Intentionen existieren, so ist die Art un Weise, sie in unser Leben zu holen, dieselbe: Die der sittlich geprägten Ansprache, der Bitte um Eingreifen und Hilfe. Die freilich je nur ihrer Art nach möglich ist, Einer Art, die ihrer ursprünglichen Mitteraufgabe in der Schöpfung entspricht.

Morgen Teil 2) Das Wirken der Dämonen als gefallene Engel



Erstellung 29. September 2022 - Ein Beitrag zur