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Dienstag, 11. Oktober 2022

Vom Irrtum gebaute Todeslager (2)

Das Unglück, das dem Irrtum entstammt. Der  Irrtum, der  über uns verhängt wird. Der Irrtum, der uns zum Verhängnis wird. Wenn also z. B. von Inflation gesprochen wird, die die meisten klasischen Wirtschaftstheorien als Ergebnis der Erhöhung der Geldmeinge in einer Gesellschaft bezeichnet wird, der das Warenangebot samt Nachfrage hinterherhinkt, so ist das unter anderen, realen Bedingungen oft überhaupt nicht so aussagbar! Keineswegs muß deshalb die Erhöhung der Geldmenge durch (geldschöpfende) Kredite z. B. eine Inflation anheizen, wenn gleichzeitig die Menschen das Geld horten. 

Oder aus dem Land fließen lassen. Oder in Produkte fließen lassen, die so speziell sind, daß sie sich nicht auf das allgemeine Marktgeschehen auswirken (man denke an das Sammeln von Münzen, oder von Oldtimern, oder von Kunstwerken.) 

Und ich kann alleine dieses Thema hier auch nicht annähernd so erschöpfend beschreiben, daß man dann sagen könnte - ja, das war dies, das war das, das ist jenes. Selbst wenn es nachtrglich geschieht (und das tut es ohnehin meist; in der Ökonomie sind stest nachher alle gescheiter gewesen)  so heißt das noch lange nicht, daß es das nächste mal erneut so wird.

Wenn es denn doch manchmal so scheint (oder fast so kommt), dann bleibt wiederum die Frage, ob nicht vieles eine selbsterfüllende Prophezeiung war. Unter deren Einruck sich manche Menschen so verhalten haben, als müßte es so kommen - und dann doch wieder GEGENLÄUFIG gehandelt haben, um das angeblich Unvermeibare zu vermeiden. 

Niemand, wirklich niemand - und lassen Sie sich das, werter Leser, auch von niemandem einreden - kann mit Sicherheit vorhersagen, welcher Eingriff, gesetzt um einen Teil oder eine ganze Volkswirtschaft zu beeinflussen weil vermeintlich zu steuern, sich dann zuverlässig so und so auswirkt. Niemand! Und das konnte auch noch nie jemand, 

ES SEI DENN er hat einer Wirtschaft ihr wesentliches Element enthzogen - den Menschen. Hat diesen gelähmt, seiner Freiheit beraubt, exakt auf dieses und jenes Verhalten festgelegt, und damit aber auch dessen Leben sinnentleert weil ganz andere Antriebe, wirkliche Antriebe des Lebens, zerstört. Identität. Ehre und Ansehen. Fortpflanzugswille. Liebe zu bestimmten Dingen, die man dann nur aus Liebe und ohne bestimmte Erwerbsabsichten ausführt - auchier: So vieles ist hier möglich und wirkt auch real, daß alleine das von keiner Wirtschaftstheorie jemals exakt erfaßt werden kann. 

Dann wird Wirtschaften nur noch zu einem unter einer Fülle von Zwangsmaßnahmen zerlegten Maschine, um bestimmte Paramter herzustellen. Parameter - nicht den realen Untergrund, der Parameter ablesen ließe. 

Deshalb kann eines mit Sicherheit gesagt werden, und wir können es - aber nur das! - in unserer eigenen Geschichte recht gut verfolgen: IN dem Moment, wo man versucht, eine Volkswirtschaft ALS GANZES zu einem bestimmten Verhalten zu zwingen, weil man diesen oder jenen Effekt haben möhte (zu welchen auch Dinge wie Soziales, oder die berühmte "Klima-Ökologie der Nachhaltigkeit" gehören) wird eine Gesellschft in der jeweiligen Form (meist: Staat) entweder zum Widerstand gereizt, in dem sie die Maßnahmen strikt und direkt ablehnt (auch, in dem sie sie umgeht), ODER man riskiert ihren Totalzusammenbruch,. 

Weil ihr das Wesentliche des Wirtschaftens - LEBEN, immer unvorhersehbares, von ganz anderen Kriterien, als der spezifischen Disziplin (sagen wir: Ökologie) entsprechend getriebenes Leben - ganz einfach ausgetrieben wird. Wo das Wirtschaften als Lebensprogramm des Aufbauens von Werk und Werken also gar niemanden mehr interessiert, udn die Lebensvollzüge (zum Beispiel, aber es ist dann häufig so) auf Konsum und bloßen Verbrauch der Güter reduziert wird, die andere herstellen.

Man muß dem Neokommunismus von Denkern wie Baudrillard oder Graber zwar aus genau diesem Grund widersprechen - auch sie sehen die Ökonmie als theoretisches, abgrenzbares, beherrschbares Modell, in dem der Großteil der Menschen pures passives "Opfer" ist, während ein verschwindend kleiner Teil aktiver "Täter" ist - ihne aber aus eben solchen Gründen zustimmen. Wenn sie die Tendenz zu erkennen vermeinten, in der sich der "kapitalistische" Westen zu einer Gesellschaft der Nutzlosen entwickeln wird. 

Weil also das Wirtschaften einer Wirtschaft, wenn es denn ein solches, das heißt ein Ausfluß des normalen Lebensvollzugs freier Menschen sein soll - und wir sprechen hier von einer der Grundbedingungen des sogennannten Gemeinwohls - und kein geshlossener Zwangsbetrieb, in dem jeder nur seine Handgriffe zu erledigen hat, die am Monatsende mit Geld als Zuweisung einer bestimmten Konsumgütermenge abgegolten werden, dann muß die Politik und die von ihr beschäftigten Seifenbläser aufhören zu meinen, man könne eine Volkswirtschaft beherrschen. Das kann überhaupt nicht anders als im Totalitarismus enden. Genau so wie die Politik nicht glauben darf, sie könne das Verhalten der von ihnen regierten Bevlkerung beherrschen und willkürlich steuern. 

All das nimmt dem Leben und damit dem Arbeiten udn Herstellen einer Bevölkerung ihren eigentlichen, ja ihren letztlich einigen Antrieb - das Lebendige. Weil aber das Lebendige niemals in seinem Ausgang festlegbar ist, muß die Politik auch auf Bilder eines Idealzustands verzichten, und zwar in jeder HInsicht und in allen Bereichen. Ob Gesundheit, ob Wetter, ob Wohlstand, ob Steuerleistung und und und. 

Schon das verdammt auch jede "Klimapolitik", die bestimmte Energieträger vorschrieben, andree eliminieren will, die einen "Gesamtausstoß CO2" festschreiben will, zum Scheitern. Aber nicht nur in der Erreichtung der sogenannten "Klimazuiele", sodern auch in den Nebeneffeten, die viel weitreichender sind - das Ersticken des Lebens. 

Ebenso wenig darf die Politik festlegen, welche Bezugsquellen für welche Produkte eine Volkswirtschaft zu wählen hat.  Sie kann auch das nicht vorschreiben, was eine Gesellschaft zu produzieren (oder was zu konsumieren) habe, um "am Weltmarkt" zu bestehen. Sie kann nicht vorschreiben, wie welche Herstellungsprozesse abzulaufen haben (wie gerade in den USA im Namen einer "Klimaagenda" massiv in der Landwirtschaft geschieht, womit tausende und abertausende Farmer in den Ruin getrieben werden, darunter übrigen sauch viele Amish-Landwirte, die nach "veralteten Methoden" wirtschaften) und wie hoch die Preise sein dürfen. 

Sie kann und darf den Output einer Volkswirtschaft nicht bestimmen wollen! Denn das stand am Anfang - nicht um das Gemeinwohl zu steigern, sondern um über ein kalkulierbares, festlegbares Steueraufkommen den Staatsaparat zu nähren, die Politik (und vor allem die Politiker selbst) zu finanhieren, die sich die Staatsfürsten vorstellten. Das stand am Anfang der Auffassung der Wirtschaft als Mechanismus, der zu bedienen wäre.

Sie kann und darf - da aber muß sie sogar! - nur regulierend eingreifen, wenn die Gefahr besteht, daß in ihrem Volk Machtverteilungen entstehen, die die Kräfte so verschieben, daß ein Teil der Bevölkerugn den anderen Teil zu dominieren, zu bestimmen beginnt, diesem also seine Freiheit der Lebensführung nimmt. Wie rege, wie vital der Güteraustausch stattfindet, wie groß die Lust der Menschen ist, sich zu investieren, etwas zu riskieren, wie eine Volkswirtschaft also prosperiert und damit eine Kultur als Lebenssteigerung entsteht und voranschreitet, bleibt beobachtbares Merkmal, ist aber nicht Objekt direkten Eingreifens. 

Die Politik mag ermuntern, mag durch Vorbild und Muster anregen, aber sie kann nicht "machen". Sie muß achten, daß besteimmte Bedingungen zu einer freien Entfaltung entstehen, mag dabei durchaus (subsidiär) helfend eingreifen (wie bei der Entstehung der Eisenbahnen der Fall war, die für einzelne private Gesellschaften oft zu große Projekte waren, oder die mangels Gewinnausichten niemand vernünftigerweise unternimmt, an denen der Staat aber ein höheres Interesse im Sinne des Ganzen erkennt - man muß dabei jeden Fall einzeln abwägen)

Aber an diesem Beispiel wird einer der Antriebe dafür erkennbar, wie ein bestimmtes Partialinteresse aus dem Wunsch heraus, daß es so sein möge, eine Qualtätsaussage über die Wirklichkeit wählt und dann sogar vorschreibt - die Wirtschaft als beherrschter und beherrschbarer Mechanismus, nicht als Teil der Morallehre - die dann das Handelnd es Staates bestimmt und legitimiert, das in jedem Fall über kurz oder lang zum Tod einer Volkswirtschaft und einer Kutlru führen muß. 

Noch mehr. Das in oft sehr rascher Folge eine Allianz mit privaten Partialinteressen bildet - wir sprechen hier von den sogenannten "Großkapitalisten" - und mit Ideologievertretern ("den" Kaitalisten),  und damit die Staatsform von egal welcher offiziellen Verfaßtheit zu einer Plutiokratie (Oligarchie) umgestaltet. In der eine immer kleiner Schicht den immer größeren Rest für ihre Interessen verzweckt und die Lebensweise eines Volkes instrumentalisiert.

Für die Menschen aber muß klar sein, werden und bleiben, daß dies alles aber auf einem Irrtum basiet, also auf einer Fehlannahme über die Wirklichkeit. Daß diese Form des Lebens (die sich im "Liberalismus" seine Waffe geprägt hat, die ihre Gefährlichkeit durch Mißbrauch der Leitbegriffe des wahren Lebens in tückischer, schizoider Taktik verbirgt) keineswegs die "beste aller möglichen" Lebensformen ist. 

Daß es aber auch nicht die Gegenentwürfe sind, mit denen eine zuvor machtlose Gruppe nur versucht hat, die Macht an sich zu reißen, umdann dasselbe anstellen zu können, wie die angeblichen Missetäter - die Rede ist von jeder Form von Sozialismus und Kommunismus) Sie bauen auf oft denselben Irrtümern auf, einer reduktiven, rationalisierten, mechnistischen Weltsicht, der sie dann alle übrigen Wisenschaften zubiegen. Wie im Evolutionismus geschehen, der beiden Gesellschaftsmißbildungen den theoretischen, angeblich "wahren" Untergrund gebildet hat,, weil sie die Moral dem einzelnen aus der Hand nahm, auflöste, und durch eine neue, zweckdienlichere Moral ersetzte.

Es sind aber mittlerweile Irrtümer die so allgemein, aber auch so strukturell autorisiert sind, daß die Menschen  sie nicht mehr erkennen können, weil nicht mehr zu erkennen wagen. Die ihre Lebensumstände für unausweichlich zwanghaft halten, und keine Auswege mehr sehen - außer nächste Utopien, die auf denselben oder andern Irrtümern beruhen, und sie zu Zustnden führen würden, die noch schlimmer sind als die, denen sie entfliehen wollten. 

Weil ich das heraufdämmern sehe, weil ich sehe, daß die Neigung zu einem nächsten Kurzschluß stärker wird, sah ich mich angehalten, an diesem Punkt einen Meißel anzusetzen, um aus dem Nebel die klaren Konturen des Wahren herauszuarbeiten zu beginnen.

Über die Gründe dafür, über das komplexe Gemengelage der Ursachen für diesen Generalirrtum, müssen wir jedoch ein andermal handeln.



*Oder habe ich sie selbst geschrieben? ich kann das kaum je sicher unterscheiden, denn ich sehe mich nur noch als Schwimmer in einem möglicherweise ohnendlichen Meer der Sprache, in dem man wie in jedem Meer alle paar Meter mit einer spezifischen Strömung  konfrontiert ist, die so völlig anders scheint, als das bisher durchuerte Wasser. 


Erstellung 30. September 2022 - Ein Beitrag zur