Was theoretisch oft schwer auszusagen ist, ist es im Gleichnis umso leichter. Wenn man es denn findet. Das hat in diesem Fall E. Michael Jones, von dem ich es übernehme. Denn mit ihm bin auch ich der Auffassung, daß die Rede von "weiß" und "schwarz" eine künstliche Kategorie ist, die nur der Instrumentalisierung eines an sich bedeutungslosen Kriteriums ist - das der Hautfarbe.
Das heißt aber NICHT, daß sie in der Realität keine Rolle spielt. Aber nur in einem beiläufigen Sinn (s.u.), so wie eine große Nase, ein geflügeltes Ohr, oder ein Fischerbuckel.*
Identität wird aber durch kulturelle, human-geistige Kategorien bestimmt.
Wenn also in diesem Artikel davon die Rede ist, daß eine Frau "schwarz", aber dennoch Italienerin sei, so ist sie eben NICHT EINE SCHWARZE FRAU ist, SONDERN ITALIENERIN, die aus bestimmten gründen eine schwarze Hautfarbe hat. ABER SIE IST KEINE SCHWARZE. Und die Frau daneben KEINE WEISZE. Beider Frauen Identität ist, Italienerin zu sein.
Weißsein und Schwarzsein sind keine einen Menshcn grunsäthzlich bestimmenden, dabei zwar nicht völlig bedeutungslose, aber höchst periphere und nur nachrangig wirksame Merkmale von Identität. Menschen eines Kulturkreises können also NIE ihre Kultur, aber ihre Hautfarbe ändern. Alles andere ist heidnische Bluts-Ideologie, und unserer Kultur fremd, ja deren Todfeind.
Daß die Frau mit schwarzer Hautfarbe (wie in den Bildern unten) in Italien ein gewisses Befremden auslöst, daß man sie nicht "als Italienerin" wahrnimmt, hat historische Gründe. Und mit denen muß jeder leben, der in ein fremdes Land auswandert! Auch wenn wiruns in China niederlassen werden wir dort zuerst als Fremde identifiziert udn werden lange brauchen, bis man uns wie ienem der ihren vertraut. Was aber fast wegfällt, wenn wir derselben Kultur angehören, und das heißt: DERSELBEN RELIGION. Denn dann ist der andere einschätzbar - er hat dieselben Imperative des Seins.
Das ist am Beispiel Portugals sehr gut nachvollziehbar. Wo genetisch gesehen zehn Prozent der Bevölkerung afrikanischen Ursprungs sind. Aber nur theoretisch, weil sich die Typen im Laufe der Jahrhunderte so vermischt haben, daß sich eine Art "Mischphysiognomie" als Allgemeinheit herausgebildet hat. Die vielen zuwanderer der Geschichten sind nahezu in der angestammten Bevölerung aufgegangen, weil von der übergeordneten Identität (Land, Staat, Kultur, v. a. Religion) überlagert werden.²
Der Anteil negroider Typen war dort aus bestimmten Gründen hoch. Gründe, die mit der geographischen Lage und der Wirtschaftsentwicklung (überproportional hohe Bedeutung der Häfen, Rohstofflagerstätten, die internationalen Handel befeuert haben, die exponierte Lage als "letzte Station vor dem Ende der Welt") zu tun haben.
Und es hat ebenfalls historische Gründe, warum die meisten Italiener eine eher weiße Hautfarbe haben, ja diese traditionell sogar als Schönheitsideal gilt. Je weiter nörldich, desto mehr, je weiter südlich, desto weniger, wo sich ebenfalls viele afrolamosche und arabische Völker eingemischt haben.
Wenn jemand mit anderer Hautfarbe zuwandert, muß er also mit dieser Tatsache leben. warum auch nicht! Es wäre sogar lieblos, das zu ignorieren, weil es der besondreen Situation desjenigen nicht entspricht, in der er sein Erbe wie jeder zu tragen und zu überwinden hat.
Deshalb muß sich auch niemand "schämen", der schwarze Hautfarbe beim Gegenüber als befremdlich empfindet. Immerhin zeigt er damit an, daß er nicht "seit ewigen Zeiten" Italiener ist, es also nciht sofort klar sein klönnte, ob ich es mit "meinesgleichen" zu tun habe. Mit demselben Wertebasis, derselben Rechtsempfinden usw. Und jeder Mensch MUSZ sogar in einer ihmn identischen Kultur aufwachsen können, weil er sonst nicht zu sich, und von sich zum anderen finden kann. Jedes Baby zeigt deshalb dasselbe Verhalten: Es sucht seine Höhle, au sder es kam, und deren Eigenschaften, weil es erst allmählich (und das heißt Erwachsenwerden) ANDERES integrieren, assimilieren und als es selbst beherrschen kann.
Mit einem moralisch verwerflichen Rassismus hat das Akzeptieren von Unterschieden und Eigentümlichkeiten, die mit bestimmten körperlichen Merkmalen aus Erfahrung einhergehen, WEIL der kulturelle Hintergrund deren Träger erfahrungsgemäß so war, also nichts zu tun.
Die Einführung der Kategorie "Weiß" (oder "Schwarz") als Identität ist deshalb eine Falle, in die leider auch im Westen so viele fallen. Denn ES IST KEINE IDENTITÄT, WEISZ ODER SCHWARZ ZU SEIN. Es gehen keine biologischen Eigenschaften damit einher, die auch das kulturelle Sein bestimmtn würden. Nur das ist das Wesen von Identität. Es ist eine "weaponization", wie Jones sagt, eine Umformung eines künsltichen Kriteriums zur Waffe, weil dadurch eine Kategorisierung stattfindet, die mit kulturell-historischen Eigenschaften belegt werden, die gar nicht darin liegen.
Urbild "Neue Eva, die Frau selbst", im Katholischen |
Weil aber Kultur immer in der Religion ansetzt, ist auch DIE RELIGION erstes und entscheidendes Kriterium von Identität. Deren weitere abgestufte Kriterien jeweils in der vorangehenden stecken. Erst darin ,irgendwo an der unteren Stufe dieser komplex verschachtelten Leiter, steht dann auch "Aussehen".
Aus der Religion also werden wirklich QUALITATIVE kulturelle Unterschiede generiert, die ein gesamtes Rechts- und Wertempfinden betreffen, aus denne eine Kultur dann gebaut wird. Aber nicht aus der Hautfarbe.
Den Europäer, der Katholik ist, verbindet also mit dem (schwarzen) Afrikaner, der Katholik ist, weit mehr, als mit dem Nachbarn um die Ecke der Fischerstraße, der zwar dieselbe Hautfarbe hat und dessen Familie seit Jahrhunderten dort lebt, aber Atheist und Vegetarier ist. (Nebenbei: Die identitäts- weil kulturverändernde Wirkung des Vegetarianismus, noch mehr des Veganismus, wird völlig unterschätzt. Kaum etwas hat die betroffenen Menschen bei uns so rasch entwurzelt.)
Morgen Teil 2) Wem der Vater die Tochter gibt. Wer seinem Volk angehört.
Und die Anmerkungen
Erstellung 01. Oktober 2022 - Ein Beitrag zur