(K)Eine Apologetik Putins. Aber das wirkliche Geschehen läßt erst den Sinn erkennen. - Aber genau diese Haltung der Verherrlichung des Westens hat eine Aufweichung der östlichen Völker und Staaten gebracht, die wir nicht unterschätzen sollten.
Wir haben es hier mit einer Generation von Politikern zu tun, die jahrzehntelang mit einer leuchtenden Knackwurst in der Auslage - WESTEN! - aufgewachsen sind, und die nach 1989 kein Pferd hätte aufhalten können, nicht dieses Paradies auch für sich zu reklamieren. Wobei ich auch weiß (nicht zuletzt aus meinen Kontakten mit Katholischen Funnktionären aus diesen Ländern) daß viele dort sehr rasch aufgewacht sind, und zu Warnern geworden sind.*
Nun sehe ich mich nicht bewegt, eine "Apologetik Putins" oder Rußlands zu schreiben. Allerdings gibt es Argumente, die durchaus auch mit Schuld zu tun haben. Denn innerhalt des eigentlichen Geschehens - ich schreibe gleich darüber - sind die Parteiiungen durchaus "ernst" und human relevant. Und hier kann man sehr wohl zur Auffassung kommen, daß man durch Provokation einen anderen zu einer Handlugnsweise bringen kann, die "geplant" wirkt, weil man ihn durch Cleverness sogar steuern zu können schient.²
IN gewissem Sinne (ich habe es hier auch einmal so benannt) ist also Putin "in die Falle des Westens" gelockt worden und tatsächlich gegangen. Nur - war das vermeidbar? Könnte man die hier angerissenen ursrünglicher Absichten widersprechende Wirkungen der russischen Militäraktion nicht aus ganz anderen Gründen als gescheitert ansehen?
Weil DAS exakt die Absichten waren, die man mit provokantem, ja skrupellosem Verhalten durch die Ukrainischen Verantwortlichen EXAKT GEPLANT hatte? Wäre das - umgekehrt - für Putin vorhersehbar gewesen?
Ich sage klar: Nein. Denn wenn es etwas gibt, das NICHT vorhersehbar ist dann ist es ein Gegner, der bereit ist, jede Schranke zu übersteigen, jedes moralische Hindernis zu ignorieren.
Diese Bewegung ist immer grenzenlos, und ein Verhalten nie dahingehend vorhersehbar, "wie weit der Gegner gehen wird". Es sei denn, man geht von Anfang an von seiner Totalvernichtung aus. Und das war offensichtlich nicht die ursprüngliche Absicht Rußlands. Anders aber als die Absicht des US-Westens, und das hat sich sehr bald erwiesen. Dem GING es um die Totalvernichtung Rußlands. Der GRIFF zu jedem Mittel, ohne sich an Moral gebunden zu sehen.
Aber wenn man einen ganz andern Gedanken heranzieht, einen, den ich gleichfalls hier und seit je vertreten habe, ist es doch auch ein Indiz. ergibt die Kritik an Putin und Rußland, wie ich sie oben zusammengefaßt und mit eigenen Worten vorgetragen habe, einen ganz anderen Sinn.
Ebenfalls einen anderen Sinn muß man dem vom erwähtnen Blogger kritisierten Umstand einräumen, daß Putin nach wie vor an die Ukraine Gelder dafür bezahle, daß durch deren Pipeline Gas und Öl nach dem Westen fließe. Wer, so der Blogger, wirklich den anderen bekmpfe, der gebe ihm doch nicht auch noch Geld, um seinen Widerstand zu finanzieren? Nun, die Leitungen mögen rein faktisch über ukrainisches Territorium verlaufen, aber das eigentliche Verbindlichkeitsverhältnis besteht doch zwischen Rußland und Ungarn, Österreich usw. (Übrigens hat mittlerweile Ungarn diese Transferkosten übernommen, die Rußland schon alleine wegen des sanktionsbedingten Ausschlusses vom weltweiten SWIFT-Verfahren nicht mehr begleichen konnte, und überweist sie direkt an die Ukraine.) Ich kann also dieser Argumentation, die moralisch mit der Frage nach dem geringeren Übel zu tun hat, nicht folgen. Zumal es nicht um eine "in sich schlechte Tat" geht.
Sinngemäß gilt dasselbe zu Vorwürfen, Rußland würde nach wie vor mit US-Untrernehmen zusammenarbeiten, oder gar und nach wie vor kriegswichitge Rohstoffe - an den Feind, an die EU - liefern, die ohne Zweifel auch in die Ukraine zurückfließen. Sind das aber wirklich Indizien, daß Putin eine Marionette der übergeordneten Mächte ist, von denen wir gleich sprechen? Könnte man nicht auch sehen, daß es Putin nach wie vor nicht um das Abbrechen ALLER Brücken nach dem Westen gehe? Behalten wir das aber einfach im Hinterkopf, ohne es zu bewerten.
Morgen Teil 3) Der große Spieler bleibt dann hinter dem Vorhang. Er wollte es von Anfang an
*Ich erinnere sogar eine Rumänin, eine ganz einfache Frau, die noch vorher geflüchtet war, um dann tief enttäuscht, ja entsetzt zu sehen, wie zerstört HIER alles bereits ist. Das hätte sie nie erwartet. Die Frau - selbst rumänisch-orthodox - hat sogar in knappen Sätzen eine Kritik der katholischen Praxis wie des Alltagslebens der Menschen im Westen formuliert, die mich in ihrer Präzision und Zutreffendheit beeindruckt hat: Ein gesundes, dabei religiöses Auge sieht dasselbe, wie der hochgelahrte Theologe und Philosoph, nur in anderen Worten.
²Ich erinnere mich persönlich an einen Fall, wo ich in verantwortlicher Position bestimmte Funktionen und Strukturen "behüten" mußte. Die man aber immer wieder gezielt angriff und zum Einsturz bringen wollte, also gegen gewisse Regeln verstieß. Als ich darauf dann reagierte, meinte der Provokateur allen Ernstes, ich sei "ausrechenbar" und sogar "erstarrt". "Ich habe gewußt, daß du so reagieren wirst," meinte das Gegenüber. Ja bitte - selbstverstndlich! Wenn jemand versuht, ihr geliehenes Aauto mit einem Vorschlaghammer zu zertrümmern, wird da die Reaktion nicht "vorhersehbar" - ein Verhindern - sein? Das Problem sind die unterschiedichen Standards der Sittlichkeit!
Der Skrupellosere, der A-Moralische hat dabei immer einen "Vorteil", weil der - speziell, wenn es um eine Situation eines Miteinander geht! - Verantwortliche, und wie erst der Liebende, viel mehr bewahren möchte, und deshalb in der Wahl der Mittel wesentlich vorsichtiger ist! Wenn (wei im konkreten Fall) Zelensky kein Mittel scheut, um Putin zu provozieren, Putin aber immer noch die Zukunft sieht, in der beide Länder wieder brüderlich handeln müssen - wer hat da "Handlungsvorteile"? Wer "treibt den anderen vor sich her"? Der Vater hat NIE dieselben Mittel zur Verfügung, wie der rebellierende Sohn.
Erstellung 13 Oktober 2022 - Ein Beitrag zur