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Donnerstag, 6. Oktober 2022

Engel als verbindendes Glied (2)

Das Wirken der Dämonen als gefallene Engel - Ach bei den Dämonen gibt es für jeden einen betimmten Ansatzpunkt, der aber einer Perversion, Umkehrung der ursprünglichen, dem Guten, Gott dienenden Aufgabe entspricht. Der die Aufgabe vielleicht also sogar "bewältigt", aber ohne Ausnahme dem höchsten bzw. tiefsten Bösen zuführt. Ein Dämon kann deshalb NIE direkt heilswirksam sein. Selbst wenn er scheibar "positive Wirkungen" evozieren kann, wie "Heilungen von Krankheit", wird das eigentliche Ziel dieses "guten Phänomens" immer ein darüberstehendes Gut sein. Das er dafür in den Abgrund mitreißt, dem er selber nie mehr entkommen wird.

Wie viele sind deshalb Opfer der Dämonen geworden, die ein scheinbares Gut - Gesundheit - erlangt haben, dafür aber ein weit höheres Gut, das Seelenheit. die Freiheit die dazu nötig ist, meist aber die Anhangung an Gott, die beschädigt oder abgelegt wird. Weil ein Dämon wie JEDER Geist, auch die guten Engel, nur über Anhangung wirken kann, diese letztlich also über die Hierarchie in Gott gründen muß, nicht im Widergott, dem Satan.
Anders aber als Engel, können Dämonen kein Sein erwirken oder dazu inspirieren. Ihr Wirken zielt deshalb darauf ab, den Menschen zur Aufgabe seines Wollens zum Gut hin zu überreden oder gar zu übertölpeln. IHr Ziel ist deshalb die Todsünde. Neid, Gier, Stolz, Wollust etc. haben aber kein Sein an sich. Sie sind vielmehr Pervertierungen von mangelhaften Tugenden (als Anhalte-Haltungen ans Sein.)
Die aber durchaus die Gestalt einer Dämonie ("ohne Dämon" als Wesen) annehmen können, der aus der menschlichen Sphäre selbst ein (gewissermaßen wie eine Psychose, mit Eigensein) entstehen kann. Die meisten Menschen streben dabei von selbst in die Hölle, dort braucht es also nicht einmal das direkte Einzelwirken eines Dämons. 
Oder sie haben einen Bleibeort in einem dem Einzelnen übergeordneten Ort - einer Gemeinde, einer Familie, einem Land, einer zur Anti-Kultur (also aus ihren institutionalisierten Wirkungen zur Prägungsstelle gegen das Gut, das Sein) gewordenen "Kultur".
Die Einwirkung (in der Regel nur geistiger Art) durch Dämonen zielt auf das Wegnehmen, das Aufgeben von Sein durch den Menschen bzw. das lebende Wesen ab. Der Habitus wird dann selbstzerstörerisch, auch wenn das oft nicht auf den ersten Blick erkennbar ist. 
Der gefallene Engel kann nur auf das Herauslösen von Sein (als Gut und in Schönheit) aus der Sinnordnung durch den dann verirrten oder verführten Menschen (und die ihm zugeordnete Schöpfung einwirken, so man ihn läßt weil eine Position aufgibt. Es gibt dabei sogar ein Wirken über Tiere usw.; verantwortlicher Besitz stellt den gesamten Besitz aber unter die geistige Sphäre des BesitzERs. 
Der Dämon kann also beim Menschen nur über dessen Zulassung im Willen (bewußt oder unbewußt ist hier gleichgültig) wirken. So wie man nur durch die Richtung des Wollens und Strebens zur Vollkommenheit kommt, kann der Dämon über das explizite wie dem Verhalten stumm immanente Aufgeben der Anhangung ans letzthinnige Gut (Gott) wirken. 
An sich müßte deshalb kein Getaufter (wohl aber ein Heide, und dort findet man sie auch bei weitem am häufigsten) Angst vor einem Dämon haben. 
Die heute erschreckend weit verbreitete Vorliebe für Horror beruht deshalb auf einer Zustimmung. Sie gründet im tiefen Schuldgefühl aus der Abweichung vom Sein, am häufigsten als Ersatz-Konkretion für ungeordnete Sexualität, die vielleicht verbreitetste  und am subtilsten wirkende Selbstverfehlung.
Man muß nicht mehr viel weiterdenken um dann auch zum Schluß zu kommen, daß die Gier, die sich ihre eigenen Irrtum geschaffen hat - von einem Geist sinnliche Erfaßbarkeit zu verlangen - und die nun darin besteht, Engel generell für körperhafte, also sinnlich erfaßbare Wesen (Wirkung des Geistes hat primär nichts mit sinnlicher Erfahrung zu tun, auch wenn das über Umwege nicht auszuschließen ist; aber nicht jede Welterfahrung ist direkt und sinnlich, die bei Geist und Geistwesen in der Regel also indirekt) zu halten, ja daß man sich zu deren sinnlicher Erfassung sogar methodisch Zugang verschaffen könne, selbst schon als Verführung zu begreifen, von der einzig sinnvollen (weil Sinn enthaltenden) Anhangung an Gott indirekt abzukommen. 
Weil aber der Mensch nur über den Menschen an sich - Jesus Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch zugleich - in das Leben seines Urbildes, des dreifaltigen Gottes, einbezogen ist, braucht es den Erlöser, an dem er teilhat, der zugleich Zentrum ist, auf den alle Engel "hinten" blicken, während si euns "vorne" ansehen. 
Damit sind aber dann auch die Engel in diese gesamte Heilswelt hineingeholt. Wo der Mensch sich ihnen verweigert hat, werden Engel also wie "körperlose Erinnerungen" an sie - vermutlich im Himmel - weilen.
So wird verstehbar, wenn Jesus sagt: "Amen, amen, ich sage euch, ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes schauen, die auf- und niedersteigen über dem Menschensohn." 
Alle Engel, von denen für den Sohn vom Hausbergerwirten und seiner Grete, bis zu dem für die Geiß im Stall, dem des Kiefernbaums am Abhang drüben und dem vom Blau des Himmels, bis zu dem des Donnerns im Wasserfall am Iguacu und dem Glitzern des wohlgeschliffenen Demants. 
(Apropos: "Schauen" heißt nicht "sehen", sodern ist die geistige Schau, das WAS wir dann sehen, wenn wir die Augen benützen, und das hinter allen Dingen, als deren wirkliche Wirklichkeit steht, eigentlich also ... die Engel.)
Ja ich gehe soweit (dabei habe ich in früheren Jahren sehr enge Kontakte zu sogar einigen Menschen gepflegt, die später dann als "Botschafter der Engel- und Astralwelt" auftraten, manche nannten sich dann sogar "Schamanen", kenne also mehr als nur meinen eigenen Hausgarten) ausdrücklich vor Personen zu warnen, die mit solchen "Möglichkeiten" auftreten und verkünden, nur Gutes zu wirken. Denn seht, "sie können es belegen". Weil sie Heilung, Linderungen, Wohltaten dieser Geisterwelt vermitteln, durch Botschaften, Weissagungen, Erkenntnisse, Heilungstaten, Symbole, "Essenzen" (als "geheiligte Wirk-Dinge, wie Öle, Düfte etc.) ... 
Die wesensgemäße Art, mit Engeln zu sprechen (oder mit Dämonen, weil mit allen reinen, nur solche seienden Geistwesen, also auch mit den Seelen der Verstorbenen, diesem "Grammatik-Rest" des Menschen) ist der Geist, der Verstand, das innere Wort, das sich auf so eigentümliche Weise nach innen richtet, um dort eine Türe zu finden, die es durchschreiten kann - die zum rein Geistigen. 
Die Gefahr, die mit solchen sinnlich erfahrbaren Dingen (und in gewisser Ebene, siehe oben, wirken sie meist "gut", daran gibt es keinen Zweifel) einhergeht ist sogar umso größer, je sinnenhafter ihre Wirkung ist. Ja, unter umsätnden ist der Eindruck eines solchen sinnenhaften Erlebens so groß, daß der Verstand kapituliert, weil er so massiver "Evidenz" gegenübesteht. 

Da sollte der Leser nicht vergessen, daß es nur eine wirkliche Gewißheit gibt. Und die ist die des schließenden, wahrhaftigen Geistes. Vor die Wahl gestellt, den sinnlichen Eindrücken ("Evidenzen") oder dem geistigen Urteil zu folgen, der Abwägung im Verstand, der nüchternen Abstimmung mit den Glaubenswahrheiten, sollte die Entscheidung eindeutig sein. Nichts kann nämlich so einfach von der Wahrheit und dem Heil ablenken, wie eine mächtige sinnliche Erfahrung. An deren Ende aber der Widerspruch weil der Widersacher von Anfang an steht. Nur hält er sich sehr gut verborgen. 

Am Fest der Heiligen drei Erzengel Michael, Gabriel und Raphael


*Es soll nur erwähnt sein: Schon daraus wird der Auftrag des Menschen, sich DIE ERDE UNTERTAN ZU MACHEN, in seinem Vollsinn begreifbar. Weil NUR SO die gesamte Scöpfung in den Kreis des Lobpreieses vor Gott einbezogen wird. Das Schicksal der gesamten nicht-menschlichen Schöpfung HÄNGT ALSO AM MENSCHEN. Wo der Mensch also die ganz konkrete Erde nicht kultiviert, nicht in einen seiner Sinnkreise (und erst das ist dann das, was wir Welt nennen) einbezieht, wird sie auch nicht in die Ewigkeit der Neuen Schöpfung, diesem Kreis unendlicher Freude, einbezogen sein. Punkt.

Damit weiß der Leser selbst, was er von Heilskonzepten zu halten haben könnte, die von einem Naturzustand träumen, in dem der Mensch weder eine führende Rolle spielt, noch überhaupt eine positive Rolle einnimmt. Ohne Mensch führen sich die Dinge, auf sich gestellt, eben NICHT zu ihrer größten Erfüllung. Er ist die Nahtstelle zu Gott. Nicht weniger als die Engelwelt, die hinter allem steht, und sie als Mittler "aus dem Geist heraus" in die Welthaftigkeit führen soll.

Wie sind also Verwalter, Besitzer (im juridischen Sinn) der Welt, wenn auch diese nicht unser absolutes Eigentüm ist.

Erstellung 29. September 2022 - Ein Beitrag zur