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Samstag, 22. Oktober 2022

Der Leidende leidet nur (2)

Die Ablenkung vom Sinn. 'Kein Mitleiden - Nur eine Gruppe macht deshalb das Leiden der Leidenden unruhig. Eine Gruppe, die ihre Stunde gekommen sieht, den eigenen Machtanspruch zu rechtfertigen. Wie diese erwähnte Intellektuellengruppe. Die dnan eifrig darüber beriet, wie man Strukturen und welche aufbauen müßte, um das Volk aus der Misere zu führen. Und dazu wollten sie noch mehr agitieren, um noch mehr Volk auf die Straßen zu bringen.
Damit jedoch wird mit dem perfidesten aller Tricks gearbeitet: Mit dem Winken mit einer Standeserhöhung durch Tienahme am Aufstand der Intellektuellen, die sie - wie Gott, wie das, was am Horioont der Intellektuellen steht - vonihrem Leid befreien wird. Ganz ohne Gott. Ganz ohne Leiden.
Es gibt dieses Volk nicht, und alle die Aufrufe, die von Millionen schwärmen, die angeblich diesen deutshcen Herbst und Winter unter die freien Himmel der Stäte und Dörfer treiben würden, die gibt es nicht und die wird es nicht geben.

Einmal, weil das nciht die Aufgabe des Volkes ist. Und auch nie sein wird. Das Volk lebt SICH und SEIN Leben, und es richtet sich seit je in den Umstnden ein, WIE SIE SICH BIETEN: Das macht die deutschen Bürger nicht dümmer als andere,da smacht si enicht schlechter, träger oder gleichgültiger. Das läßt sie nur echtere Bürger sein.

Der Protest, die Revolution ist hingegen eine Erfindung jenes Bürgers (Siehe Anmerkung**), der sich als emanzipiert von der Macht sieht, udn nicht zögert seiner Meinung zur Umetzung zu verhelfen, der ihn endlich Karriere mchen wird lassen: Denn ER ist es, der seiner Wurzeln entbldete Bürger, der aufsteht, um seinem nie endenden Pfad der Identitätssuche seine Krone aufzusetzen, ind em er ihm Sinn und Bedeutung AM GANZEN verleiht. Durch die Einmischugn in Regieurgsagenden.

Weil es aber keinen schlanken Fuß macht, sich selbst als Anwärter auf die Macht darzustellen, beginnt er, eine Theorie zu erfinden, die seinen sehr persönlichen Antrieb möglichst geschickt verschleirt. Sodaß er ihn dann in der Dunkelheit umsetzen kann, wo es keiner sieht, und er am nächsten Morgen wie Gott selbst, frich dem Meer entstiegen, am Thron siezt. Oder an dessen Stufen dem von ihm (/!) legitimierten König huldigt, also an der Totalmacht teilhat, IM NAMEN des Königs handelt.

Es wird diese Massenaufstände der Notleidenden nicht geben. So, wei es sie noch nie gegeben hat. Die das erzählen, deuten damit notorisch und mit nicht ganz lauterer Absicht die Geschichte um.
Die Sage, daß es in der Hand auch der einfachsten Menschen läge, das Schicksal der Welt zu bestimmt - MIT zu bestimmen - ist ein nützliches Vehikel. Eine Lüge, die dazu benützt wird, die Massen kurzfristig zu mobiliseren, um die Hauptlegende zu stützen - "Hinter uns, den Intellektuellen, den Machaspiranten, stehen die Massen, sodaß wir die wirkliche Macht haben, fürhtet uns also!" - indem man den Einzelnen "aufstehen" läßt, ohne daß er aufstehen muß, weil er in der Masse bleibt. Aber diese Erregung hält nur kurze Zeit. 
Die Menschen wollen einfach nur leben. Leben, wie es die Intellektuellen (Eliten) nämlich gar nicht können. Dazu aber muß vor allem auch die aktuelle Machthabe GLAUBEN, daß sich SO Macht generiert. Daß ihre eigenen Netzwerke nutzlos und entmachtet sind. 
Durch einen der aufklärerischen (siehe Anmerkung***) Mythen, in dem angeblich das Fundament des Abendlandes stellenden, also der Antike nachgeformten Demokratie, in der die alte, sehr wohl gegebene, ja oft hervorragend funktionierende Mitbestimmung bei das eigene, unmittelbare Leben betreffenden Angelegenheiten, aus den Angeln gehoben hat, weil andere an die - alleinige, privilegierte - Macht kommen wollten. (Siehe Anmerkung****)
Ich sage nicht, daß Not manche moralischen Bremsen lockert. Ich behaupte nicht, daß der Mensch, der nicht mehr weiß, soll er Gras oder Sägespäne essen, um seinen Magen wenigstens zu füllen, damit der ein bißchen Ruhe gibt,

Ist Ihnen denn, werter Leser, nie aufgeffallen, daß wirkliche Not stets zu einer beträchtlichen Apathie führt? Ist ihnen denn alles Bildmaterial vergessen, in dem wirklich Hungernde mit wirklich leidendem Blick in die Kamera blicken und nur eines hoffen: Daß ihnen der Mann hinter dem Bildapparat ein Stückchen Brot geben möge? (Siehe Anmerkung*)

Der Leidende leidet, denn ihm fehlt wirklich das, worum er bittet. Der Intellektuelle aber fürchtet sich nur vor dem Leiden, und möchte deshalb verhindern, daß er leidet. Mehr noch aber will er sich damit als jemand empfehlen, der den Leidenden zu führen vermag. Denn mit ihm hätte er, so der Wahlspruch am Plakat, sicher nicht zu leiden..

Wenn also die Intellektuellen davon sprehcen, daß NUR SIE die Opposition wären, dann nehme der kluge Leser das al sWahlwerbung. Wenn sie davon sprechen, daß dieser und jener VOLKSAUFSTAND DERLEIDENDEN bevorstehe, so ist das das Balzgehabe der Pfauen, die den Hühnern von der Reigeurngsbank Angst einflös0ßen sollen, damit diese die Bänke räumen. 

Die dann sogar ohne das Leiden des Kampfes die Berufenen weil die "Auferweckten", die "Wisenden", die "Klugen", die "Durchblickenden" einnehmen wollen.  

Und was, wenn doch? Was, wenn doch die armen Massen aufstehen, und um Brot  und Wärme brüllen? Tja, werter  Leser, unfehlbar bin ich nicht. Aber so lange die Indizien so exakt einer in der Geschichte immer wieder erkennbaren Wahrheit entsprechen, sähe ich keinen Grund, die Nerven zu verlieren und diese Aussage nicht zu wagen.  

Denn die Geschichte und die eigene Erfahrung lehrt mich, daß nie die Leidenden aufbegehren, sondern immer die auf die Straßen strömen, die vom Leiden anderer auf die eine oder andere Weise profitieren wollen.
Die als Weg nach oben ihr eigenes politisches, gesellschaftliches, soziales Gewicht erhöhen und weiter erhöhen wollen, indem sie behaupten, PARS PRO TOTO für EINE leidende Menschenmenge zu stehen, die sie repräsentierten, in deren Namen sie also sprächen, und die ihnen selbst Gehör verschaffen soll.
Die sich dabei in Wahrheit als Stellvertretende einer Menge ausweisen wollen, die es in der Realität nicht gibt, sonden die einfach die Vorstellungswelten der Eliten ängstigen könnte. Die also zum Spiel der Narrative gehören, das das große Schild ist, das man über die wahren Kämpfe hält, um sie zu verdecken. Nicht zum Ausbruch der großen Liebe zum Menschen, in dessen Antlitz Gott geschrieben steht. Nicht als Mitleid, sondern aus Verachtung für den ihrer Ansicht nach immer UNNÖTIG Leidenden.

Not lehrt beten, sagt der Volksmund aus seiner Erfahrung. Richtig. Die Augen der Notleidenden sind die Liturgie des Gebets. 


Anmerkung* Was dann der Leser der Zeitung oder der Zuseher vor der Glotze als an ihn gerichtet interpretiert. Die Kamera ist nämlich wirklichinteressant, sie IST DAS AUGE DES BETRACHTERS., ganzh buchstäblich, durch Abzüge und Ausstrahlung lediglich vervielfacht.

Anmerkung** - Es gibt alle möglichen Definitionen, was denn ein Bürger sei. Gemeint ist praktisch immer der Bourgeois, der die Städte bewohnt und sich von der Macht und Autorität emanzipiert hat. "Stadtluft macht frei!" Ich persönlich bevorzuge eine andere Definitoin. Der Bürger ist jener Mensch, der auf eine soziale Stellung hin lebt, die er noch nicht hat, aber die möglichst hoch angesiedelt zu erreichen sein hauptsächlicher Beruf ist. Denn Unzufriedenheit mit dem Jetzt und Neid auf den anderen, über ihm Stehenden, sind es in meinen Augen, die den Bürger am umfassendsten und erhellendsten definieren. 
Der Bürger hat nicht die Stadt gewählt, um frei zu sein, sondern um direkt an der Macht zu partizipieren. Weshalb er sich immer dem einfachen Mann überlegen sah und in Wahrheit verachtete. Und um damit zu den oben erwähtnen Intellektuellen zurückzukommen: Ist Ihnen, werter Leser, noc nie aufgefalle, daß diese Gelahrten verdammt schnell von einer Bürgermenge sprechen, die erst "aufzuwachen"hätte - wie sie - und der erst "zu erziehen sei" - von ihnen - und der erst dann brauchbar sei, wenn er - wie sie - dächte und fühlte? 
Das war nicht anders zum Beginn des Bürgertums, als eine neue Gesellschaftsschichte heraufzog, die sich plöthlich mit dem nie konkreten Sozial-Teilhabemittel Geld definierte, und die den Bauern - den einfachen Bürger, die "Masse" - dermaßen verachtete, daß er wie ein Stück Vieh behandelt wurde. Und die Stadt nur noch darüber nahcdachte, wie man diese Masse der Bürger ausbeuten und übers Ohr hauen konnte. Glauben Sie, das hat sich geändert? Ich nicht. Nur die Heuchelei der Bürger ist größer geworden.
Deshalb kennt auch der Intellektuelle - der, der seine Identität verließ, um sich eine neue zu schaffen, und sich als Bürger etabliert - keine Angemessenheit der Fragen und keine Beschränkung der Agenden, die die seinen sind. Er denkt sich die Zusammenhänge, in denen er eine prominente Rolle spielt, deshalb gut aus, und stellt sie dann als Wahrheit und Lehrgebäude vor, die die bestehende Wahrheit der Religion abschütteln will.
Deshalb sind immer Läner, in denen der Anteil der Bürger, die "auf die STraße gehen", hoch ist, immer Länder, in denen die soziale Ordnung bereits weitgehend aufgelöst ist, und weiter aufgelöst wird. Deshalb ist ihnen ein Satz besonders feind. der da die Wahrheit der Ontologie ausspricht: Nie läßt sich mit schlechten Mitteln ein Gutes erreichen.

Anmerkung*** - Die Aufklärung selbst ist ja die Fälschung einer metaphysischen Wahrheit des katholischen Agendlandes, nämlich den der Freiheit, ihres Wesens, und ihrer Bedeutung für den Menschen als Verwirklicher der "Gottähnlichkeit".

Anmerkung****Auch die franhzösische Revolution ist aus einer offiziellen Volks-(Stände-)Versammlung hervorgegangen, die mißbraucht wurde, um die bestehende Hierarchie durch eine neue zu ersetzen, in der die Revolutionäre an die Macht kommen konnten. Zu einem Zeitpunkt, an dem es dem französischen Volk so gut ging wie schon lange Jahrzehnte nicht mehr, und eine Krise als Hebel genutzt wurde, um VERLUSTÄNGSTE zu schüren und zu benützen.


Erstellung 05. Oktober 2022 - Ein Beitrag zur