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Dienstag, 5. April 2011

Der Roman der Kindheit

Friedrich Hebbel schreibt einmal: "Ich habe seit meinem 22. Jahre, wo ich den gelehrten Weg einschlug und alle bis dahin versäumten Stationen nachholte, nicht eine einzige wirklich neue Idee gewonnen; alles, was ich schon mehr oder weniger dunkel ahnte, ist in mir nur weiterentwicket und links und rechts bestätigt oder bestritten worden."

Ich habe sogar den Eindruck, als wäre die einzige wirkliche Sicht auf die Dinge des Lebens bereits in der frühen Kindheit vorhanden gewesen, und was immer später kam, bezog sich nur noch darauf: vor allem, es zu verbergen, es letztlich zu konservieren, um es irgendwann zum Ausdruck zu bringen. Als hätte ich nur damals gesehen, und müßte mich nur recht daran erinnern lernen. Und als hätte ich mich seither doch nur gemüht, die Rechtfertigung dafür zu finden wie zu bereiten, diese Türen eines Tages öffnen zu können. Denn es kostet viel viel Mut, diese einzigen wirklich mir eigenen Bilder wirklich zu suchen.

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