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Freitag, 15. April 2011

Entzugserscheinungen

Auf pressetext.at wird berichtet, daß bei einer weltweiten Erhebung erstaunlich gleichlautende Ergebnisse zu vermelden sind: Studenten sind weltweit auf exakt dieselben Weisen Teilnehmer bei "social-media" - facebook, twitter - und auf exakt dieselben Weisen spielen diese eine Rolle in ihrem Dasein. Fallen sie weg, zeigen sich überall dieselben (beträchlichen) Symptome. Für unsereiner natürlich alles ein alter Hut.

1.000 Studierende aus zehn Ländern verzichteten 24 Stunden lang auf Handy, Laptop, Fernsehen und mp3-Player und schrieben ihre Erfahrungen nieder. "Wir waren überrascht, dass trotz Unterschieden in Kulturen, Wirtschaftslage und politischen Systemen die Folgen des Medienentzugs überall dieselben sind", berichtet Studienleiterin Susan D. Moeller.

Konkret fühlten sich die Studenten ohne Medien verärgert, ängstlich, unsicher, nervös, durchgedreht, einsam, unfrei oder deprimiert bis paranoid. Ob sie dabei aus Argentinien, Chile, China, England, Hongkong, Libanon, Mexiko, der Slowakei, Uganda oder den USA stammten, spielte dabei keine Rolle. Viele waren gelangweilt und hatten Probleme damit, leere Stunden anderwärtig zu füllen. Nur wenige berichteten von positiven Effekten der Online-Abstinenz wie bessere Selbstreflexion, höhere Qualität direkter Begegnungen bis hin zu Rückbesinnen auf einfache Vergnügungen.

Deutlich wurde vor allem, welche Rolle die einzelnen Medienformate für die junge Generation spielen. "Medien werden als Erweiterung des Ichs empfunden, ohne der man glaubt, einen Teil von sich verloren zu haben", so Moeller. Die Verbindung mit Medien rund um die Uhr ist Studenten wichtig, besonders um Freundschaften aufzubauen und zu verwalten. So könne es sich heute kein Jugendlicher mit Wunsch nach Sozialleben leisten, nicht auf Facebook aktiv zu sein. Für viele ersetzen virtuelle Kontakte teils die realen, und die Beziehung zu den Medien gilt oft als eine der engsten "Freundschaften".


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Auch auf pressetext.at wird in einem anderen Artikel einer der größten Baukonzerne Europas, die STRABAG, an den Ohren gezogen und gemaßregelt: "social media" seien heute sowas von wichtig, es zeuge von mangelnder Professionalität, sich aus dem Twittern wieder zurückzuziehen.

Wie die STRABAG es getan hatte. Grund? Man wisse nicht, wozu es gut sein solle, meint das Unternehmen. Es liefere keinen Mehrwert, über Twitter auch noch Nachrichten abzusetzen, und nicht ein Analyst bediene sich dieses Dienstes - ein weiteres Indiz. Was immer man seinen Aktionären mitteilen wolle, funktioniere anders besser, die Resonanz sei sowieso äußerst bescheiden gewesen.

Jaaaa, schreibt da ein Experte auf pressetext: Wer twittere, der brauche eben einen langen Atem! Wahrscheinlich so langewie es dauert, normale Kommunikation - siehe oben - verdrängt, und ausreichend Publikum verblödet zu haben. Es wäre doch gelacht, wenn nicht auch der nächste Wirtschaftswachstumsschub durch Seminare "Twittern für Erfolgreiche!" - wie pressetext sie anbietet - herbeigequatscht werden könnte.

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