Rein vom naturwissenschaftlichen Standpunkt aus, schreibt Crane Brinton in seinem berühmten Buch "The Anatomy of Revolution", ist die Anschauung, daß Jupiter Blitzstäbe zur Erde wirft und Thor mit seinem Hammer dazu den Donner schlägt, um NICHTS WENIGER ODER MEHR WAHR als die These, daß es sich um einen elektrostatischen Entladungsvorgang handelt. Der einzige Grund, warum Naturwissenschaftler letzerer These den Vorzug geben könnten oder sollten darf der sein, daß diese These MEHR ERKLÄRT.
Wo auch immer die Wissenschaft behauptet, sie wäre Fakten, und nichts als Fakten verpflichtet, sollte man sich bewußt machen, daß Fakten nichts als empirisch nachprüfbare Aussagen im Rahmen einer frei gewählten Gesamtanschauung - eine Arbeitshypothese - sind.
Jedes Reden über "Objektivität" in der Wissenschaft sollte deshalb unter dem Gesichtspunkt gesehen werden, daß solche "faktenbildenden" Anschauungen außer "Fakten" IMMER einem menschlichen Verstand entstammen.
Dem Naturwissenschaftler aber muß es völlig gleichgültig sein, woher diese Arbeitshypothese ("conceptual scheme") stammt, und ob sie Fakten vorausging, oder ihnen folgte, ob "Fakten" objektiv oder subjektiv sind. Diese Fragen muß die Theologie und die Philosophie lösen.
"But the scientist does, by his recognition that a conceptual scheme is as essential to his activity as are observed facts, emancipate himself completely from self-styled "scientific" materialists, positivists, empiristics, who naively assert that our sense-perceptions filtered through a "mind" are somehow in themselves an orderly and sole reality, or a "reflection" of such a realty. For, note particularly, the facts with which the scientist deals are not phenomena, sense-perceptions, the "external world," those dear absolutes of innocent positivists, but merely statements about phenomena. A properly verifiable statement about Cromwell or Lenin ist then as much a fact as the reading of a thermometer in a laboratory."
***