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Sonntag, 17. April 2011

Kontradiktorisch

Was Johannes vom Kreuz als Grundsätze aufstellt, die die Gemütsbewegungen - Freude und Hoffnung vs. Schmerz und Trauer - reinigen sollen, um immer reiner für die Nähe Gottes zu werden, bis daß er innewohnt, er es ist der für mich lebt und handelt, was Johannes also in einem Atem mit der gesamten Tradition des christlichen Abendlandes formuliert, klingt wie das absolute Gegenprogramm zu dem, was heute üblich und verlangt scheint.

Nehme man nur die besonderen Grundsätze - sie offenbaren den wahren Charakter all dieser "social media"-Aktivitäten, die dem Gesamtziel, der Selbst-Bewerbung, eingegliedert sind, und es sind mit dem Sozialismus, desse innere, wirkliche Natur eben atheistisch ist, idente Ziele: Nimm Dir, was Du sonst nicht kriegst - Dein geglücktes Leben ist nur so erreichbar! Ein Glück, das zur Erreichung also die Zerstörung der seelischen Substanz benötigt, die es aber nur genießen könnte, ja, die es wäre.

Trage Sorge, daß Deine Neigung stets gerichtet sei
  • - nicht auf das Leichtere, sondern auf das Schwierigere
  • - nicht auf das Angenehmere, sondern auf das Unangenehmere
  • - nicht auf das, was Dir mehr Freude, sondern auf das, was dir Unfreude bringt;
  • - nicht auf das, was dir Trost, sondern vielmehr auf das, was dir Mßtrost bereitet;
  • - nicht auf die Ruhe, sondern auf die Mühe;
  • - nicht auf das Mehr, sondern auf das Weniger;
  • - nicht auf das Höhere und Wertvollere, sondern auf das Niedrige und Unscheinbare;
  • - nicht auf das, was etwas sein will, sondern auf das, was nichts sein will.

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