"Leben ist das Sein des Lebendigen," sagt Aristoteles einmal, und Spaemann greift das auf: "Leben ist nicht eine Eigenschaft des dem Lebewesen zugrundeliegenden Materials, sondern es ist eine Weise zu sein.
Ja, es ist die exemplarische Weise zu sei. Wenn wir von der Existenz von Dingen sprechen und mehr meinen als deren Objektsein für ein Subjekt, dann meinen wir, sei seien auf irgendein Weise dem Sein des Subjektes ähnlich.
Das Sein des Subjektes aber ist nicht sein Bewußtsein, sondern sein Leben. Andernfalls hätten ja Subjekte aufgehört zu existieren, wenn sie bewußtlos sind, also z. B. schlafen"
Leben ist für lebendige Wesen nicht einfach ein Vorhandensein, sondern es ist ihre Natur - also ihre Weise zu sein - daß zu leben ihre Leistung ist, ihr aktiver Selbstvollzug.
Lebewesen sind darauf aus, zu sein, was sie sind. "Ihr Sein ist beständiger aktiver Widerstand gegen das Nichtsein. Ihre Einheit ist ein ununterbrochener Prozeß der Integration. Wird er unterbrochen, hört das Lebeweisen auf, zu sein." Leben ist also der Entropie entgegengesetzt, auch wenn sie ihr am Ende unterliegt.
Leben ist für lebendige Wesen nicht einfach ein Vorhandensein, sondern es ist ihre Natur - also ihre Weise zu sein - daß zu leben ihre Leistung ist, ihr aktiver Selbstvollzug.
Lebewesen sind darauf aus, zu sein, was sie sind. "Ihr Sein ist beständiger aktiver Widerstand gegen das Nichtsein. Ihre Einheit ist ein ununterbrochener Prozeß der Integration. Wird er unterbrochen, hört das Lebeweisen auf, zu sein." Leben ist also der Entropie entgegengesetzt, auch wenn sie ihr am Ende unterliegt.
Robert Spaemann, in "Seelen"
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