Ferdinand Ebner spricht den Gedanken aus, und er hat recht, die Psychologie irrt: das "Ich" ist nicht das erste, aus dem sich dann das "Du" ergibt. Es ist umgekehrt. Erst ist das "Du", und daraus wird das "Ich" begreifbar, das von dort auch als Name - der mich enthält - gesprochen wird. Gesprochen. Das Ich kommt aus der Sprache, dem Wort.
So ist auch Gott keine "Personalisierung" des Ich, keine Projektion, sondern umgekehrt: ich bin eine Projektion der ersten Begegnung des Menschen, und die ist - Gott, das Sein.
*300411*