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Dienstag, 13. November 2012

Ein Henker als Mörder

aus 2007) Das Problem der Legitimität einer Rechtssprechung für den Henker, akut geworden zur Zeit der Revolution im Frankreich von 1789. Wem gegenüber ist der Henker zu Gehorsam verpfichtet? Wer entschuldet ihn somit? Wann begeht er Mord? Sanson "der Große", der Henker von Paris zu jener Zeit, nennt die Hinrichtung des Königs - übrigens bekannt liberaler Einstellung - einen "Mord"

Den er freilich selbst ausführte. Dabei aber bittere Klage führend, daß nur wenige Männer genügt hätten, das Volk auf ihre Seite zu bringen, und den König per Aufstand zu retten. Denn die Unwürdigkeit des (Schein-)Prozesses gegen Ludwig XVI. war bekannt. Dem waren sogar die Attentate gegen ihn selbst als staatsaufrührerische Taten angelastet worden.

Sanson bezeichnete sich damals als "Werkzeug der Gouillotine."



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