Man könnte aus diesen Daten auch etwas anders ablesen, als die Widerlegung der Aussage, daß Bildungsstand und Kinderzahl doch keine Aussage über dei Fertilität zulassen. Nämlich, daß sich hinter der Einstellung zu Nachwuchs eine Grundhaltung ausdrückt, die natürlich auch die Berufswahl prägt und mit dieser wechselwirkt. Die sich vielleicht sogar so zusammenfassen läßt: Je schöpferischer und lebensbejahender die Grundhaltung, je offener für Kinder, je technizistischer, desto weniger. Und weniger, wie das Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e.V. (Copyright Graphiken ebd.) meint, je planungssicherer, desto eher Kinder. Denn die Planungssicherheit der Landwirte ist ja wohl eher ein Vertrauen in die Vorsehung, in aller Unsicherheit, denn die landwirtschaftlichen Erträge sind an allervorderster Stelle ungewiß.
Ob sich in dieser Erhebung auch ausdrückt, daß die einen Männer mehr Kinder mit mehreren Frauen haben, während andere keine Frauen kriegen, und ob die Differenz zwischen Kinderzahlen nach Geschlecht damit mit dem Alleinerzieherdasein zu tun hat, müßte wohl noch genauer untersucht werden.
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