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Freitag, 20. April 2018

Aus der Abteilung "Gestaltlesen"

"Bei Freunden. Der Sohn, 22, kommt ins Zimmer, abgekämpft, glücklich. Gerade haben er und seine Mannschaft in letzter Sekunde ein Hockeyspiel gewonnen. Man spürt noch die Ekstase, den Jubel, die Lust an Wettkampf und Sieg. Freundliches Hallo, kurzer Bericht über Spiel und Triumph, dann entschuldigt er sich: Er müsse sich auf die morgige Vorlesung vorbereiten. Die Frage seiner Mutter, was aus dem hübschen Mädchen geworden sei, mit dem sie ihn kürzlich in der Stadt getroffen habe, beantwortet er schon im Gehen: „Sie wollte mit mir Germany’s Next Top-Modell sehen. Das war’s dann!“ Ein kluger Mann.

Tatsächlich gab es schon zu meiner Studienzeit einen Katalog frauenspezifischer Warnschilder, die jeden, der bei Sinnen war, sofort das Weite suchen ließen: Stofftiere. Exzentrisch gefärbte Haare. Psycholektüre. Ob auch Katzen dazuzurechnen seien, war beliebtes Thema beim sonntäglichen Kick. Die meisten hielten Katzen für den Ausdruck der soziopathischen Einstellung ihrer Besitzerinnen: Alles vom Versorger erwarten, nämlich Ansprache, Futter, Streicheleinheiten und Beseitigung des Drecks; aber nichts zurückgeben und immer auf Unabhängigkeit pochen. Heute gibt es, wie eben GNTM, noch weitere Gefahrgut-Zeichen. Dass viele Frauen keinen Partner finden, ist wenig überraschend.

Eben darüber hat die Amerikanerin Helen Smith ein Buch geschrieben. „Männerstreik“ (Edition Sonderwege) geht der Frage nach, warum siebzig Prozent der amerikanischen, sechzig Prozent der deutschen Männer im heiratsfähigen Alter nicht mehr bereit sind, den Katzenvater zu geben. 

Schon in der Ausbildung, so die Entwicklung in den USA, verabschiedeten sich viele Männer von höheren Ambitionen. Und das nicht aus intellektuellen Gründen, wie oft behauptet. Vielmehr würden sich auch Hochbegabte von College und Universität abwenden, weil sie die dortige Mischung aus Diskriminierungshysterie, Gender-Gefasel und feministisch manipulierten Leistungsprüfungen abstoße. 

Für Männer, die sich messen und besser sein wollten als ihre Konkurrenten, sei die heutige Universität längst ein lebensfeindliches Biotop; und der dort vorherrschende Frauentypus unter Aspekten der Familiengründung keine Verlockung. 

Anders als viele Akademikerinnen meinen, wirken intellektuelle Selbstüberschätzung, Veganismus plus Hypermoral nicht gerade anziehend. Warum also einen hochkompetitiven Job als Anwalt, Manager oder Broker anstreben, warum siebzig Stunden und mehr pro Woche arbeiten, wenn der Lohn im Permanenz-Gejammer der Ehefrau liegt, die sich selbst als zu qualifiziert betrachtet, um ‚nur’ Kinder aufzuziehen? Nicht wenige Amerikaner würden daher der College-Ausbildung Lebwohl sagen und sich Handwerksberufen zuwenden – einem der letzten Refugien des reinen Leistungsgedankens."


Von der immer wieder lesenswerten Homepage des Berliner AfD-Sprechers Dr. Nicolaus Fest





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