"Bei Freunden. Der Sohn, 22, kommt ins
Zimmer, abgekämpft, glücklich. Gerade haben er und seine Mannschaft in
letzter Sekunde ein Hockeyspiel gewonnen. Man spürt noch die Ekstase,
den Jubel, die Lust an Wettkampf und Sieg. Freundliches Hallo, kurzer
Bericht über Spiel und Triumph, dann entschuldigt er sich: Er müsse sich
auf die morgige Vorlesung vorbereiten. Die Frage seiner Mutter, was aus
dem hübschen Mädchen geworden sei, mit dem sie ihn kürzlich in der
Stadt getroffen habe, beantwortet er schon im Gehen: „Sie wollte mit mir
Germany’s Next Top-Modell sehen. Das war’s dann!“ Ein kluger Mann.
Tatsächlich gab es schon zu meiner
Studienzeit einen Katalog frauenspezifischer Warnschilder, die jeden,
der bei Sinnen war, sofort das Weite suchen ließen: Stofftiere.
Exzentrisch gefärbte Haare. Psycholektüre. Ob auch Katzen dazuzurechnen
seien, war beliebtes Thema beim sonntäglichen Kick. Die meisten hielten
Katzen für den Ausdruck der soziopathischen Einstellung ihrer
Besitzerinnen: Alles vom Versorger erwarten, nämlich Ansprache, Futter,
Streicheleinheiten und Beseitigung des Drecks; aber nichts zurückgeben
und immer auf Unabhängigkeit pochen. Heute gibt es, wie eben GNTM, noch
weitere Gefahrgut-Zeichen. Dass viele Frauen keinen Partner finden, ist
wenig überraschend.
Eben darüber hat die Amerikanerin Helen
Smith ein Buch geschrieben. „Männerstreik“ (Edition Sonderwege) geht der
Frage nach, warum siebzig Prozent der amerikanischen, sechzig Prozent der deutschen Männer im
heiratsfähigen Alter nicht mehr bereit sind, den Katzenvater zu geben.
Schon in der Ausbildung, so die Entwicklung in den USA, verabschiedeten
sich viele Männer von höheren Ambitionen. Und das nicht aus
intellektuellen Gründen, wie oft behauptet. Vielmehr würden sich auch
Hochbegabte von College und Universität abwenden, weil sie die dortige
Mischung aus Diskriminierungshysterie, Gender-Gefasel und feministisch
manipulierten Leistungsprüfungen abstoße.
Für Männer, die sich messen
und besser sein wollten als ihre Konkurrenten, sei die heutige
Universität längst ein lebensfeindliches Biotop; und der dort
vorherrschende Frauentypus unter Aspekten der Familiengründung keine
Verlockung.
Anders als viele Akademikerinnen meinen, wirken
intellektuelle Selbstüberschätzung, Veganismus plus Hypermoral nicht
gerade anziehend. Warum also einen hochkompetitiven Job als Anwalt,
Manager oder Broker anstreben, warum siebzig Stunden und mehr pro Woche
arbeiten, wenn der Lohn im Permanenz-Gejammer der Ehefrau liegt, die
sich selbst als zu qualifiziert betrachtet, um ‚nur’ Kinder aufzuziehen?
Nicht wenige Amerikaner würden daher der College-Ausbildung Lebwohl
sagen und sich Handwerksberufen zuwenden – einem der letzten Refugien
des reinen Leistungsgedankens."
Von der immer wieder lesenswerten Homepage des Berliner AfD-Sprechers Dr. Nicolaus Fest
*290318*