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Dienstag, 24. April 2018

Wie gesagt

Der VdZ gesteht seine Schwäche für Tanzszenen in Filmen, wie dieser in "Eve and the Gentleman - Blast from the Past". Da wünschte er sich sogar manchmal, wieder dreißig Jahre jünger (und damit dreißig Kilo leichter) zu sein ... Spritzig auch der Dialog, hoffentlich kann der Leser etwas Englisch. Und hoffentlich kennt er den Film im Ganzen, dessen Plot natürlich erst die volle Witzigkeit der Szene erschließt. Bleibt sonst trotzdem noch eine tolle Tanzszene.

Natürlich, es ist für den Film inszeniert (der im übrigen gar nicht schlecht ist). Aber die Szene hat ihr Berückendes daraus, daß das Wesen von Frau und Mann so deutlich wird. Und ist das nicht überhaupt erst Tanz? Die Frau, die möchte, und es genießt, wenn der Mann ... etwas mit ihr macht, was "Figur" in der Öffentlichkeit bedeutet, was immer es sei. Man schaue nur, wie sich die Frau vom Hauptdarsteller bewegt, als er sie auf die Tanzszene führt. Oder schon vorher, wie die Freundin sich "anhängt". Welche beide dann seinen Willen sofort aufnehmen, sich ihm ausliefern, um seine Figuren doch vorauszuahnen und nicht einfach grenzenlos auszulassen, sondern im Fügen dem Ort der Figur beizutreten. Weil alle um die institutionalisierten Einzelformen, diese Orte wissen - Kultur eben haben. Die sich hier einmal mehr auch als Faktor einer Zeit erweist.

Diese damit explizit frauliche, in der sohinnigen Stilisierung überaus frauliche Überraschung aus dieser kultivierten Bereitschaft ist hier ganz hervorragend dargestellt. Der VdZ möchte natürlich nicht wissen, wie viele Takes, wie viele Proben zu dieser nur dreiminütigen Szenen notwendig waren, bei der noch dazu eine reichhaltige Umgebung im Bild ist. Dieses allmähliche Zurückweisen der übrigen Tanzpaare - das können keine Laienstatisten mehr sein. Beachte der Leser doch das vielfältige Spiel, diese Achtnahme der übrigen Gäste auf die immer exaltiertere Tanzdarbietung der Hauptdarsteller!

Wie hervorragend auch geschnitten! Ja man sieht, was Schnitt im Grunde ist und sein muß: Präsentation der Wirklichkeit hinter allem, die aus der rein irdischen Zeit immer heraustritt, um zurückzuschlüpfen, und im Darstellen von Wirkungen aus Bezügen das unsichtbare Wirkliche zum Träger des Konkreten macht. Weshalb immer der Schnitt erst - erst der Schnitt! - aus eigentlich bedeutungslosem Photomaterial einen Film macht. Keine schauspielerische Glanzleistung, die nicht ihren Glanz erst dem Schnitt verdankte.










*180418*