Dieses Blog durchsuchen

Freitag, 27. April 2018

Verrücktes mit so mancher Plausibilität (1)

Es ist sicher schon dreißig Jahre her, als der VdZ in Wien (oder war es Berlin? er könnte es nicht mehr beschwören) eine dort ausgestellte sowjetische Sojus-Raumstation besichtigte. Er und sein Begleiter wunderten sich, daß dieses seltsame, irgendwie aus Rohren und Platten (nur leicht übertrieben) zusammengeschraubte und -geschweißte Gestell (eine Art Gangsystem) im Weltall gewesen sein soll. Sie hatten sich das alles viel mehr "high tech" vorgestellt, nicht als ob es der nächste Dorfschweißer gebastelt hätte.

Daran erinnerte sich der VdZ, als er auf den unten angehängten Videobericht stieß. Er behandelt nämlich eben diese Raummissionen. Und zwar sowohl die der Russen als auch die der Amerikaner. Das Fazit sei kurz vorweggenommen: Beide Länder hatten den sogenannten "Wettlauf ins All" - die einen waren, wie die Geschichtsbücher berichten, die schnellsten, die anderen dafür die ersten am Mond - im Grunde nur als PR-Spektakel inszeniert.

Und weil beide voneinander wußten, weil beide ähnliche Erfahrungen gemacht hatten, hatte man sich nobel mit Kritik am anderen zurückgehalten. In beiden Ländern war nämlich der Effekt der gleiche: Die Nachricht von ihren Siegen im Weltraum hatten die Bevölkerungen geeint, auf den Staat eingeschworen, und das mitten in ganz schwierigen Situationen. Die Amis mit dem Desaster eines auseinanderbrechenden Staates der 1960er Jahre, die Russen mit einer Bevölkerung aus zahlreichen Völkern bestehend, die sich allesamt mit dem angeblich allseligmachenden System nicht identifizieren konnten.

Die Dokumentation von Gerhard Wisnewski bleibt dazu recht distanziert, aber auch sehr plausibel. Wenn der VdZ auch mit spitzer Pinzette vorgeht, wenn er die vielen Informationen, die sie bietet, erwägt. Auch hier gilt seine Skepsis vor allem der posthoc-Aufarbeitung, er hat vor kurzem von diesem Problem der Historie gehandelt. Denn auf einen simplen Nenner gebracht, wächst die Zahl der Thesen, die oft zu deutlich grotesk und ganz sicher Unsinn sind, im Quadrat zur Entfernung in Jahren. Aber etwas an der Theorie, daß die Weltallsiege der beiden Supermächte praktisch zur Gänze "fake" gewesen sind, inszeniert, um eine verfahrene politische Situation durch einen Überraschungsangriff von links sozusagen aus dem Feuer zu reißen, scheint auch aus einem anderen Grund nicht unplausibel.

Die Entfernung von der Wirklichkeit durch den zunehmenden Medienkonsum hat den Westen nämlich ganz sicher seit den 1960er, 1970er Jahren immer weiter von der Wirklichkeit entfernt. Der VdZ meint manchmal eine Situation vor sich zu haben, in der heute bereits ein Zustand erreicht ist, in der sämtliche Menschen in Welten der Zweitwirklichkeit leben, jeden Kontakt mit der ersten, richtigen Wirklichkeit aber verloren haben. Unser gesamtes Weltbild heute, so könnte man es fast zuspitzen, ist ein einziges Fake-Bild, eine einzige Illusion, die von Ideologien und vor allem den Narrativen der Medien durchgeformt ist. Was der heutige Mensch denkt, was er glaubt, wie die Welt sei, ist, so könnte man den Eindruck gewinnen, regelrecht irrelevant und unsinnig. Deshalb ist er nicht mehr in der Lage, Welt und Leben zu bemeistern, gar schöpferisch zu leben. Er lebt vielmehr in einer Welt der Täuschung einer Sprache, die nur noch aus Nebelgranaten besteht.

Dazu gehört vor allem die Vorstellung von der Welt, und dazu gehört noch mehr die Vorstellung von den Möglichkeiten des Menschen. Beides ist dem heutigen Menschen bereits völlig unbekannt, und zwar im genau umgekehrten Verhältnis zu dem, was er vorgibt, von beidem zu wissen. Die seit den 1970ern immer häufigeren, immer umfassender auftretenden Vorstellungen, was mit Welt und Mensch geschieht und wie sein Zustand ist, die Zunahme der Esoterik, das Internet letztlich selbst, belegen das deutlich. Der Klimawandelwahn ist darin ja ein Höhepunkt der Unwirklichkeit, aber ganz sicher noch nicht das Ende der Fahnenstange.

Bilder oder Filmaufnahmen sind kein Beweis - wir kennen es schon, das "Dokumentenproblem" bei lange zurückliegenden Ereignissen. Auch nicht für eine Mondlandung. Die Amerikaner haben es zwar geschickter gemacht als die Russen, auch war die TV-Technik weiter. Denn die Russen hatten von ihrer angeblichen Erdumrundung durch den jungen, smarten, hübschen (aber als Pilot völlig unerfahrenen) Juri Gagarin, der zum Helden des Sowjetregimes aufgeblasen wurde, auf den jeder Russe bis heute stolz ist, nicht einmal ein Photo aus dem All! Es gibt nur Aufnahmen von Funkaufzeichnungen, und die sind fragwürdig.  


Morgen Teil 2)






*180418*