Es
ist sicher schon dreißig Jahre her, als der VdZ in Wien (oder war es Berlin?
er könnte es nicht mehr beschwören) eine dort ausgestellte sowjetische
Sojus-Raumstation besichtigte. Er und sein Begleiter wunderten sich,
daß dieses seltsame, irgendwie aus Rohren und Platten (nur leicht
übertrieben) zusammengeschraubte und -geschweißte Gestell (eine Art
Gangsystem) im Weltall gewesen sein soll. Sie hatten sich das alles viel
mehr "high tech" vorgestellt, nicht als ob es der nächste Dorfschweißer
gebastelt hätte.
Daran
erinnerte sich der VdZ, als er auf den unten angehängten Videobericht
stieß. Er behandelt nämlich eben diese Raummissionen. Und zwar sowohl
die der Russen als auch die der Amerikaner. Das Fazit sei kurz
vorweggenommen: Beide Länder hatten den sogenannten "Wettlauf ins All" -
die einen waren, wie die Geschichtsbücher berichten, die schnellsten,
die anderen dafür die ersten am Mond - im Grunde nur als PR-Spektakel
inszeniert.
Und
weil beide voneinander wußten, weil beide ähnliche Erfahrungen gemacht
hatten, hatte man sich nobel mit Kritik am anderen zurückgehalten. In
beiden Ländern war nämlich der Effekt der gleiche: Die Nachricht von
ihren Siegen im Weltraum hatten die Bevölkerungen geeint, auf den Staat
eingeschworen, und das mitten in ganz schwierigen Situationen. Die Amis
mit dem Desaster eines auseinanderbrechenden Staates der 1960er Jahre,
die Russen mit einer Bevölkerung aus zahlreichen Völkern bestehend,
die sich allesamt mit dem angeblich allseligmachenden System nicht
identifizieren konnten.
Die
Dokumentation von Gerhard Wisnewski bleibt dazu recht distanziert, aber
auch sehr plausibel. Wenn der VdZ auch mit spitzer Pinzette vorgeht,
wenn er die vielen Informationen, die sie bietet, erwägt. Auch hier gilt
seine Skepsis vor allem der posthoc-Aufarbeitung, er hat vor kurzem von
diesem Problem der Historie gehandelt. Denn auf einen simplen Nenner
gebracht, wächst die Zahl der Thesen, die oft zu deutlich grotesk und
ganz sicher Unsinn sind, im Quadrat zur Entfernung in Jahren. Aber etwas
an der Theorie, daß die Weltallsiege der beiden Supermächte praktisch
zur Gänze "fake" gewesen sind, inszeniert, um eine verfahrene politische
Situation durch einen Überraschungsangriff von links sozusagen aus dem
Feuer zu reißen, scheint auch aus einem anderen Grund nicht unplausibel.
Die Entfernung von der Wirklichkeit durch den zunehmenden Medienkonsum
hat den Westen nämlich ganz sicher seit den 1960er, 1970er Jahren immer
weiter von der Wirklichkeit entfernt. Der VdZ meint manchmal eine
Situation vor sich zu haben, in der heute bereits ein Zustand erreicht
ist, in der sämtliche Menschen in Welten der Zweitwirklichkeit leben,
jeden Kontakt mit der ersten, richtigen Wirklichkeit aber verloren haben.
Unser gesamtes Weltbild heute, so könnte man es fast zuspitzen, ist ein
einziges Fake-Bild, eine einzige Illusion, die von Ideologien und vor
allem den Narrativen der Medien durchgeformt ist. Was der heutige Mensch
denkt, was er glaubt, wie die Welt sei, ist, so könnte man den Eindruck
gewinnen, regelrecht irrelevant und unsinnig. Deshalb ist er nicht mehr
in der Lage, Welt und Leben zu bemeistern, gar schöpferisch zu leben. Er
lebt vielmehr in einer Welt der Täuschung einer Sprache, die nur noch
aus Nebelgranaten besteht.
Dazu
gehört vor allem die Vorstellung von der Welt, und dazu gehört noch
mehr die Vorstellung von den Möglichkeiten des Menschen. Beides ist dem
heutigen Menschen bereits völlig unbekannt, und zwar im genau
umgekehrten Verhältnis zu dem, was er vorgibt, von beidem zu wissen. Die
seit den 1970ern immer häufigeren, immer umfassender auftretenden
Vorstellungen, was mit Welt und Mensch geschieht und wie sein Zustand
ist, die Zunahme der Esoterik, das Internet letztlich selbst, belegen
das deutlich. Der Klimawandelwahn ist darin ja ein Höhepunkt der
Unwirklichkeit, aber ganz sicher noch nicht das Ende der Fahnenstange.
Bilder
oder Filmaufnahmen sind kein Beweis - wir kennen es schon, das
"Dokumentenproblem" bei lange zurückliegenden Ereignissen. Auch nicht
für eine Mondlandung. Die Amerikaner haben es zwar geschickter gemacht
als die Russen, auch war die TV-Technik weiter. Denn die Russen hatten
von ihrer angeblichen Erdumrundung durch den jungen, smarten, hübschen
(aber als Pilot völlig unerfahrenen) Juri Gagarin, der zum Helden des
Sowjetregimes aufgeblasen wurde, auf den jeder Russe bis heute stolz
ist, nicht einmal ein Photo aus dem All! Es gibt nur Aufnahmen von
Funkaufzeichnungen, und die sind fragwürdig.
Morgen Teil 2)
*180418*