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Freitag, 1. April 2011

Von der Durchtriebenheit der Thermik

Warum ist es in Porto (Portugal) im Januar um 9 Grad Celsius wärmer als in New York, obwohl beide auf derselben geographischen Breite liegen? Der Standard zitiert amerikanische Klimawissenschaftler (und die Presse tut es natürlich auch), und die muß man immer sehr sehr ernstnehmen: Weil die warme Luft über dem warmen Golfstrom vor der Ostküste Amerikas dafür sorgt, daß diese Luft nach oben steigt, und im Gegenzug Polarluft ansaugt. Deshalb ist es im Norden Amerikas kälter als in Europa, auch kälter als im Westen des amerikanischen Kontinents. Dazu kommen noch die Rocky Mountains (die Presse ist da wissenschaftlich noch exakter), die wie ein Kanal diese Luft im Osten halten. Kaum ist die Luft aber dort erwärmt, kaum hat Al Gore seinen nächsten Friedensnobelpreis eingeheimst weil er davor warnt, steigt sie schon nach oben, und ruckzuck ist neue kalte Luft wieder da. Und alle amerikanischen Haushalte heizen noch kräftiger, und blasen konzertiert ihr CO2 in die Luft, worauf es kühler wird. Nein, wärmer, diesmal, erst später kühler.

Immer wenn es warm wird, wird es nachher kalt
Warum aber der Golfstrom NordEUROPA aufheizt, und nicht ebenfalls abkühlt, aus denselben Gründen, bleibt ein wenig schleierhaft. Der Bericht in der Presse dehnt aber dafür den Abkühlungseffekt bis an die Ostküste Asiens aus - dort ist es im Winter ja auch ziemlich huschi. Und bei uns, im Innenhof in der Kleinkewitzgasse, bitte auch!

Da denkt der erfahrene Blogleser aber sowieso gleich weiter: Dann ist also die Klimaerwärmung überhaupt schuld daran, daß dieser Winter der kälteste Winter seit Jahrhunderten (in England sogar seit Menschengedenken) war? Warum soll das nur in kleinem Maßstab funktionieren? Warum nicht weltweit? Die Luft erwärmt sich, steigt nach oben, und die oben erkaltete Luft fällt und strömt nach - so funktioniert ja jede Heizkörperthermik!? Dann ist auch klar, warum am Nordpol das Eis abschmilzt. Dort fehlt diese kalte Luft ja dann. Das CO2 wird frei, steigt nach oben, erwärmt alles, also in Amerika, und ... so irgendwie. Solange noch kalte Luft da ist.

Wie im Vorjahr, und im Jahr davor. Denn da ist ja das Poleis im Süden gewachsen, und sogar im Norden nicht weiter geschrumpft. Im Winter. Aber was soll's. Im Frühjahr werden ohnehin die das Gegenteil (egal wovon) beweisenden Bilder auf dem Fuß folgen, nach Fukushima, wenn die Medien wieder leer von Japan sind, weil sich keine Sau mehr dafür interessiert. Bitte, eine Atomkatastrophe, die Jahre dauert, wen interessiert das schon? Dramaturgisch höchst schlecht gemacht, das alles. Die Medien sind selbst schuld, weil sie alles Pulver gleich am Anfang verschossen haben, mit ihrem dauernden Geplärre, sodaß keiner mehr unterscheiden konnte, wann denn nun wirklich eine oder die Katastrophe passiert ist. Schwamm drüber.

Viel spannender ist ja, daß also eine der katastrophalen Folgen der Klimaerwärmung ist, daß es kälter wird, weil wir eine neue Eiszeit vor uns haben, während sich die warme Luft der Klimaerwärmung in der Stratosphäre sonnt und nach Amerika düst. Was man in den 1970er Jahren ohnehin, unter Anspruch auf strengste Wissenschaftlichkeit, behauptetet hat: eine Eiszeit stehe unwiderruflich vor der Tür; ich habe einen der beweisschweren Schmöker nach wie vor nur angelesen in meinen Regalen.

Übrigens habe ich vor kurzem eine weitere interessante Theorie gelesen: daß nämlich Eis (also das Eis der Pole) in enormen Mengen CO2 speichert. Wenn also nun Eis abschmilzt, wird sehr viel CO2 freigesetzt. Deshalb zeigen die Eisbohrungen diese seltsamen Zusammenhänge zwischen CO2 und Warmzeiten. Hm, aber sollte das CO2 nicht DAVOR das Eis zum Schmelzen bringen? Wird CO2 nicht chemisch benützt, um zu kühlen? Und was für eine Rolle spielt das übelriechende Methan dabei, wie es aus den Sümpfen der Erde  jeden Morgen in so großen Mengen nach oben steigt, daß die Fürze des Viehs zum Lercherlschas dagegen werden. Sie meinen, man könnte diese Sümpfe ja trockenlegen? Schlecht geschätzt: Reisfelder sind Sümpfe in Reinkultur, und werden geothermisch zu dieser Kategorie gezählt. Und bei Gott: 1,34 Milliarden (!) Chinesen essen Reis, mein lieber Jolly! Und dann noch die mittlerweile auch schon 1,21 Milliarden (!) Inder dazu ... das sind hintereinander gestellt mehr, als Eisenbahnwaggons zum Mond fahren, hin und zurück. Pro Tag.

Oder Jahr?

Verwirrend.

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