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Sonntag, 3. April 2011

Wo alles wird, ist nichts geworden

Es gibt ein ganz klares Indiz, schreibt Robert Spaemann in "Sein und Gewordensein - Was erklärt die Evolutionstheorie", daß hinter dem Reden von Evolution eine Ideologie steckt, eben der Evolutionismus: daß sich die Forscher und Anhänger dieser Theorie(n) nicht einfach in Ruhe darauf konzentrieren, zu forschen, sondern daß hinter dem Reden von Evolution praktisch immer massiver Druck erfahren wird, Widerstand auszumerzen.

Übrigens ist der Aufweis sehr originell, den Spaemann ins eine Essay unternimmt, die Schwierigkeiten einer Evolution als Denkannahme schon darin erkennbar zu machen, daß es in einem fortwährenden Evolutionsprozeß a) etwas geben müßte, DAS sich evolviert (also ist der der Begriff falsch gewählt, der frühere der "Deszendenz" war richtiger), und b) daß es in einer fortwährenden Entwicklung niemals etwas gibt, DAS sich entwickelt - es gäbe nur "Werdendes", nie "Gewordenes". Einer Evolution wären ihre Subjekte abhanden gekommen.

Im Klartext: es gäbe keinen "Menschen" (um einfach irgendwo anzufangen), sondern nur Affen, mit mehr oder weniger entwickelten Merkmalen. Wobei unbestimmbar bleibt, was "weiter entwickelt" überhaupt bedeutet, weil wir ja das Ziel einer Evolution gar nicht bestimmen könn(t)en, also auch nicht einmal, was "tauglicher" ist - außer im Selbsterhalt eines irgendwie angesetzten status quo.

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