Zunächst muß hervorgehoben werden, schreibt Daniel Feuling in seiner Glaubenslehre, die er zu einem geglückten Vernunftaufweis gestaltet hat, was so oft von pantheistischer Metaphysik und selbst Theologie, speziell in pseudomystischen Systemen oder Mutmaßungen, geleugnet oder doch verdunkelt wird: daß der Mensch durchaus sein Eigensein besitzt und daß sein Wesen nicht das Wesen Gottes, sei Dasein nicht das Dasein Gottes ist, daß seine Personalität nicht Gottes Personalität ist, und daß auch die Tätigkeit des Menschen Eigentätigkeit und nicht bloß Gottes Wirken in ihm ist.
Das zweite, was zu sagen ist, betrifft die menschliche Natur. Der Mensch ist so wenig reiner Geist, wie er reiner Körper, bloß materielles Wesen ist. In ihm eint sich der Leib, das Fleisch, dem Geiste zur Verwirklichung der einen menschlichen Natur in einem Seienden im Selbstand, das vom Geiste als solchem her die Artbestimmtheit zum Menschsein hat. Während der Mensch dem leiblichen Dasein nach sterblich ist, ist sein Geist, sofern er Geist ist, unvergänglich und unsterblich.
Der Mensch besitzt, drittens, sein Leben in einer ähnlichen Gestuftheit wie sein substantielles Sein; er lebt in Sinnlichkeit und Geistigkeit zugleich. Kraft seines freien Willens kann er, viertens, im Guten stehen, oder auch vom Guten abfallen und sich zur Sünde wenden. [Die Sünde ist sohin - auch - ein Selbstabfall als Abfall vom Guten; Anm.]
Der Mensch besitzt, drittens, sein Leben in einer ähnlichen Gestuftheit wie sein substantielles Sein; er lebt in Sinnlichkeit und Geistigkeit zugleich. Kraft seines freien Willens kann er, viertens, im Guten stehen, oder auch vom Guten abfallen und sich zur Sünde wenden. [Die Sünde ist sohin - auch - ein Selbstabfall als Abfall vom Guten; Anm.]
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