Dieses Blog durchsuchen

Mittwoch, 15. August 2018

Antisemitismus-Vorwürfe als Maulkorb und Entwaffnung (1)

In diesem Interview (Video im Teil 5) geht E. Michael Jones der Frage nach, wie es sein konnte, daß die Katholische Kirche jeden, wirklich jeden Kulturkampf der letzten 50 Jahre verloren hat. Denn damals hatte die Kirche zweifellos noch gewaltigen Einfluß. Dennoch wich sie pausenlos zurück. Heute sind unsere Gesellschaften in praktisch allen entscheidenden Fragen nicht- oder noch mehr anti-katholisch geprägt. Wie kann das sein?

Eine der Erklärungen ist, daß sie damals begann, durch säkularisierte, laienhafte Vertreter nach außen zu treten. "Sexularised Activists" übernahmen ihre Repräsentation nach außen. Noch mehr waren "akademische" säkulare (weltliche, nicht klerikale) Aktivisten das Verhängnis, denn als Akademiker kann man nicht so spezifisch sein, wie es die katholische Position ist, in der Glaube und Wissen untrennbar ineinanderfließen. Dem aber stehen Gegner gegenüber, die diese Trennung nicht zu befolgen hatten, die beides immer wieder zusammenwarfen. Und hier kommt etwas ins Spiel, daß Jones mit "jewish taboo" bezeichnet. Denn die Gegner im Kulturkampf waren vor allem die Juden, das organisierte Judentum. Niemand innerhalb dieser Religionsgemeinschaft bestreitet, daß es die Juden waren, die Agenden wie "Homosexuellen-Ehe" etc. etc. vorangetrieben haben. An diesem Fall zeigt sich ganz deutlich der Doppelstandard, der sich etabliert hat. Denn wenn ein Jude das sagt - und das tun sie ohne jede Scheu - ist es wahr, sagt es aber ein Nicht-Jude gilt er als antisemitisch.

Damit stehen wir mitten in den Erklärungen über den von der Kirche verlorenen Kulturkampf. Wenn man den Feind nicht mehr identifizieren darf, dann muß man jede Schlacht verlieren. Das wurde im 2. Vatikanum defacto unterlaufen. In Nostra Aetate wurde die traditionelle katholische Sicht stillschweigend verworfen und hinfort untersagt, die Wirklichkeit zu benennen. Damit hat man alle Tore aufgerissen und die Hirten haben die Herde ausgeliefert, obwohl das Dokument diesen Schritt nicht wirklich vollzieht. Aber es wurde so gelesen.

Bei der Herausgabe dieses letzten Dokuments des 2. Vatikanums ist konkreter Einfluß verschiedener Personen evident. Jones nennt konkret den Jesuiten Malachi Martin, dem er in seinem Buch "The jewish revolutionary spirit" nachzuweisen vermag, daß er ein direkter Agent jüdischer Organisationen (American Jewish Committee und B'nai Brith) war. Tatsächlich waren alle seine Bücher von jüdischen Organisationen herausgegeben worden, und er lebte von deren Zuwendungen. Er hatte die Aufgabe, die katholische Lehre über die Juden zu ändern. Im Besonderen ging es darum, die Juden vom Vorwurf des Gottesmordes freizusprechen. 

Das ist natürlich eine gewaltige Aufgabe, denn das Neue Testament ist voll von Zeugnissen, daß die Erlösungsbotschaft Christi in direktem Konflikt mit dem Judentum steht. Petrus selbst geht nach Pfingsten nach Jerusalem und wirft den Juden vor, Christus getötet zu haben. Wenn wir aber wie heute die Juden für ihr antisoziales, ja menschenverachtendes Handeln nicht mehr verantwortlich machen, werden sie sich auch niemals ändern. Das sollte mit Nostra Aetate geschehen. Doch hält das Dokument nur fest, daß "nicht alle" Juden für den Tod von Jesus verantwortlich sind. Nun - das hat ja nie jemand behauptet. Auch die Gottesmutter Maria, die Apostel, die vielen Getauften etc. waren Juden. Der Apostel Paulus drückt es im 1. Thessalonicherbrief aus: Es geht um das Volk der Juden (denn getaufte Juden sind ja fortan Christen), das Christus ans Kreuz geschlagen hat. Dieses ist damit der Feind der gesamten Menschheit.

Dies ist als politischer Begriff zu sehen, nicht um buchstäblich "jeden als Juden Geborenen" und schon gar nicht also "rassisch". Es geht um die Mobilisierung von Menschen mit einem bestimmten politischen Zweck. Damals ging es um die Kreuzigung Christi, heute vollzieht sich das etwa in IPAC. Wo den Mitgliedern Angst eingejagt wird, sodaß sie dann als politische Waffe einsetzbar werden. Auch dieses Vorgehen ist prototypisch - immer schon haben die "großen" Juden die "kleinen" Juden als menschliches Schutzschild mißbraucht. 

Es braucht also einfach Mut, auch wenn man zum Antisemiten erklärt wird, meint E. Michael Jones. Man kann die Gegenwart nicht verstehen, wenn man das ausklammert.  Man kann den anti-russischen Affekt in den USA nicht verstehen, wenn man nicht um den Einfluß der neo-konservativen Juden weiß. Deren Vorfahren oft genug aus diesem geographischen (ehedem westrussischen) Raum in die USA auswanderten und die Erfahrung der Pogrome mitnahmen. Was heute passiert, ist die Frucht eines Generationen lang weitergegebenen Haßgefühls der Großeltern auf Rußland*. Das begann spätestens 2003 seine Auswirkungen auf die US-Außenpolitik zu nehmen, als die Neoconservatives die US-Politik unter Bush übernahmen und die USA in den Irakkrieg manövrierten. Ihre Macht kann man nicht überschätzen.

Man muß doch etwa einmal erklären wie es sein kann, daß russische Juden nach Palästina auswandern, den dortigen Bewohnern alles wegnehmen, und dann wie derzeit an der Grenze zu Gaza Israel dutzende Palästinenser kaltblütig durch Scharfschützen erschießen lassen, und dennoch von der Weltpresse wie ein "Opfer" behandelt zu werden. Und als wäre das nicht genug, kündigt zur selben Zeit Trump das Nuklearabkommen mit dem Iran. Wofür es nur einen Grund gibt: Drei reiche Juden Ethelson, Singer, Marcus) kontrollieren die Außenpolitik der USA. Und sämtliche Amerikaner sind in einer Situation, in der sie nicht einmal mehr das Wort "Jude" in den Mund nehmen dürfen. 


Morgen Teil 2)


*Wer den jetzigen Papst "verstehen" will, kann auf exakt dasselbe Motiv des anti-abendländischen, anti-europäischen Affekts zurückgreifen. J. M. Bergoglio ist bei seiner Großmutter aufgewachsen, die aus Italien auswandern "mußte", weil sie dort nicht zurechtkam. Und in Argentinien nach den Krisenjahren 1930ff. wieder in Armut endete.




*300618*