Teil 4)
Nun fand der VdZ eine Nachricht auf Russia Today,
die fast beiläufig auf ihn wirkte. Nicht durch die Überschrift, die war
"groß": China hat nun einen Plan beschlossen, eine Fläche von 1,5 Millionen
km² in Tibet (diese Fläche ist dreimal die Fläche Spaniens) mit solchen
geo-engineering-Eingriffen zu Regenzonen auf Knopfdruck zu machen. Denn
in dieser tibetischen Ebene entspringen fast alle großen Flüsse und
Ströme Südostasiens, vom Mekong also bis zum Huang Ho, dem Gelben Fluß.
Das heißt, daß dort abgeregnetes Wasser über diese Flußsysteme in die
Ebenen gelangt. Damit will man die Fruchtbarkeit und damit die
Lebensmittelversorgung, aber auch die Energieerzeugung an
Flußkraftwerken steuern.
Dazu
werden angeblich bis zu 50.000 kleinere Verbrennungseinheiten
errichtet, die über diese Verbrennungsvorgänge (was verbrannt wird, wird
nicht erwähnt) und die aufsteigende Luft auch Silberjodid in jene
Luftschichten tragen, wo Regen entstehen kann. Angeblich hat man solche
Vorgehensweisen bereits seit langem erprobt, und es würde "wie auf
Knopfdruck" funktionieren. Ferner wird in dem Bericht erwähnt, daß China
solche Eingriffe schon seit längerem über Großstädten anwendet, um dort,
wenn der Smog zu groß wird, über den Regen die Luft wieder zu
reinigen.
Was
an diesem Eingriff, der beschlossene Sache zu sein scheint, denn der
Artikel spricht davon, daß das Projekt bis 2020 abgeschlossen und
verwirklicht sein soll, so erschreckt nicht, daß man nun nicht mehr
länger fackelt und es verwirklicht. Daß ein atheistisches Land wie China
die Welt generell als Maschine, als bloß technisch-lineares Gefüge
begreift, verwundet ja nicht weiter. Das ist ja das Wesen des
Materialismus. Wo auch der Mensch keine absolute Würde hat, zu der
Freiheit gehört, weil sich solche Würde nur in einer
Gott-Ebenbildlichkeit des Menschen verankern läßt. Kein Gott - kein
Mensch, auf diese einfache Formel könnte man es bringen. Der Mensch wird
ebenfalls zur Dispositionsmasse, zum "naja, nun ist er halt mal da".
Daß
das in China in solchem Umfang verwirklicht ist, verwundert ebenfalls
nicht. Denn der Konfuzianismus, der Land und Leute über Jahrtausende
geprägt hat, ist ebenfalls ein per se atheistisches, auf jeden Fall rein
pragmatisches System, wie Gesellschaft "funktioniert". Mit ein paar
hübschen Einsprengseln, die als Relikte früherer Religiosität gesehen
werden können (auch gewisse Religiosität gehört zum pragmatischen Ansatz
des Konfuzianismus), und die ihn fast als "sehr humanes System"
erscheinen lassen könnten. Wer würde nicht die Vorfahren und Eltern zu
ehren als ziemlich weise bezeichnen?
Was
an diesem Projekt aber erschreckt - neuerlich erschreckt, denn
chinesische Projekte haben oft eine unfaßliche Dimension, man denke nur
an den Dreischluchten-Staudamm am Yangtse, der eine Landschaft von der
Fläche halb Europas ratzeputz eingespannt hat - ist das auch aus der
früheren Sowjetunion bekannte Gigantomanismus. Es ist die Größe des
Projekts.
Klar,
selbst kleinere Projekte sind Unsinn. Sie sind Unsinn, weil die Folgen
solcher Linearisierung von Teilen eines Großen - eines Brettes im
Atlantik - nie absehbar sind. Das können sie gar nicht. Und genau so ist
die wirkliche Größe selbst absehbar. Ausgebrachte Chemiewolken sind
nicht einfach beschränkbar, sie können sich weit weit ausbreiten, Wetter
in diesen Höhen rasch umschlagen, und alles Planen zunichte machen.
Neben noch ganz anderen Einwänden, über die wir uns hier aber nicht
auslassen wollen - sie sind nämlich auch Merkmal von Atheismus, aber
das ist ein nächstes Thema.
Aber
was China mit einem solchen Projekt auslösen wird, ist nicht absehbar.
Es hat immerhin eine Größe, daß man nicht einmal abschätzen kann, wie
weit die Wirkung reichen wird. Daß sie halb Asien umfaßt steht einmal
schon fest. Wie weit das noch darüber hinaus reichen wird ist aber nicht
wißbar. Auf jeden Fall scheint es groß genug zu sein, daß es über die
angrenzenden Ganzheiten und Zonen bis weit nach Innerasien, und im Osten
bis weit in den Pazifik hinein wirken wird. Und das kann einem denn
doch Angst machen: Wie wird das Klima darauf reagieren, wenn ihm ein so
großer Teil seiner Energie (die immer in Trägern, in Bewegung liegt)
quasi entrissen und "zum Brett gemacht" wird? Darf man solche riesigen
Projekte wirklich wagen angesichts eines Systems, das man nach wie vor
nicht kennt, nicht versteht, und auch nie in rationalistischem Sinn
verstehen wird? Ist das nicht ein neuer Turmbau zu Babel, der auf einem
riesigen Block des Irrationalen sitzt?
Das
alles ist also groß, und auch groß berichtet. Was mehr erschreckt, ist
die beiläufige Information, daß wir nicht mehr länger darüber diskutieren
müssen, OB geo-engineering stattfinden wird. Daß auch von allen möglichen Wichtigen nicht
mehr so getan werden muß, als würde darüber "diskutiert". Sondern daß
uns nun klar sein muß, DASZ es bereits längst stattfindet. Und zwar
schon seit längerem. Eigenmächtig. Nur hat niemand darüber geredet.
Was aber endgültig Angst macht ist, daß diese Linearität, dieser Atheismus, der solchen Projekten zugrundeliegt, der ihnen wesentlich ist, in seiner Gesamtausrichtung zwangsläufig (!) fehlschlagen muß. Es mag sein, daß man fallweise Wasserprobleme behebt. Es ist aber sicher, daß man damit Wirkungen auslöst, die uns noch staunen lassen werden. Da können dann die fördergeldgeblähten Gurkenbäuche kräftig in der Schlagsahne ihrer Lügen fummeln, um neue Theorien über Klimawandel hervorzuzaubern. Wer in solche Dimensionen greift, wer solche Bretter ins Meer wirft, wer sich mit solchen komplexen Ganzheiten anlegt, der kann davon ausgehen, daß ein Tsunami losbricht, um dieses Brett zu brechen.
*250618*