Dieses Blog durchsuchen

Montag, 13. August 2018

Vom Brett im Meer (2)

Teil 2)




Aus dieser Analogie wird nun vielleicht verständlicher, was "Rationalismus" bedeutet. Er ist die Linearisierung von Geist, der wiederum ein komplexes System ist, das horizontal wie vertikal durch alle Ebenen durch in der Welt steht. Rationalismus ist also eine "Linearisierung" des Denkens. 

Nun hat jede Linearisierung - wir erinnern uns: diese steht der umschließenden Ganzheit immer "feindlich" gegenüber, sie fügt sich nicht in das Wesen eines Ganzen, sondern steht damit in Konflikt - eine Ähnlichkeit zu einer "Teillähmung". Man zwingt einen Teil aus einem Ganzen zur Erfüllung bestimmter Aufgaben, zu bestimmtem Nutzen. 

Das hat speziell beim Denken auch seine Auswirkungen. Der VdZ ist seit je recht sicher, daß zum Beispiel Erkrankungen des Neuronalsystems, im speziellen des Gehirns - allen voran Alzheimer, aber vermutlich auch Parkinson - daraus folgen. Den Nerven(enden) wird ihre Komplexität streitig gemacht, und ihre Eiweiße verklumpen zum Beispiel, wie bei Alzheimer. Den Veränderungsvorgang bei Parkinson kennt der VdZ zu wenig, er dürfte aber eher mit gestörten Hormonausschüttungen zu tun haben, namentlich Dopaminen, deren Ursache aber sinngemäß ähnlich liegen wie in der "Linearität" zu beschreiben versucht wurde. 

***

Das Wesen aller Dinge ist nunmehr, zwischen zwei Ebenen vor allem hin- und herzupendeln. Das Wesen aller Dinge (wirklich aller) ist, die "Ideen" hereinzuholen, von denen sie getragen werden und aus denen sie ihre eigentliche Daseinskraft beziehen (das Seiende braucht Anteil am Sein), und dann "inkarniert", also als Welt und Weltding (erst dann ist etwas) mit der Umwelt zu kommunizieren, wechselzuwirken. Dazu muß es in seinem anderen Pendelausschlag (hier das "Hineinverschwinden" in die Idee, dort das Selbstsein als Welt in der Welt als konkretes Ding) völlig selbst sein, das heißt, sich ganz transzendieren. Also ganz auf die Aufgabe hingelenkt sein, sodaß sich sein Wesen dann immanent, gewissermaßen "automatisch" im Dingsein verwirklicht, "zeigt".

Dieser Pendelprozeß (den im übrigen mehrere Symbole sehr richtig darstellen, darunter sogar das Yin-Yang, auch das ein Symbol der Weltmatrix, des grundlegendsten Archetyps aus dem Sein selbst, das quer durch alle Ebenen reicht und in allen Dingen Grund legt, als aktive Kraft der Liebe des Seins selbst) darf nun nicht einfach "zeitlich" vorgestellt werden, sondern er geschieht "außerhalb der Zeit", also gewissermaßen als Permanentzustand. (Zeitlosigkeit ist unserem Denken an sich nicht vorstellbar, weil Vorstellung sich nur der Dinge in der Zeit bedienen kann.)

***

Vertikal durch alle Ebenen des Seienden, der Welt hindurch, von der untersten materiellen Manifestation, hinauf in das Wissen Gottes, auf jeder Ebene aber auch durch Hineinsterben in alle Dinge dieser Ebene, die das Selbstsein dadurch erwirken, indem alles - hinauf und hinunter, von links nach rechts, alles! - stirbt: Und aus dem Tod neu aus der Kraft des Geistes zu Welt und Dinghaftigkeit ersteht.


***

Die Reaktion der Umwelt der Ganzen (Planke - Meeresbucht - Mittelmeer - Meer an sich) bemißt seine Energie, also seine "Bewegung gegen" (weil alles als Ding bleiben will, ja bleiben soll, so ist sein Wesen, wobei man sich hier Wille nur als "Gerichtetheit aus dem Wesenssinn - als auf-zu also - heraus" vorstellen darf) nach dem Maß des Begegnenden. Das heißt, daß eine Planke in den Atlantik bei Bordeaux geworfen so gut wie keine Auswirkungen hat, die über seinen Umkreis von sagen wir zwei Metern hinausreichen. Anders wäre es, würden wir den gesamten Atlantik von Bordeaux bis New York mit Holzplanken bedecken. Dann würden wir mit einer Wucht des Meeres konfrontiert, die wir uns vielleicht vorstellen können.

Morgen Teil 3)






*260618*