Diesen Artikel hat William M. Briggs, so schreibt er, bereits vor der Wortmeldung des Nuntius Viganò verfaßt. Aber auch nachdem dieser an die Öffentlichkeit gegangen ist, sei kein Wort an dem zu ändern, was er unter dem Titel
auf seinen Blog gestellt hat. Wir bringen es hier aus Aktualitätsgründen und in Übertragung, auch wenn der VdZ sich schon intensiv und wiederholt in exakt demselben Sinn an dieser Stelle damit auseinandergesetzt hat. Briggs Artikel faßt aber manches noch einmal zusammen, und bringt es auf einen Punkt, der wie immer originell und spitzfindig ist.
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Orientierungen
Die Überzeugung, daß es solche Dinge wie Homosexualität gibt, wird von den meisten Menschen in der westlichen Kultur heute akzeptiert. Es ist aber eine falsche und bloß dem Zeitgeist geschuldete Überzeugung, wie hier bereits gezeigt wird. Homosexuelle werden als menschliche Geschöpfte gesehen, die wie Männer und Frauen sind, nur anders, fast so etwas eben wie ein drittes Geschlecht. Die momentane Art davon zu sprechen ist zu sagen, daß Homosexualität ähnlich einer überlegenen Macht weder von Männern noch von Frauen beherrscht wird. Mächten, deren Gebrauch sogar stolz machen sollte. Denn es ist unbestritten, daß sexuelle Abweichungen seit je zur Menschheit gehören.
Unglücklicherweise wird es als Kritik gesehen, wenn man sagt, daß Homosexuelle menschliche Geschöpfe sind, die von den aktuell vorhandenen Männern und Frauen verschieden sind. Denn Progressive sehen es nicht so. Ihnen zählen Ideen weniger wegen ihres Wahrheitsgehalts, sondern wegen ihres Neuheitsgehalts als Grund, Neuheiten kritisch gegenüberzustehen. Der Grund freilich, warum die Menschheit Neuerungen zu allen Zeiten mit Vorsicht begegnet ist, liegt darin, daß man die Erfahrung gemacht hat, daß im Kampf zwischen neuen Ideen und Geschichte üblicherweise die Geschichte als Sieger hervorgeht.
Homosexualität verbreitet sich weitgehend durch persönlichen Kontakt, was bedeutet: durch Bekanntmachung dieser Idee und der damit einhergehenden Praktiken bei jungen Menschen DURCH alte Menschen. Die damit Bekanntschaft gemacht haben und auch die Praktiken übernehmen (was nicht bei allen der Fall ist, die die Idee kennenlernen) berichten gerne, daß sie, nachdem sie einmal mit diesen Praktiken Bekanntschaft gemacht haben, ihnen gegenüber "keine Wahl" mehr haben. Und das stimmt tatsächlich. Es stimmt auf dieselbe Weise wie bei einem Mann, der einmal mit der Alkoholflasche enge Bekanntschaft gemacht hat und nun behauptet, daß er gegenüber seinem Bedürfnis zu trinken wehrlos ist. Der Unterschied ist lediglich, daß die Gesellschaft dem Trinker sagt, daß er sich zusammennehmen soll, während sie dem Homosexuellen, der da verkündet, daß er seinem Bedürfnis nach Betätigung seiner Neigung machtlos gegenübersteht, volle Rückendeckung gewährt. Indem sie nun von "Orientierung" spricht.
Es gibt keinen Beweis dafür, daß Homosexualität "angeboren" ist. Alleine die vielen und im Ergebnis gleichlautenden Studien an Zwillingen beweisen das. Denn nicht jeder Teil von sonst in allem gleichen, eineiigen Zwillingen (und was will man mehr an biologischer Evidenz für Erbgut? Anm.) identifiziert sich als homosexuell, selbst wenn es der andere der beiden tut. Man möge etwa die Studie (eine unter vielen) "Homosexualität hat nichts mit Genen zu tun!" hernehmen. Ein wissenschaftliches Papier, auf das sogar die New York Times hingewiesen hat, so daß man das durchaus als Evangelium nehmen kann. Wobei außerdem zu sagen ist, daß selbst eine Neigung zu einem bestimmten Gebiet noch lange nichts darüber sagt, ob man sich auch diesem Gebiet zuwendet. Nicht alle mathematisch begabten Menschen wollen zum Beispiel Statistiker werden.
Mittlerweile gilt aber sogar als allgemeine Überzeugung, daß es nicht nur Homosexuelle gibt, sondern sogar Menschen, die bisexuell sind. Und dann gibt es außerdem Lesbierinnen, Transvestiten, Pansexuelle, Vielfachorientierte und was es sonst noch an vielfachen und rasant mehr werdenden "Orientierungen" (niemand kann das noch zählen) gibt. Menschen, die sich mit diesen Begriffen identifizieren, beanspruchen mittlerweile für sich denselben Status wie Homosexuelle. Was im Klartext heißt, daß sie alle den Anspruch erheben, eine jeweils eigene Art innerhalb der Bandbreite als menschliche Geschöpfe darzustellen, weshalb sie dieselbe Anerkennung und denselben Schutz verlangen dürfen.
Es gibt keinerlei Evidenz, daß alle diese Menschen auch so geboren wurden. Aber es gibt überwältigende Indizien dafür, daß diese Menschen diese Etiketten rein deshalb als eigene übernehmen, weil sie mit bestimmten Lebensweisen und Praktiken und mit bestimmten Ideen bekannt wurden, die sie dann für sich angenommen haben. Solche "Orientierungen" sind also allesamt nicht biologisch, sondern Produkte einer bestimmten Kultur.
Darüber hinaus aber gibt es nicht nur diese "Vielfach-Orientierten", sondern Pädophile, Zoophile, Objektophile (also solche, die auf simulierten Sex mit leblosen Objekten abfahren), Nekrophile, und weiß der Deibel was noch für "Orientierungen". Alle diese Menschen beanspruchen - genauso wie Homosexuelle - daß sie keine Alternative in der Wahl ihrer Orientierung haben, und daß man ihnen selbstverständlich zu glauben habe.
Es sollte jedem einleuchten, daß der alleinige Anspruch, daß der Umstand, daß man ein Verlangen habe, niemals und in keinem Fall schon als Rechtfertigung für die Erfüllung dieses Verlangens herangezogen werden kann. Genau das aber passiert, wenn man Homosexuellen zugesteht, daß sie "keine Wahl" hinsichtlich ihrer Begierde (und deren Erfüllung) haben, weil "sie so geboren sind", und somit ihr Tun moralisch "gut" sei. Denn dann stellt man sie auf eine Stufe mit Zoophilen (Sex mit Tieren), Pädophilen (Sex mit Kindern) etc. etc., denn alle diese behaupten dasselbe: Daß die mit dieser Orientierung geboren wurden, und deshalb keine Wahl haben, als diesen Begierden nachzugehen. Das glaubt doch kein Mensch.
Was aber unterschiedet dann Nekrophile (Sex mit Toten oder mit Todesspielen) von Homosexuellen? Doch nur das Objekt ihrer intrinsischen (also: in ihnen angelegten) Lüste. Was macht sie gleich? Beide haben Lust auf sterilen (also nicht der Zeugung dienenden) oder simulierten Sex. Sogar die glühendsten Unterstützer der These, daß Homosexuelle - und das heißt: Auch Nekrophile - einfach eine eigene Kategorie innerhalb der menschlichen Kreaturen sind, anerkennen, daß homosexuelle Akte nicht zur Fortpflanzung dienen. Genau so wenig wie nekrophile Akte, etc.
Homosexuelle, Zoophile, Masturbanten, und alle die übrigen, handeln aber deshalb gegen die menschliche Natur, weil es dem Menschen zubehört, sich über die Paarung von Mann und Frau (der Leser möge seine Eltern fragen, wobei zu diesem Akt auch selbstverständlich dazugehört, eine biologische Familie zu gründen, Kinder großzuziehen; Vergewaltigung kann deshalb niemals zu einer Familie führen, sondern lediglich zu einer Schwangerschaft) fortzupflanzen. Ein sexueller Akt, der außerhalb dieser Aufgabe steht, ist deshalb sinnwidrig. Sexuelle Gesundheit zielt somit auf Fortpflanzung ab, Akte die auf einen anderen Sinn abzielen sind deshalb per definitionen ungesund, dienen also nicht der Gesundheit. Deshalb ist es ein und dasselbe wenn man sagt, wie manche tun, daß es so etwas wie eine "gesunde Homosexualität" gibt, als würde man sagen, daß es einen krankheitsfreien Krebspatienten gibt.
Morgen Teil 2)
*270818*