Teil 3)
Es gibt sogar viele Juden in Amerika, die das erkennen, und sich von 
Israel abwenden. Der Prozentsatz der amerikanischen Juden, die 
vorbehaltlos Israel unterstützen, fällt mit der jungen Generation 
rapide.*** Das hat Obama sogar das Iran-Abkommen durchführen lassen -
 es war Anzeichen eines sich drehenden Windes. Den liberalen Juden ist 
Israel egal, sie wollen Macht und Geschäfte. Über die Israel-Frage ist 
deren eigentliche Agenda von der Bildfläche verschwunden. Wie die 
Kontrolle über die Medien, über Hollywood, über die Pharmaindustrie (und
 der unseligen Rolle, die die Psychopharmaka - eine freche Form des 
Drogenhandels! - in den Staaten spielen). 
Hier
 ist 1967 die Wende geschehen, als man geschickt von den 
Bürgerrechtsbewegungen (M.L. King etc.) als Mittel der Subversion in 
Richtung "Israel-Frage" abgelenkt hatte. Nun war alles auf Israel 
konzentriert und die Veränderungen an der eigenen Gesellschaft blieben 
unter dem Radar der Aufmerksamkeit, kamen "wie natürliche Beben". Aber 
es geht an der Wirklichkeit vorbei, Begriffe wie "Zionismus" oder 
"Israel" zu verwenden. Es geht um Juden und innerhalb des Judentums gab
 es zwei massive Bewegungen. Beide waren Utopien. Deren eine der Zionismus war, und deren andere man Kommunismus nannte.
 Zionismus war unter Juden kaum populär, bis zum 1967er Krieg. Die 
meisten Juden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den USA waren 
Sozialisten und Kommunisten. 
Juden
 aber auf "Zionismus" zu reduzieren, würde den bei weitem wesentlichsten 
Teil - die Subversion unserer Gesellschaften - ausklammern. Es gibt ja 
sogar "christliche Zionisten". Da ist man "gegen 
Homosexuellen-Ehe" aber "für Israel". Man erkennt nicht, daß hinter 
beiden Bewegungen dieselben Gruppen und Interessen stehen. Wenn man hier
 nicht den Begriff "Juden" verwendet, unterstützt man mit der einen Hand
 jene, die man mit der anderen opponiert und bekommt damit eine 
inkohärente politische Weltsicht.
Der Zusammenbruch des Journalismus 
Interessant
 sind die Beobachtungen, die Jones über den Universitätslehrbetrieb und 
den Journalismus beschreibt. In beiden Feldern beißt sich eine 
Entwicklung mittlerweile in den eigenen Schwanz. Überall werden nur noch
 wenige sehr gut bezahlt, der überwiegend große weite Rest aber kann von seiner
 Tätigkeit kaum mehr leben. Das ist eine logische Entwicklung innerhalb 
des Kapitalismus, in dem Wucher und niedrige Löhne Hand in Hand gehen. 
Das Internet als technisches Hilfsmittel hat das verschleiert, aber 
mittlerweile werden (freie) Journalisten überhaupt kaum noch für ihre 
Tätigkeit bezahlt. 
Inhalte
 werden im Internet ganz billig "generiert" (oder von Interessensgruppen 
zur Verfügung gestellt), man muß dazu kein Buch, keine Zeitschrift mehr 
kaufen, keinen Journalisten mehr gut bezahlen. Nur "Stars" hochziehen, 
die dann die Richtlinien für Wahrheit vorgeben. Aber die eigentliche 
Tätigkeit eines Journalisten, die eine Tätigkeit des reifen geistigen 
Urteilens und Ordnens vor dem Hintergrund der Wahrheit ist, fällt damit 
immer mehr weg.
Bemerkenswerterweise
 sieht Jones den deutschen Journalismus prinzipiell mit mehr Wahrheitssinn 
ausgestattet als den amerikanischen. Und als Schlüsselereignis sieht er 
9/11, von dem er meint, daß kein deutscher Journalist die offizielle 
Erklärung geglaubt hat. Allerdings sind nach dem Zweiten Weltkrieg die 
Kontrollmechanismen äußerst strikt geworden. (Er erwähnt, daß - unter anderem
durch Ulfkotte - bekannt wurde, daß jeder Journalist beim 
Springer-Verlag eine Erklärung zu unterschreiben hatte, daß er die USA 
nicht kritisieren wird.) Und deshalb wird auch hier das Wort 
"Antisemitismus" noch massiver eingesetzt, um eine Diskussion von der 
Argumentationsebene wegzubringen und auf eine "zu habende" Meinung 
umzulenken. Das hat in Deutschland die Kommunikation extrem verarmen,
weil verengen lassen. 
Und
 das wird immer schlimmer. Je weiter man sich vom Zweiten Weltkrieg zeitlich 
entfernt, so sieht es aus, desto schlimmer wird die offizielle 
Gedankenkontrolle. Die Erinnerung daran, wie "es wirklich war", verblaßt
 zusehends, und wird durch Spielberg-Versionen ("Soldat Ryan", 
"Holocaust", "Schindlers Liste") ersetzt. Dadurch verdunstet die 
Gesamtheit der damaligen Zeit, auch die Wirklichkeit des Krieges, und 
wird auf eine brutale, verzerrte Geschichte reduziert, die ein eigenes 
Geschichtsbild, indem sich auch die Wurzeln der eigenen Humanität 
wiederfinden ließen, unmöglich macht. Man hat es geschafft, daß die 
Deutschen die Kommandos ihrer Unterdrücker verinnerlicht haben, und 
heute mehr hollywoodisiert sind, als es Hollywood selber ist.
Morgen Teil 4)
***Auch
 unter den Evangelikalen, die traditionell eng mit dem Judentum 
zusammenarbeiteten. Speziell seit Beginn des 20. Jahrhunderts, als sich beide 
Gruppen angesichts des Wachstums der katholischen Bevölkerung (auch 
durch deren hohe Kinderzahl) als Minderheit (Juden) oder zukünftige 
Minderheit (Protestanten) begriffen und Hand in Hand den Kulturkampf 
gegen den Katholizismus aufnahmen. "Planned Parenthood" etwa ist eines 
der Mittel eines Machtkampfs in den USA, der sich gegen die Fertilität 
"anderer" richtet und eine Form des Genozids ist. Untersuchungen, die William M. Briggs auf seinem Blog
 vorstellt, meinen, daß es, kurz gesagt, mit dem Verblassen der 
chiliastischen, apokalyptischen Vorstellungen zu tun hat, die die 
Großelterngenerationen noch stark bewegt haben.  Und die sich bei Vielen
 noch ganz real dahingehend auswirkte, daß sie die Gründung Israels und 
den totalen Krieg, in dem sich das Land nun fand, als sogar notwendigen 
Schritt in Richtung Apokalypse deuteten. 
*300618*
 
