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Dienstag, 14. August 2018

Vom Brett im Meer (3)

Teil 3)




Menschliche Eingriffe in die Welt sind an und für sich in zwei Kategorien zu teilen. Die eine Kategorie ist die, Ganzem nur Ganzes gegenüberzustellen. Das heißt nicht linear einzugreifen, sondern mit allen Sinnen auf Ganzheiten zu hören, zu sehen, zu achten, und kein Ding gegen sein Wesen zu behandeln. Weder das Teil, das wir herstellen oder in Händen halten, noch das Ding, dem wir dieses Teil als Ganzheit dann zu- oder einfügen. 

Aber wir kommen auch nicht aus, ohne daß wir lineare Dinge verwenden. Maschinen. Technik. Dann aber sollten wir wenigstens darauf hören, ja müssen wir darauf hören, daß wir den Eingriff in die Ganzheit nur beschränkt vornehmen. Etwa wie die Müller früherer Zeiten, die nur dann das Wasser auf das Rad ihrer Mühle gelenkt haben, wenn Getreide angeliefert wurde. Die übrige Zeit stand die Mühle still. Das wurde bei uns so gehandhabt, das wurde bei den Griechen und ihren Windmühlen so gehandhabt.  Die Griechen sind deshalb erwähnt, weil ihnen noch voll bewußt war, daß menschliche Technik nur sehr begrenzte Zeit benutzt werden darf. Zu groß sind sonst ihre Veränderungen vor allem auf den Menschen, der sie bedient. Sie rauben ihm die ... Ganzheit, siehe oben. Denn der Bediener einer Maschine wird von dieser Linearität geformt. Wieder ein Beispiel: Ein Programmierer wird über kurz oder lang auch privat nur noch in "ja/nein"-Logik denken. Der Lehrer wird über kurz oder lang jedem gegenüber "belehrend" sein. 

Das muß alles auch so sein, denn so erfüllt sich ja letztlich der Sinn der Welt. Die ein unendlich komplexes Gefüge ist, das sich in sich erhält, weil alles aufeinander transzendiert (also sich in sein Tun am anderen hingibt), und so vom Tun, damit vom und am anderen geformt wird. Das funktioniert nur deshalb nicht, wie es sollte, wie es also angelegt war und nach wie vor ist, weil der Mensch dazu neigt, "linear" zu sein. Das heißt, sich nicht aus der Ideenwelt zu nähren, sondern aus seinen eigenen Ideen. (Das ist auf eine andere Weise das, was wir mit Ursünde, mit Erbschuld bezeichnen.)

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Das Klima der Erde - ein reines Abstraktum aus zahllosen Wetterzuständen - ist als Gedankending ein extrem komplexes System. Es ist nicht-linear, und es ist ein System aus unendlichen Wechselwirkungen. Deshalb gibt jeder seriöse Klimaforscher zu, daß es unvorhersagbar ist. Es ist zwar nichts unlogisch, was an Teilvorgängen, an Wetter passiert, aber es ist im Ganzen nicht vorhersagbar. Das kann schon prinzipiell überhaupt nicht sein. Es ist außerdem gigantisch groß und steht noch dazu mit kosmischen Prozessen in Korrespondenz. Zum Beispiel durch kosmische Einstrahlung, durch die Sonne, wir kennen bei weitem nicht alle Faktoren. 


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Das Geo-Engineering genannte Vorgehen geht davon aus, Teilbereiche zu linearisieren. Es sagt, daß wir in der Lage sind, zum Beispiel die Bildung von Regenwolken so weit zu verstehen, daß wir in der Lage sind, durch Ausbringung bestimmter Chemikalien oder Partikel in die Atmosphäre jene Tröpfchenbildung bewirken zu können, die dann als Regen zur Erde fällt. Hierum geht es, wenn von "Chemtrails" die Rede ist. So verwegen manche Annahmen auch sein mögen, so ist es nicht nur nicht auszuschließen, sondern man hat damit längst experimentiert. Ist aber aufgrund der ausgelösten Folgen (England in den 1950er Jahren, wo es durch "Regenmacherei" von Flugzeugen aus in dieser Mündungslandschaft eines Flusses zu dreitägigem Starkregen nur dort mit der Folge einer gewaltigen Überschwemmung mit Toten kam).

Morgen Teil 4)






*260618*