Teil 3)
Menschliche Eingriffe in die Welt sind
an und für sich in zwei Kategorien zu teilen. Die eine Kategorie ist die,
Ganzem nur Ganzes gegenüberzustellen. Das heißt nicht linear
einzugreifen, sondern mit allen Sinnen auf Ganzheiten zu hören, zu
sehen, zu achten, und kein Ding gegen sein Wesen zu behandeln. Weder das
Teil, das wir herstellen oder in Händen halten, noch das Ding, dem wir
dieses Teil als Ganzheit dann zu- oder einfügen.
Aber
wir kommen auch nicht aus, ohne daß wir lineare Dinge verwenden.
Maschinen. Technik. Dann aber sollten wir wenigstens darauf hören, ja
müssen wir darauf hören, daß wir den Eingriff in die Ganzheit nur
beschränkt vornehmen. Etwa wie die Müller früherer Zeiten, die nur dann
das Wasser auf das Rad ihrer Mühle gelenkt haben, wenn Getreide
angeliefert wurde. Die übrige Zeit stand die Mühle still. Das wurde bei
uns so gehandhabt, das wurde bei den Griechen und ihren Windmühlen so
gehandhabt. Die Griechen sind deshalb erwähnt, weil ihnen noch voll
bewußt war, daß menschliche Technik nur sehr begrenzte Zeit benutzt
werden darf. Zu groß sind sonst ihre Veränderungen vor allem auf den
Menschen, der sie bedient. Sie rauben ihm die ... Ganzheit, siehe oben.
Denn der Bediener einer Maschine wird von dieser Linearität geformt.
Wieder ein Beispiel: Ein Programmierer wird über kurz oder lang auch
privat nur noch in "ja/nein"-Logik denken. Der Lehrer wird über kurz
oder lang jedem gegenüber "belehrend" sein.
Das
muß alles auch so sein, denn so erfüllt sich ja letztlich der Sinn der
Welt. Die ein unendlich komplexes Gefüge ist, das sich in sich erhält,
weil alles aufeinander transzendiert (also sich in sein Tun am anderen
hingibt), und so vom Tun, damit vom und am anderen geformt wird. Das
funktioniert nur deshalb nicht, wie es sollte, wie es also angelegt war
und nach wie vor ist, weil der Mensch dazu neigt, "linear" zu sein. Das
heißt, sich nicht aus der Ideenwelt zu nähren, sondern aus seinen eigenen
Ideen. (Das ist auf eine andere Weise das, was wir mit Ursünde, mit
Erbschuld bezeichnen.)
***
Das
Klima der Erde - ein reines Abstraktum aus zahllosen Wetterzuständen -
ist als Gedankending ein extrem komplexes System. Es ist nicht-linear,
und es ist ein System aus unendlichen Wechselwirkungen. Deshalb gibt
jeder seriöse Klimaforscher zu, daß es unvorhersagbar ist. Es ist zwar
nichts unlogisch, was an Teilvorgängen, an Wetter passiert, aber es ist
im Ganzen nicht vorhersagbar. Das kann schon prinzipiell überhaupt nicht
sein. Es ist außerdem gigantisch groß und steht noch dazu mit
kosmischen Prozessen in Korrespondenz. Zum Beispiel durch kosmische
Einstrahlung, durch die Sonne, wir kennen bei weitem nicht alle
Faktoren.
***
Das
Geo-Engineering genannte Vorgehen geht davon aus, Teilbereiche zu
linearisieren. Es sagt, daß wir in der Lage sind, zum Beispiel die Bildung von
Regenwolken so weit zu verstehen, daß wir in der Lage sind, durch
Ausbringung bestimmter Chemikalien oder Partikel in die Atmosphäre jene
Tröpfchenbildung bewirken zu können, die dann als Regen zur Erde fällt.
Hierum geht es, wenn von "Chemtrails" die Rede ist. So verwegen manche
Annahmen auch sein mögen, so ist es nicht nur nicht auszuschließen,
sondern man hat damit längst experimentiert. Ist aber aufgrund der
ausgelösten Folgen (England in den 1950er Jahren, wo es durch
"Regenmacherei" von Flugzeugen aus in dieser Mündungslandschaft eines
Flusses zu dreitägigem Starkregen nur dort mit der Folge einer
gewaltigen Überschwemmung mit Toten kam).
Morgen Teil 4)
*260618*