Ehe das große Filmen ausbricht, noch ein Epilog - Gerade unterbricht die Kirchenglocke von Szentlélek gegenüber mein Schreiben, zerreit die Dichte der Konzentration zur ebenfalls bestehenden Aufforderung zum "Angelus", und reißt mich so aus allem Werkhaften heraus. Werter Leser, meint er, daß das so sein sollte? Meint er nicht stattdesen mit mir, daß sich die Distanz zwischen Kirche und Lebensablauf schon daraus ergeben MUSZTE, weil sich nach und nach zwischen dem göttlichen Weltenlauf und der realen Kultur- und Zivilisationswelt immer größere, immer unverinbarere Kluft aufgetan hat, DIE VON DER ZEIT ALS BEGRIFF DER UHREN- UND MESSTECHNIK AUSGEGANGEN IST? Meint er nicht stattdessen mit mir, daß der Grund dafür, daß ir mittlerweile in separaten Welten leben müssen, deren eine die göttliche und von Gott qua Schöpfung VORGEGEBENE ORDNUNG DER WELT ist, und deren andere eine völlig mutwillig gewordene, zufällige, künstliche Welt der ent-gotteten, nur noch anthropo- bzw. ratio-genen Welt
Vielleicht mag er darüber nachdenken, während er im Anschluß an so viel Text vielleicht doch beginnt, diese englischen Filme anzusehen. Die eine Welt vorstellen, die wir vor fünfhundert Jahren defnitiv zu verlassen begonnen haben. Als wir zum letzten mal eine Welt erlebt haben, in der sich der Mensch in der von Gott vorgegebenen Schöpfungsordnung entfalten konnte, und so eine Epoche erleben durfte, nach der man sich regelrecht sehen könnte.
Hier nun also die Episode 3 aus der Reihe "TUDOR - England in The World of the Tudors - Living in the Monastery" Und gehen Sie mit auf eine Reise, in der Sie vielleicht entdecken, was ein Leben im Abendland gewesen ist, was es hätte sein können, und was es überhaupt bedeutet.
Vielleicht besser begreifen, wie es geschehen kann, daß historisch-schlampige Zufälligkeiten und boshafte Absichtlichkeiten, eine Kultur so aus der Spur bringen können, daß sie fünfhundert Jahre später weder verstanden, ja übehaut nciht merh verstanden, sondern völlig verleumdet und unbegriffenbleibt. Sodaß Ziele an Ständen gesucht werden, die man ganz sicher nicht findet. Weil man gar nicht mer in der Lage ist, das Gute und Schöne vom Falschen und Häüßlichen zu unterscheiden, wenn man nicht weiß, aus welhem Mterial sich die Urteilsgrundlage selbst zusammensetzt - wir und unsere Kultur.
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