Dieses Blog durchsuchen

Sonntag, 22. Mai 2022

Heranbildung von Generationen von Verbrechern

Es zählt zum heutigen Bildungsideal, den Einzelnen so "frei" und von der Gemeinschaft unabhängig zu machen bzw. ihn so sein zu lassen, daß er nur noch von seinen subjektiven Antrieben - und das sind, wie das Wort bereits sagt, uch die Triebe - bestimmt wird. Nur diesem subjektiven Wertfühlen soll er verbindlich sein, und dieses soll sogar möglichst ohne fremde Beeinflussung heranwchsen können. Damit dann der Mensch eine nur von ihm bestimmte Entscheidung treffen könne.

Ich will jetzt gar nicht davon sprechen, auf welchen Unsinnigkeiten udn Irrtümern diese heutigen Ideale, dergem# die Menchen u "Persönlichkeiten" heranwachsen werden sollen, unge- und uneruzogen und völlig willkürlich, sodaß auch nichts mehr zu Institutionen gerinnen soll, was er macht, damit er es jederzeit wieder ablegen könne, damit nur ja jede Entscheidung auch wieder rückgängig gemacht werden könne, cheinem, nch drei, nach fünf Jahren, je nachdem, wie er sich gerade fühle.

Ich spreche von etwas anderem. Ich spreche davon, daß die Person, die völlig ihren subjektiven Antrieben und Trieben folgt, und sich dabei keinen öffentlichen, allgemeinen Normen verbunden sieht, und zwar so verbunden, daß sie sie nicht verletzenwill, daß also die solcherart "freie" Person zu allen Zeiten ... Verbrecher genannt wurde.

Sodaß ich mich nun schon frage, was und da noch bevorsteht. Denn zu keinen Zeiten je hat der rein positivistische Einschränkungsversucht - etwa durch die frommen Sprüche, die jedem mitgegeben werden, daß die Freiheit des Einzelnen dort ende, wo die des anderen beginne (eine Begrifflichtkeit, die schwammiger kaum noc sein könne, denn wie soll daraus eine wirkliche Handlungsmaxime herausgelesen werden? Wer ist hier Richter und Entscheider, wo diese Grenzen liegen, schon gar bei einer komplexen Gesellschaft?) - daß also zu keinen Zeiten eine positivistische, im übrigen sonst "freiwillig sein sollende" Handlungsverpflichtung tragfähig genug war, um eine Gesellschaft zu ordnen, in deren Mittelpunkt das Gemeinwohl steht. 

Zumalen die eigentliche Rechtstragekraft jeder Gemeinschaft, also deren Öffentlichkeit im eigentlichsten Sinn, nur vom immanenten, also wirklich einer Rechtsordnung folgenden Persönlichkeitsprägung entsprechen kann. Wenn ich zugleich aber die "offene Gesellschaft" sehe, zugleich dieses wachsende Durcheinander von völlig unterscheidlichen Kultur-und Persönlichkeitsprogrammen sehe, dann wüßte ich nicht, wo dieses wenigstens stillschweigend noch eine Gesellschaft als Gemeinschaft Tragende herkommen sollte. 

Auch wenn ich imch tatsächlich frage, daß ich immer noch im Alltag bei "inländischen" Kindern eine mich oft erstaunende Höflichketi und Bereitschaft zum Respekt feststelle. Ob das nur in Ungarn zutrifft? Nein, auch in unsern Ländern erlebe ich es immer wieder. 

Sodaß ich zu der grausigen Vermutung komme, daß es die Angst ist, die die jungen Menschen bis ins tiefste Mark gefangen hält. Denn die geht mit so einer fehlenden Persönlichkeitsformierung durch die Öffentlichkeit, vor allem aber durch die fehlende Erfahrung von Geschwistern, die dieses Allgemeine, wie ich es hier immer nannte, repräsentieren, einher. Und die ist eines der Ergebnisse aus Kindern, die keine große Zahl von Geschwistern mehr kennen, als die sicherste Gewähr für eine gesunde und gemeinwohldienliche Heranbildung darstellt. 

Die immerhin als reale Verkrüppelung zu bewerten ist. Und Krüppeln fehlt es schon an den Mitteln, Verbrechen zu begehen. Also nicht Verbrecher, sondern ... Krüppel? Oder hie jene, dort diese.

Alois Dempf schreibt einmal, daß es wohl nur der Tatsache zuzuschreiben ist, daß der subjektivistische Gefühlsmensch, der also hypochondrisch auf alles hören möchte, was "in ihm" sei, im öffentlichen Leben harmlos weil irgendwie immer privat ist, daß der Glaube an eine isolierte, umsich selber kreisende Persönlichkeit entstehen konnte. 

Sie wissen zumindest nicht, daß die subjektiven Triebe, Antriebe, Fähigkeiten und Neigungen (etc.) ohnehin eines Menschen Schicksal sind! Zum Gegenteil, leiden nämlich dann die meisten zeit ihres Lebens genau an diesen Subjektivismen. Denn was immer er tut, mischen sie gehörig mit. Nur machen sie im invertierten, auf sich gewandten Blick keine Persönlichkeit (als freistehendes Individuum), und werden nie zu einem Außen, weil es damit des Mutes zur Hingabe an die Sache entbehrt, der die Freiheit erst real macht.


Erstellung 11. Mai 2022 - Ein Beitrag zur