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Samstag, 14. Mai 2022

Es ist eine Erfindung der Neuzeit (2)

Der Eigennutz, die Skrupellosigkeit, die Gier und der Neid erfanden (und erfinden immer wieder neu, aber in stets wechselnden Kostümen) die Mär von der Relevanz leiblicher Nachkommenschaft für Besitz, Stand und Macht zur Utopie und Ideologie - UND die des Eigennutzes als ANGEBLICHER und einziger wirlich natürlicher Motivans für persönliche Entfaltung und Wirtschaftsentwicklung, der sich dann aus dem Kapitalismus und dessen Eigentumsbrutalität zum sogenannten "Liberalismus" ausblühenden Ideologie, wie sie sich Anfang des 19. Jahrhunderts etabliert hat. (Und dann im Evolutionismus ihre quasi-metaphysische Legitimation erhielt: Der Evolutionismus hat also den Kapitalismus zur absoluten Menschheitslehre weil -wahrheit geheiligt, wo Stärke, Eigensucht und Skrupellosigkeit zur moralischen PFLICHT erhoben wurden.) Ebenfalls ist das Faktum, daß sich das Eigentumsbegriff in ein absolutes Recht verwandelt hat, ist dieser Epoche der Moderne zuzuschreiben. Es war vorher unbekannt.

Denn genau so, wie das Eigentum als Leihwerk durch Gott angesehen worden ist, und sich mit der Auffassung des Christentumg vollkommen deckte (was nicht heißt, "alles - allen", sondern daß die Verantwortung der an ein ding bindende Rahmensei, und als solcher erst als moralische Leistung qualifizierbar wird.

Lange Rede - kruzer Sinn: Die Bindung von Kindschaft und Erbschaft an eine leigliche Linie der Nachkommenschaft, aso die Bedeutung sogenannter Legitmität an die körperliche, genetische Verwandtschaft, ist also keineswegs, wie oft getan wird, ein Faktum das aus der Urzeit des Menschseins auf uns gekommen ist. Vielmehr war es umgekehrt, und noch heute gibt es kein "Naturvolk" auf der Erde, indem der Eigentumsbegriff absolut und über dem Gemeinwohl steht. Immer ist die sozhiale Verpflichtung und Verbindlichkeit das erste Gebot, und erst DARAUS entstehen dann auch sogenannte Rechte, die aber nie absolut sind. Bestenfalls gibt es gewisse Sonderrechte bei Dingen für den ganz privaten, persönlichen Gebrauch, der je nach Kultur verschieden definiert wird, immer aber ein relativ vernachlässigenswerter Teil der Dinge, die in der Verfügungsgewalt von Pesonen oder Personengruppen stand, solange die lebten. 

Selbst wo die eigentliche Herrschaft eines Hauses über eine Stamm, ein Volk, eine Gruppe in der göttlichen Abkunft einer Familie oder eines Stammvaters verankert wird (wie bei den Arpaden in Ungarn, oder den Saliern im Raum der Frankenstämme) ist das wahre Motiv dieser "Vergöttlichung eines leiblich definiert zusammengehörendes Hauses oder einer leiblich gefügten Familie" in persönlichen Motiven der Herrschenden. 

Es war Augustus, der die Abstammugn SEINER Familie (das Haus der Julier) von Aenasis (Troja) und damit in der Göttersohnschaft verankern ließ (und Vergil zur Verfassugn der "Anaeis" veranlaßte bzw. über Maecenas bezahlte) und damit einen Mythos schuf, der ihn und seine persönliche Familien und Abstammungslinie verabsoluriterte und "heiligte". Und solchen Beispielen ließen sich noch zahllose weitere anfügen, ja mit Sicherheit ALLE, DIE die Legitimität ihres Hauses an ihre eigene Leiblichkeit banden. Was ihre Macht bis zur Absolutheit steigerte, und sie in Konkurrenz zur Kirche setzte, der sie natürlich udn speziell seit dem auslaufenden Mittelalter an welticher Macht überlegen waren. Erst wenn man diese Geschichte kennt, erst wenn man dies Unterscheidungen zu treffen vermag weil die wahren Zusammenhänge begreift, kann man auch Tendenzen erkennen und vermeiden, die heute so massiv und aktiv sind wie historisch vielleicht überhaupt noch nie. 

So sehr sogar begreifen, daß man die Demokratie (mit den Parteien als Werkzeugen) als System der unbedingten Verschmelzung von PERSON UND MACHT begreift. Als System, in dem so sehr wie bestenfalls zu Zeiten blutigster Zentralismus- und Gewaltherrschaften die Macht über die Menschheit in der ganz persönlichen Gestaltungswillkür einiger weniger PERSONEN liegt. Die so sehr wie noch nie die Politik der Staaten zu höchst persönlichen Angelegenheiten höchst persönlicher Macht gewandelt hat.

Ausblick - Allerdings fürchte ich, daß es nicht die geringste Hoffnung gibt, daß solche Erkenntnisse durchbrechen könnten. Einmal, weil solche Prozesse nicht Aufgabe der Massen sind, sondern immer die solitärer Personen in entsprechenden Positioen, und weil wir zweitens bereits inmitten einer Absicherung der Machtsysteme durch struktural verankerte Hermetik befinden, die nach menschlichem Ermessen auf herkömmlichen Wegen keinen Ausweg mehr bieten wird. 

Kurz: Ein "gottgefälliges Gesellschaftskonzept" wird es nicht mehr geben. Nicht, solange diese Zeit noch andauert, nciht ehe niht die Gott Jesus Christus selbst wiederkommen wird. Wie meinte doch der Philosoph Robert Spaemann einmal, als man ihn - er sollte wenige Monate später und hochbetagt sterben - fragte, ob er meine, daß diese Welt noch lange bestehen würde: Nein. Es gäbe zu viele Indizien dafür, daß es nicht mehr lange dauern würde.

Womit wir keineswegs in Depression endigen, im Gegenteil: Sondern in erwachsener Nüchternheit, in der wir unsere Leben vor Gott so ernst nehmen, wie wir es auch vermögen, und uns ansonsten auf einen Neubeginn hoffen und uns sogar freuen, in dem wir Gott auf unvorstellbare Weise sehen, erkennen und lieben werden können. Wo Welt und Himmel gewissermaßen IN EINS fallen - UND DAS IST DIE KIRCHE; DIE STADT AUF DEM BERG, das HIMMLISCHE JERUSALEM. Wo uns ein Glück erfahrbar wird, das wir manchmal vielleicht ahnen, aber real anders nicht erreichen können als über das Jüngste Gericht, dem vollkommenen, uns als Menschen in vollem Umfang erfassenden Anbruch der ewigen Herrschaft Christi, des Königs der Könige. 
Und ERST DANN wird es aber sogar zu einer wahren Bindung von Stand, Person und Vollmacht an das Individuum kommen, der wir in unserer Geschichte auf unzulässige Weise immer wieder unberechtigterweise vorgreifen. In der dann udn dereinst sogar Nachkommenschaft, als Abhauchung aus unserer Einheit mit dem Schöpferischen Gott selbst, zum dauernden Tanz des unendlichen Lobpreises  und Opferkultes Gottes vor Gott wird.