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Samstag, 7. Mai 2022

Auf der Suche nach einer Ordnung (3)

Aber es gibt einen weiteren, einen wahren Todfeind Rußlands, über den es zu sprechen giltAls es unter Gorbatschow zu einem scheinbaren (!) Umschwung kam, haben amerikanische Oligarchen mit Hilfe von rusischen Strohmännen (die man nun dort auch Oligarchen nannte) versucht, die gesamten  Resourcen der ehemaligen Sowjetunion unter ihre Finger zu kriegen. Und das ist zu Anfang auch recht gut gelaufen. 

Erst unter Gorbatschow. Der (was hierzulande auf ganz seltsame Weise nie ernsthaft reflektiert worden sit, denn er hat ja auchnie etwas anders erzählt, ja er hat es sogar wieder und wieder ausgesprochen!) nie etwas anderes zum Progamm ausgerufen als "Perestrojka". Er hat also einen "Umbau" DES SOWJETSYSTEMS proklamiert, damit es ein BESSERES KOMMUNISTISCHES Globalreich werden könne. Im Grunde hielt er sich also ganz in jenem Narrativ, das sogar noch eine Angela Merkel vertreten hatte (und wohl recht sicher bis zuletzt hat). Als die Tochter eines Pastors, der seinerzeit und völlig freiwillig von der BRD in die DDR übersiedelt ist (!), noch 1990 dem sozialistischen Akademikerverband der DDR Sekretärin spielte: Daß sie immer einen "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" haben wolle. 

Dann aber vor allem unter Boris Jelzin. Den man dann insofern in die Hand bekam, als er erpreßt werden konnte, über die Gründe dafür schweigen wir hier lieber. Aber wir wissen, daß Politiker, ja daß jeder Mensch, legt man es darauf an, blitzschnell so korrumpierbar gemacht werden kann, daß man ihn dann zeit seines Lebens erpressen kann, weil er Kosequenzen fürchten muß, die man ihm jederzeit zufügen kann. 

Aber Jelzin war schlauer, als er sich gegeben hat. Und hat innerhalb von ein, zwei Jahren den garantiert nicht korrumpierbaren weil im Grunde nie im engeren Machtkreis stehenden KGB-Offizier Wladimir Putin zum Nachfolger durchgepreßt. Es steht also zu vermuten, daß Jelzin sehr eng mit sehr russisch-nationalen Kräften (Sobtschwak usw.) gestanden ist, die eine wirkliche Liebe zu und Sorge um Rußland hatten. Und die der Ausplünderung des Landes, mit der Folge kollektiver Armut von damals noch 240 Millionen Bürgern des Sowjetreiches nicht tatenlos zuschauen wollten. 

Sodaß Putin auf eine Weise von Anfang an (und bis heute) eine "Hausmacht" hatte, die die russische Politik (der VdZ ist völlig sicher) sogar bis heute bestimmen. Die als Macht hinter der Fassade zumindest ein gewaltiges Wörtchen mitreden kann Damit ist die Armeeführung gemeint, dazu gehört die seit Peter dem Großen jeder Staatsführung gefügige und dienstbare Orthodoxe Kirche, und dazu gehörten nun auch jene Oligarchen, die ihre privaten Ziele mit den Zielen Moskaus abzustimmen bereit waren. Wofür ihnen immerhin ein Leben in Pracht und Luxus als Entschädigung winkte. Wobei sogar der eine oder andere Patriot darunter ist. 

Denn niemand hat fortan und offiziell ein Hehl daraus gemacht, worum es gehen mußte, und zwar ALLEN gehen mußte: MAKE RUSSIA GREAT AGAIN. Rußland sollte und mußte wieder jene Weltmacht sein, zu der es kraft seines gewaltigen Territoriums auch berufen ist. Denn seine Stellung in der Welt ist durch sein Land eigentlich vorgegeben, und es würde zerfallen, würde es diese nciht wahrnehmen wollen bzw. wissen, daß es sie wahrnehmen MUSZ.

Tatsache ist, daß unter Putin und damit seit 2000 jeder der Oligarchen, der sein binnen weniger Jahre mit amerikanischem Geld erbeutetes Firmen- und Rohstoffimperium NICHT dem staatlichen Etatplan unterstellen wollte, oder den seine amerikanischen Hintermänner diesen Schritt nicht gehen lassen wollten - Öl, als Beispiel, wurde ja sogar verstaatlicht, und die Ölgesellschaft ROSNEFT, die dereinst ja Michail Chodorkowsky "gehört" hat, ist für Rußland strategisch viel zu wichtig, um sie "privat" sein zu lassen, offiziell zum Staatsfeind erklärt wurde. 

Morgen Teil 4)




Erstellung 28. April 2022 - Ein Beitrag zur