Aus einem Kommentar von Michael Klonovsky zur Nominierung von Frank-Walter Steinmeier zum designierten Bundespräsidenten Deutschlands*:
Unabhängige Kandidaten, überhaupt verschiedene Kandidaten aufstellen?
Sie vom Volk wählen lassen? Sie sogar so etwas wie Wahlkampf machen
lassen? Selten so gelacht. Was Merkel und Gabriel dem Stimmvieh höhnisch
mitteilen, ist: Ihr könnt uns mal. Wir machen, was wir wollen, wir
haben es schon beim ESM so gehandhabt, bei der Bankenfinanzierung, bei
der Griechenland-Alimentierung, bei der Energiewende geheißenen
Landschaftsverschandelung und Vogelschredderung, wir tun es bei der von
uns beharrlich unkontrollierten Masseneinwanderung, und wir nominieren,
wen wir wollen, auf welchen Posten auch immer. Vor diesem Hintergrund
ist es etwas übertrieben, wenn der Bild-Kommentar mit den
Worten schließt: "Das Ergebnis der Bundespräsidentenwahl wird die
vermutlich letzte Absprache dieser Großen Koalition sein. Auf jeden Fall
ist es ihre schlechteste, giftigste und gefährlichste." Es war ihre
bislang harmloseste, belangloseste, unwichtigste. Ein windelweicher
politisch korrekter Langweiler löst bloß den anderen in einem, wie ich andernorts ausgeführt habe, überflüssigen Amt ab. Und die Regierung schalmeit dazu: Vorwärts immer, rückwärts nimmer!
*Zur Erklärung für österreichische Leser: Der Bundespräsident wird in Deutschland vom Parlament gewählt, nicht vom Volk. Er hat also eine etwas andere Sinndeutung als in der Alpenrepublik, wo er konstitutiv als ausgleichende und kontrollierende Instanz unabhängig sein und bewußt dem Parlament gegenüber stehen soll, damit die Nachstellung eines Königs einer konstitutionellen Monarchie ist. In Deutschland ist er fast nur "symbolisches Präsentationsorgan".
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