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Donnerstag, 24. November 2016

Über den Wendepunkt von Eigenschaften

Eisausdehnung in der Arktis in Zeitlinie
Wir haben ja bereits einige male über das Eis der nördlichen Polarzone berichtet. Nun verdichten sich die Hinweise, daß es tatsächlich einen Zusammenhang mit der AMO (Atlantic Multidecadal Oscillation, mit einer Phasenlänge von 60-90 Jahren) geben könnte. Seit zwei Jahrzehnten wird ja bereits beobachtet, daß sich das Nordmeer abkühlt. Es ist wahrscneinlich, daß die strengen Winter, die Nordamerika seit Jahren heimsuchen, damit zusammenhängen. 

Das Nordmeer verliert also Wärmeenergie. Gleichermaßen ist seit 2007 die Ausdehnung des Nordeises innerhalb hoher Schwankungsbreiten auf niedrigem Niveau stabil geblieben. 

Gleichzeitig beobachtet man aber auch eine Verkürzung der jährlichen Schmelzperiode, es wird also insgesamt im Norden (länger) kälter. Ähnliche Ausdehnungsphänomene sind ja aus den warmen 1930er Jahren bekannt, in ähnlichen parallelen Erscheinungen rund ums Meer.  

Das mehrjährige Eis wird anteilig mehr
Ganz besonders interessant dabei ist, daß wie die erste Graphik zeigt die September-Daten (wo das Eis die geringste Ausdehunng hat) seit 2007 einen leichten Hang zum Ansteigen zeigen. Der Minimumspunkt 2007 dürfte zugleich auch eine Trendwende bedeutet haben.

Und in diesem Zusammenhang noch interessanter ist jene Graphik, die zeigt, daß das mehrjährige Eis anteilig zunimmt, während das einjährige, kruzfristig gebildete Eis in seinem Anteil am Nordeis weniger anwächst. Der Leser kann an dieser Stelle bereits einige naturphilosophische Mutmaßungen dazu finden, die davon bestätigt werden. Dann wäre es nur noch eine Frage weniger Jahre, bis das kurzfristig gebildete Eis jährlich deutlich überproportional zunimmt.


AMO und Eisausdehnung in Zeitreihen
Es sieht also immer mehr danach aus, daß sich das Eis des Nordens in einem ähnlichen Zyklus bewegt, wie er für den Nordatlantik schon lange bekannt ist. Die Meßreihen über die Eisausdehnung legen es nahe.







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