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Freitag, 11. November 2016

Was für ein dummer Mythos!

Natürlich fehlt es auch in den USA nicht an den supergescheiten Stimmen, die nun erklären, daß die gebildeten Jüngeren alle demokratisch und Clinton gewählt haben, während die weißen, älteren und Ungebildeten sich von Trump alles erhofften. Diese Aussage hat die Lnke ja geschickt und lange schon auch bei uns in Europa etabliert, wobei ihr egal ist, daß sie damit den Beweis liefert, daß sie gegen ihre eigentlichsten Prinzipien verstößt, aus denen sie geboren wurde: Sich um die unterprivilegierten Arbeiterschichten zu kümmern. Aus einer Unterschichtenpartei ist damit laut ihren eigenen Aussagen eine Elitenpartei geworden.

Natürlich stimmt auch das nicht. Denn es werden einige Tatsachen übersehen, die auch die Wahlen in den USA ans Tageslicht brachten.

Clintons Wähler waren überwiegend schwarze, asiatische und migrantische (und junge) Wähler. Die unter den nachrückenden Generationen längst die Mehrheit in den USA stellen. Hier von "gebildeten Schichten" zu sprechen ist wohl etwas weit hergeholt. Tatsache ist also eindeutig, daß gerade die ungebildeten jungen Menschen Clinton und links wählen, weil ihnen Wunder des Aufstiegs versprochen werden. Diese asehr spezifisch rassischen, ethnisch klassifizierbaren und sich selbst so klassifizierenden (!) weil als einheitliche Schichte mit Gruppenbewußtsein auffassenden Wählerschichten, die demographisch binnen weniger Jahre die Mehrheit in den USA stellen (!), haben Clinton dorthin getragen, daß sie überhaupt ums höchste Amt kandidieren konnte, indem ganz deutlich untere und unterste Schichten dafür instrumentalisiert wurden, um privilegierte "elitäre" Schichten nach oben zu tragen. 

Denn Clinton hatte das gesamte Establishment, das Großkapital und die Medienmacht hinter sich, der nicht nur in den USA aber die Mittelschicht gegenübersteht, die sich als Unterlegene sehen muß. Und das dürfte eine Entwicklung sein, die mit gewissen Ursachen zu tun hat - einer systematischen Aushöhlung des Mittelstandes, der aber die stabile und stabilisierende Komponente jedes Staates ist.

Denn zudem zeigt eine Analyse der Wahlen der letzten Jahrzehnte, daß die vor 20 Jahren "gebildteen weißen Jungen" mit zunehmendem Alter offenbar "ungebildete Alte" werden, um dieses Profil zu erfüllen, das sich die Linke gerne an den Revers heftet. Dabei zeigen sie eine ganz einfache Tatsache, die die schiere Beobachtung bestätigt: Junge sind nämlich so gut wie nie "gebildet", sondern bestenfalls "well educated". Daraus schließen sie, daß sie - wiewohl sie noch nichts erreicht haben - etwas erreichen können oder sollen. Bildung kommt aber mit dem Alter, mit der Erfahrung. Erst sie läßt aufgenommene Inhalte allmählich auch besitzen und beurteilen, und macht sie so zur Bildung. Aus der bloßen Ausbildung, der bloßen "education", wird dann (hoffentlich) Bildung, die nicht glaubt (weil weiß), daß ein Universitätszeugnis die sichere Fahrkarte zum Lebensglück ist. 

Das noch dazu wie in den USA meist mit so hohen Schulden erworben wurde, daß sie zwei Drittel der Titelträger zu Gefangenen einer lebenslangen Schuldknechtschaft macht, während sie feststellen, daß so ein Zeugnis für die Berufswirklichkeit herzlich wenig Wert hat, wenn man nicht in Privilegien und Staatsdienste getreten ist. Was das bedeutet erschließt sich auch erst nach ein paar Jahren Lebenserfahrung, vor allem aber nach ein paar Jahren in denen man erlebt hat was es heißt, auf sich selbst angewiesen zu sein.

Ach ja, denn da sind noch die Frauen, die mehrheitlich Clinton wählten. Weil sie eine Frau an der Regierung wollten? Weil sie so gebildet sind? Oder nicht vielmehr, weil auch sie den Aufstieg in die Mittelschichte - die ganz deutlich Trump wählte - nur diskriminatorischen "Anti-Diskriminierungs-Maßnahmen" verdanken? Ein Zwang zum Aufstieg der direkt mit der Schwächung von Ehe und Familie zu tun hat - auch das im Programm der Linken - und somit Frauen ZWINGT, sich alleine durchs Leben zu schlagen. Für den gesamten (konservativen) amerikanischen Mittelwesten, der weit mehrheitlich für eine starke Ehe und Familie eintritt, gilt das offenbar schon nicht mehr. Sind dort also die Frauen weniger "diskriminiert"? Gerade dort? Oder könnte es nicht sein, daß die Mittelschichte weiß, daß sie nur deshalb Mittelschichte ist, weil und soweit sie stabile Familienverhältnisse herstellen kann? 

Fast 80 % der Abtreibungen des staatlich finanzierten "planned parenthood-programms" betreffen Nicht-Weiße. Die Kriminalitätsrate unter (jungen, männlichen) Schwarzen ist fünfmal so hoch wie unter vergleichbaren anderen Schichten. Mehr als die Hälfte der jungen Schwarzen bringt es nie zu einem Grundschulabschluß. Und das sind nur einige wenige Kriterien. Die Gruppendynamik der Schwarzen, die Clinton und die Linke immer schon gerne und bewußt eingesetzt hat, hat zudem einen fatalen Sog - nach unten. Worauf gerade Schwarze hinweisen, die ihm mühevoll entsteigen konnten. Mit einem simplen Erklärungsmuster, das die Linke gerne liefert: Schuld sind die anderen. Die Linke fischt also ganz gezielt im untersten gesellschaftlichen Segment, ohne dass sie sich nahezu auflösen würde.

Die "Grünen"' zeigen es; sie sind Linke ohne Unterschicht, die nur deshalb "Mittelschicht" sind, weil die Definition von "Mittelschicht" verändert wurde. Plötzlich sind es "Einkommensklassen". Aber das ist falsch. Denn Mittelschicht bedeuet gerade NICHT Lohnabhängigkeit, sodaß ihr Schicksal mit dem des Staates steht und fällt, sondern sie bedeutet, daß Menschen ihr Einkommen SELBST (durch Unternehmerschaft, so klein sie sein mag, oder Erträge aus Vermögen) generieren. Also eigene und gewissermaßen autonom lebensfähige Subsysteme im Gesamtsystem sind. Dazu gehören auch die Landwirte. Auch sie haben in den USA Trump gewählt. DAS ist dann Mittelschicht. 

Ein Universitätsabgänger, der sich dann in einer regierungsfinanzierten NGO um Genderfragen oder CO2-Besteuerung zur Weltrettung kümmert, ist niemals Mittelschicht. Auch wenn er das Dreifache des Kleinunternehmers um die Ecke und des Bauern vor den Stadttoren verdient (die alle eine ersonnene CO2-Steuer dann bezahlen müssen, nicht die Erfinder dieser tollen Maßnahmen), der rein vom Einkommen vielleicht kaum über dem Mindestsicherungsempfänger steht (die auch von seinen Steuern leben). 

Diese jene alle aber, zu denen noch der ganze (ohne Staatsunterschützung gar nicht lebensfähige) Medien-, Lehrer- und Beamtenbereich, aber auch der Bereich der Großindustrie zählt (welch letztere nämlich KEINE Unternehmerschaft repräsentiert, weil ein Manager immer fremdes Kapital verwaltet, nie eigenes Risiko trägt), sind regierungsabhängig. Sie brauchen deshalb eine Regierung die sie stützt, der sie dann gerne als reine Erhaltung des Status Quo dienen. Was sich schon darin zeigt, daß die Linke weltweit und überraschenderweise zum Hauptfaktor des ERHALTS gegenwärtiger faktischer Systemzustände wurde. Aber sie sind niemals Mittelschicht. Woraus alleine klar wird, welchen Stellenwert "Neid" auf alle selbststolzen Schichten hat. Aber das ist nun endgültig ein anderes Thema.

Diese soziologischen Tatsachen decken alleine schon fast alle Stimmen ab, die links und Clinton gewählt haben. Mit dem Fazit, daß kaum jemand, der sein Schicksal in den eigenen Händen weiß, Clinton und links wählt. Er will nur die Freiheit, die Früchte seiner Arbeit zu ernten. Und das ist der Kern der sogenannten "Spaltung" in den westlichen Gesellschaften, die wir derzeit erleben. Sie sind ein Aufstand derjenigen, die alles erarbeiten müssen, gegen jene, die davon leben. Ein Aufstand auch gegen jene Wirtschaftssegmente, die dieses Ausbeutungskarussell aus Staat und Politk - Banken - Großindustrie betreiben und deshalb so hektisch am von der irrationalen, äußerst flexibel als Waffe einsetzbaren political correctness gesponserten Superdogma "Demokratie" nesteln, weil sie jene Schichten, die total von ihnen abhängen, in die Mehrheit heben wollen.

Weil eben jene, und zwar weit überwiegend jene, die nichts sind und werden können, aber alles von Clinton und einer regulativ eingreifenden Zentralregierung erwarten, eben ... links wählen. Weil sie nur dann aufsteigen können, wenn alle Werte, aus denen sich der Mittelstand die Kraft holt, ausgehebelt und umgewertet werden, und wenn vor allem die Gesellschaftsordnung auf den Kopf gestellt wird. 

Und das, werte Herrschaften, läßt das Bild auch in den USA ganz anders aussehen.




*101116*