Dieses Blog durchsuchen

Montag, 14. November 2016

Wer sexuell frei ist wird Schuldner

Der Zusammenhang zwischen dem Aufbrechen der Familie als Einheit, der Individualisierung der Menschen als Autonomisierung also, dem Verlust der solidarischen Gemeinschaften (wie sie in der Familie auf ganz selbstverständlichem Wege entstehen) und dem Aufkommen der Überschuldung*, der Normalisierung des Zinsendienstes als alltäglich zu leistende Abgabe des erarbeiteten Wertes ist nicht nur in den 1970er Jahren direkt zu beobachten gewesen, sondern er ist so naheliegend, daß auch der VdZ erst verblüfft war, als er diesen Gedanken erstmals faßte.

Richtig, das war jene Zeit, in der Umfragen der Mitte der 1970er nach 60 % der deutschen Bevölkerung Mitgliedern der Baader-Meinhof-Gruppe Unterschupf gewährt hätten, wären sie vor der Situation gestanden.

Wenn wir uns heute anschauen, was DIE treibende Kraft hinter Politik und Privatgebarung ist, dann sind es ... Schulden. Schulden, die zurückzuzahlen einen derartigen Einbruch in unserer Lebensführung bedeuten würde, daß wir diesen Gedanken gar nicht mehr ins Auge fassen.

Das Welt-Banken- und Finanzsystem ist schon seit längerem dabei, ganz konkrete Instrumente aufzubauen, die diese Verschuldung (die eine Überschuldung ist) in ein endlose Zukunft verlängern. Umso bedeutender werden Weltanschauungen. Denn Geld ist nur stabil, wenn es auf Vertrauen gründet, daß es irgendwann auch mit Wert gefüllt wird. Also - Schulden durch Arbeit zurückgezahlt werden.

Aber das ist nur einerseits. Es gibt ein anderseits.

Ein wesentlicher, ja DER wesentliche Faktor, um dieses Aufbrechen zu erreichen, war die Implementierung des Mythos, daß persönliche Freiheit einerseits in "Selbstbestimmung" bestehe, und daß anderseits diese Selbstbestimmung aus einem Herauslösen aus der Bindung von Sexualität und Kultur bzw. Gesellschaft und Gemeinschaft bestehe. Die "sexuelle Befreiung", die zu Beginn der 1970er Jahre einsetzte, war damit der Startschuß zu einem Welt-Schuldensystem, wie wir es heute haben. 

Aber es sind nicht nur die Schulden, die die Menchen versklaven. Sondern es ist vor allem diese sexuelle "Befreiung", die die Menschen in Ketten legt, und (über ganz tiefliegende Schuldgefühle! die als "bloß zufälliges soziales Konstrukt" diffamiert wurden) sogar korrumpiert. Damit brechen die Ehen, damit bricht die Solidarität, damit steigen die Schulden und der Druck, Arbeit als bloßen Gelderwerb (weil nur noch als Ware mit einem Marktpreis, der ausnahmslos den Schwächeren zum Benachteiligten macht) zu sehen, damit bricht eine Gemeinschaft der Solidarität, damit brechen die Staaten. ALLES was seither an Politik zu beobachten ist, ist von diesem Grundparagigma aus gelenkt, und steuert auf seien Folgen zu. Wobei der "sexuell Befreite" genau der Mensch ist, der von der Politik am leichtesten zu steuern und am unfähigsten zur Wahrheit als Gestalt ist.

Aber anstatt diesen Weg zu beenden, wird er weltweit in immer höherem Tempo und immer gewaltsamer auf die Spitze getrieben. Der IWF - Internationale Währungs Fonds hat schon lange die Vergabe von Krediten an politische Maßnahmen gebunden, die dieses Aufbrechen der Familie (und damit der regionalen, nationalen Identität, der einzigen Identität, die anthropologisch möglich ist) mächtig vorantreiben. Das wurde jüngst im nächsten Schritt des "Habitat III" in einem weiteren Ausgreifen dieser Verquickung von Geld und Politik als UN-Prozeß beschlossen. Kreditvergaben werden weltweit schon lange, und zukünftig noch mehr, an "sozialpolitische Maßnahmen" der Regierungen geknüpft. Eines der schlagendsten aktuellen Beispiele? Die Ukraine, wo sich dieser Prozeß direkt in seinen Zusammenhängen aus den Abläufen und ihrer zeitlichen Kohärenz her beobachten ließ. Kaum war die neue Regierung am Werk, erließ sie entsprechende Gesetze, die die Bedingung waren, um IWF-Milliarden-Kredite zu bekommen.**

Und die Herrschaften wissen genau, was sie tun. Und sie beweisen, wie sehr Politik und Ethos nur noch von Geld getrieben ist. Denn nur im Aufbrechen regionaler Identitäten durch das gezielte Aufbrechen von Siedlungsräumen durch Maßnahmen der political correctness (ethnisch, geschlechtsidentitär, feministisch, ständisch, etc.) kann diese Auslieferung an die Schuldenwirtschaft weiter betrieben werden. Würde sie einbrechen - durch eine Renaissance der Familie - würde auch das Weltfinanzsystem zusammenstürzen als das was sie ist: als Kartenhaus.

Das Unbehagen, das heute so greifbar ist, das aber gleichzeitig so schwer zu benennen ist, hat einen ganz konkreten Namen. Nur den wagt kaum jemand noch zu nennen. Wenn aber das nicht passiert, wird die Äußerung dieses Unbehagens nur eine nächste Stufe zur nächsten Irrationalität sein.

Wer das Geld eines Landes kontrolliert, kontrolliert seine Politik und seine Menschen? Nein. Wer die Sexualität eines Landes kontrolliert hat es in der Hand, weil er die Freiheit der Menschen in der Hand hat. Die Schulden sind nur noch die Folge der Folgen dieser Unfreiheit. 

Die Atomwaffen waren die mächtigen Waffen der USA nach 1945? Nichts ist derartig überzeichnet worden wie diese "Gefahr". Aber sie hat jenen Nebel geschaffen der verhindert hat, was die wirkliche Waffe der Mächtigen der Welt war - und das war die von den USA ausgehende "sexual liberation", die Pornographie, die "sexuelle Befreiungs"-Agenda, die über die Solidarisierungseffekte dieses "Gefahr" wie auf Zucker geträufelt in den Schlünden der Menschen verschwand, und in Europa auf eine durch die Irrtümer der Aufklärung geistig vorbereitete Landschaft traf.



*Der VdZ ist noch zu Zeiten aufgewachsen (1960er Jahre), in denen man hinter vorgehaltener Hand von jemandem sprach "Der hat Schulden!". Es war nicht nur ungewöhnlich, sondern es war Ausweis seiner Unsolidität. Den sollte deshalb auch keine Frau heiraten, und die Frauen taten das auch nicht.

**Die Vorgänge in der islamischen Welt (insbesonders im Iran) nicht unter diesem Gesichtspunkt zu sehen - als KULTURKAMPF GEGEN die Zerstörung durch die US-Unkultur, die der Schah um sich an der Macht zu halten, als Kaufpreis gewissermaßen, er selbst als US-Marionette, ins Land infudiert hat - ist ein schwerer Fehler, der es nicht möglich macht zu verstehen, was hier wirklich vorgeht. Die iranische Revolution von 1979 war ein Kulturkampf, dem man eigentlich Respekt zollen muß. Erstmals hat sich ein Land (man erinnere die Millionen, die dem Ajatollah Khomeini zujubelten!) gegen die USA und ihrer Unterwerfungsstrategie gewehrt.






*131116*