Dieses Blog durchsuchen

Montag, 7. November 2016

Sind Rechte wirklich dümmer?

Dieser Frage geht dieses Video nach. Und wartet mit einer plausiblen Theorie auf, warum es in den Augen der Majorität der westlichen Gesellschaft tatsächlich so aussehen könnte: Die Linken sind nämlich jener Teil, der nichts zu verlieren hat weil für nichts die Verantwortung trägt. Das macht ihn scheinbar erfindungsreicher. Das macht sie aber auch ehrgeiziger, die Institutionen der Wertebestimmung zu erobern, und sie sind wesetnlich aggressiver, ihre Denkweise zur Norm - also: zum Maßstab der Intelligenz! - zu erheben. Etwa durch mehr Engagement in den Medien. Indem sie nun bestimmen, was überhaupt intelligent zu sein bedeutet, definieren sie auch die Struktur des Establishments. 

Die Kriterien der Intelligenz sind deshalb ein direkter Spiegel des Establishments - nicht umgekehrt. Nicht Intelligenz definiert Eliten, sondern Eliten sind die, die definieren, was Intelligenz ist. Teil dieser Definition ist genau das, was die Linken als ihre eigene Strategie auszeichnet, etwas wie eine Selbstrechtfertigung: Laut zu schreien, sich vorzudrängen, sich egal wie durchzusetzen.

Dieses linke Establishment aber hat eine Eigenschaft - es umgreift zwei Gruppen nicht: Die der einfachen, "braven" Schichten mit durchschnittlicher Intelligenz, und die ganz besonders Klugen. Denn auch die besonders hohe Intelligenz verdankt sich nicht einer "Intelligenz", sondern der sittlichen Fähigkeit für Geist. Und in dieser Sittlichkeit treffen sie sich mit den einfachen, konstruktiven Menschen. Denn auch diese Konstruktivität ist Ergebnis einer sittlichen Haltung. Wer so lebt muß nicht "viel nachdenken", das meiste am Leben ist nämlich schlicht evident.

Deshalb - und das zeigt sich in der Geschichte am überzeugendsten - ist "hohe Intelligenz" keine wirkliche Aussage darüber, ob ein Volk, eine Kultur, ein Land Kraft für die Zukunft hat, oft sogar zum Gegenteil. Denn es geht um andere Eigenschaften, die Lebens- und Welttauglichkeit bewirken. Eigenschaften, die im Definitionskatalog der "Intelligenz" aber wenig gelten. Genau diese Eigenschaften aber sind es, die jene Interessen herausbilden, die für die konstruktive Dynamik einer Gesellschaft entscheidend sind. Und dafür muß man auch gar nicht "angestrengt nachdenken" - davon liegt das meiste auf der Hand.

Das Denken der Linken besteht hingegen im wesentlichen aus dem angestrengten Bestreben, sich einen Status zu schaffen, der dem um diesen Status konkurrierenden Menschen vorenthalten bleibt, der sie hinaushebt. Dazu gehören auch Abgrenzungsmechanismen wie "hochkomplexe Denkinhalte", die nun als "klug" definiert werden, die aber den beiden erwähnten Gruppen meist sogar als "dumm" erscheinen. Also wenden die Linken die Aufmerksamkeit darauf, die neuen Kriterien in übergeordneten Wertelandschaften zu verankern. Und erklären die Wahrnehmung der einfachen Menschen, den normalen Hausverstand, für irrelevant und unintelligent. Denn sonst hätten sie keine Chance auf Aufstieg. Und genau deshalb sind auch mehr Akademiker links als der Durchschnitt der Bevölkerung - weil Linke Akademiker werden wollen, um Intelligenzelite zu "werden", nicht (primär) umgekehrt. In diesem Rahmen hat sich bereits die ganz neue ideale Wertedominanz herausgebildet.

Ab diesem Zeitpunkt der Dominanz geht es den Linken endgültig nicht mehr um Wahrheit oder Lüge. Denn ihr Denken ist nicht ergebnisoffenes denken, sondern Nutzen. Es geht um Aufrechterhaltung ihres Status. Ab diesem Punkt tendiert diese neue ideale Wertelandschaft zum Totalitarismus. Nicht nur das: Die "Intelligenz" der Linken hat die westlichen Gesellschaften zu regelrechten Experimentallaboren gemacht. So bestimmen sie sämtliche Rahmenbedingungen des "Gelingens", also die Aufstiegsmechanismen.

Ihnen gesellen sich nun die ganz untersten (elenden, nicht armen!) Schichten dazu. Jene, die nicht überausreichende Intelligenz, nicht über ausreichende Sittlichkeit verfügen, um konstruktiv zu leben. Der Grund für ihre soziale Ausgegrenztheit von der vitalen Gesellschaftsmitte. So entsteht eine eigentümliche Symbiose, denn diese untersten Schichten dienen der Linken als Bezugspunkt und Rechtfertigung. Davon können ganze Länder und Völker betroffen sein. Selbst Mahathma Gandhi meinte zu den Südafrikanern, unter denen er 21 Jahre lebte, daß sie als Volk ausgesprochen faul und unsittlich sind, und deshalb kaum je aus ihrem Elend frei kommen werden. Ihm war klar, daß nicht Intelligenz, sondern die sittliche Haltung für seine Inder entscheidend wird. Und allem voran sah er die sexuelle Zucht als bedeutend, die er dann auch vorbildlich lebte.

Betrachtet man die Geschichte der Menschheit, betrachtet man erfolgreiche Kulturen, entdeckt man, daß sie so lange Kriterien galten, die nach heutiger Definition als "nicht intelligent", als rechts, als konservativ und ablehnenswert gelten, wuchsen und stärker wurden. Es ist immer die "konservative Haltung", die etwas aufbauen läßt. Erst wo Kulturen "liberaler" wurden, als ihre Eliten mehrheitlich Werte wie heute zu vertreten begannen bzw. deren Vertreter als Elite aufstiegen, erfolgte ihr Zusammenbruch. Niemand hätte zuvor diese neuen Werte als gut oder normal angesehen. Kulturen waren in ihrer Aufbauphase ausnahmslos konservativ und religiös. (Übrigens gilt das auch für die Chinesen, also anders, als im Video dargestellt. Auch die Chinesen und schon gar die Russen waren in der Vorstufe zum Kommunismus nicht wie behauptet atheistisch, im Gegenteil. Nur die revolutionäre "Intelligenz" war es.)

Jener Zusammenbruch, in dem immer aber die Eliten - von anderen, stärkeren, konservativen Eliten, und zwar: von außen kommend - weggefegt wurden. Denn Übergänge von einer zu einer anderen Kultur passieren so gut wie immer durch Elitentausch. Das einfache Volk bleibt was es immer war. Das Leben der Bauern am Nil heute unterscheidet sich nur wenig von dem der Nilbauern vor 3.000 Jahren, und es hat sich im Grunde kaum je geändert.

Deshalb aber sind auch heute die einfachen Menschen, die ihre Existenz bestreiten und erhalten, die etwas aufbauen wollen, die Verantwortung tragen, der eigentliche Boden des Volkes also ... rechts. Weil sie aber das ablehnen, was heute vom Establishment als Kriterium der Qualität vorgespielt wird, gelten sie als ... unintelligent. Während sie von den Eliten von vor 300 Jahren ob ihrer Klugheit gepriesen worden wären.

Ach ja, nun wissen wir auch aus dieser Sichtweise, warum es immer Teil der Linken war und ist, die Vergangenheit zu entwerten. Und warum sie in solchen Epochen so viel Wert darauf legen, die Gegenwart zum Beginn einer neuen, noch nie dagewesenen Ära von Welt und Menschheit zu erklären. Das war noch nie anders.










*200916*