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Mittwoch, 22. April 2020

Die totale Verwirrung

Endlich sind die Krankenhäuser wieder leer. Oder waren die gar nie voll? Stell Dir vor, da ist Seuche, und die Krankenhäuser sind leer ... wie in den USA zum Höhepunkt der "Coronakrise".
Angeblich wurden auch die Wiener Krankenhäuser auf Seuchenkranke in Zehntausender-Dimension vorbereitet. Nun stehen sie "leer".

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Ein kleiner Lapsus passierte CBS, als der Sender von den angeblich chaotischen Zuständen in durch den Corona-Virus überfüllten Krankenhäusern in New York berichtete. Bilder, die gezeigt wurden, stammten nämlich ... aus Italien. Kann vorkommen, wir leben in verwirrten Zeiten. Und hat es Relevanz? Sind Bilder nicht Einblicke in Ewiges, also überall Gleiches? So irgendwie war das doch.

Von New York gab es momentan vermutlich keine aktuellen Bilder. Und das Filmteam konnte nicht ausfahren (wegen des Ausgehverbots). Außerdem hätte das auch nichts geholfen: Es wären möglicherweise gar keine Bilder entstanden, die die Aussage "überfüllte Krankenhäuser in New York" gestützt hätten. Das hat ja #filmyourhospital gezeigt.
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Neun Millionen Österreicher hängen derzeit an den Lippen eines Maturanten, der auf sein Maturazeugnis wartet. Weil totale Verwirrung herrscht, was erlaubt ist, was verboten ist, erwarten sie ausgerechnet von jenem Ordnung, der diese Verwirrung verursacht und stärkt. Was bleibt ist Willkür, wo man hinblickt, diese Zwillingsschwester der Verwirrung.

Was macht das mit einem jungen Menschen, der eine dermaßen totale Macht erlebt? Was mit seinem Adlatus, der hinterherläuft und ab und zu ein "milderes" Wort - wie Adlaten eben angemessen, ja deren Funktion - spricht, um die absolute Macht zu stärken, an der er selbst teilhat, so daß er selbst totale Macht erlebt, solange die übergeordnete Instanz intakt ist.

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Wußte da jemand in den USA wirklich schon am 11. Jänner 2020, daß Trump mit einer schönen Überraschung konfrontiert werden wird, dem Ausbruch einer Totalseuche, die ihn überfordern wird? Was für ein Verschwörungsgarten, der da blüht, herrlich!

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Die Zeitungen tun sich allmählich wirklich schwer die "Maßnahmen" der Rigidität zu rechtfertigen. (Und daß ausgerechnet alle jene Videos, die Belege dafür liefern, daß die Hysterie unberechtigt ist, wir es mit keiner Pandemie, mit keiner tödlichen Gefahr zu tun haben, verschwinden auffällig rasch und restlos von Plattformen wie Youtube. Daß wir es hier mittlerweile so häufig mit schon nach kurzer Zeit verstorbenen Links zu tun haben, es dabei aber bewenden lassen, also nicht panisch einer neuen Quelle hinterherhecheln, hat aber ebenfalls Sinn. Weil dadurch eine Aussage bleibt, die von niemandem löschbar ist. Wer das Licht der Wahrheit scheut, hat etwas zu verbergen, heißt es im Volksmund.

Eine Gesellschaft läßt sich aus den "Löchern", die sie hat, oft noch präziser erkennen und beschreiben und nach-denken, als durch ihre trittfesten Bereiche. Und wie schwarze Löcher (angeblich; es handelt sich ja hier auch um ein gar nicht "sichtbares" Denkkonstrukt, um eine Interpretation aller möglichen Daten) entwickelt das Fehlende oft sogar mehr Anziehungskraft als das Sichtbare.

Was sich Massenmedien in (Rest)Europa deshalb beim Thema Schweden, diesem derzeit interessantesten europäischen Gegenbeispiel, die Finger wund schreiben! ist so ein Fall. (Über Weißrußland liest man sowieso kaum etwas, und wenn dann wird jede Corona-Argumentation durch den Hinweis auf den "Diktator", der dort herrsche, sofort versenkt.)

Sie tun es, um trotz aller Gegenevidenz zu beweisen, daß die schwedische Gelassenheit und Liberalität auch ohne totalen Shutdown, was die Corona-Krise zu einer kleinen Episode des Jahres 2020 macht, eine Katastrophe durchmachen ... Freilich, ohne es selber zu bemerken. Vielleicht hat also der weißrussische Präsident Lukaschenko einfach recht, der hartnäckig die Corona-Krise als "Psychose" bezeichnet, und dasselbe tut wie die Schweden: Smörrebröd essen, und Knotenblütentee mit Kandis im Mund und einem Schuß Wodka in der Untertasse schlürfen.

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Ein Vertreter der österreichischen Polizei machte in einem Interview ganz nebenbei die Bemerkung, daß in den letzten Wochen mehr als 10.000 Anzeigen bei der Polizei registriert wurden, in denen Bürger ihre Mitbürger melden, die tatsächlich oder angeblich gegen Corona-Auflagen verstoßen haben. Darunter sind natürlich auch Anzeigen über unstatthafte Familienfeiern zu Ostern.

Wie hieß es doch verschiedentlich? Die Corona-Krise würde die Solidarität unter der Bevölkerung stärken? Oh, wahrscheinlich ist damit die Solidarität mit der Staatsgewalt gemeint.


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Seit Jahrzehnten werden wir - und dabei sogar mit direktem oder indirektem Zwang, und sei es mit dem Zwang, der der globalisierten Libertät des Wirtschaftsverkehrs sowieso entspringt - auf Internationalität ausgerichtet. Unser aller Leben hat sich somit keineswegs freiwillig, sondern VON OBEN VERORDNET, internationalisiert. 

Leutel, überlegt doch! Was ist von einem tollen Wunderwuzzi Sebastian Kurz zu halten, der - völlig ungebildet, Einzelkind, Wohlstands-Riesenbaby - nach Silicon Valley fährt und dann den Österreichern erklärt, WIE DIE ZUKUNFT DER MENSCHHEIT AUSSIEHT - TOTAL GLOBALISIERT; TOTAL VIRTUALISIERT?!
Mit einem Schlag aber werden wir nun AUS GESUNDHEITLICHEN GRÜNDEN dieser unserer Lebensverwebungen beraubt!? Von denselben - DENSELBEN - Personen, die diese internationale Verwebung erzwungen haben! Damit bleiben nur zwei Schlußfolgerungen: Entweder haben diese Personen NIE GEWUSZT, WAS SIE ÜBERHAUPT TUN, oder sie haben uns BEWUSZT IN EINE VULNERABLE SITUATION GEBRACHT, in der unser Leben jederzeit und auf Knopfdruck ("Pandemie!") amputierbar ist. So daß wir in ungeheurem Ausmaß von den Regierungsentscheidungen abhängen.
Historisch ist das einmalig. Nicht einmal in Zeiten des Absolutismus waren die Bevölkerungen der Welt dermaßen von Momententscheidungen der Regierungen abhängig. Und in keiner Zeit in diesem Ausmaß. Und zu keiner Zeit haben die Regierungen die Chuzpe aufgebracht, die Bevölkerungen für das, was sie verordnet, verhängt haben, auch noch so schamlos als Bürgen und Zahler einzusetzen. Denn immer gab es Mechanismen, die diese Regierungen aus dem Amt gefegt hätte - die Kirche nämlich. 

Aber diese Kontrollmechanismen gibt es heute nicht mehr. Den Menschen ist einfach nicht klar, daß es nur - NUR - die Kirche sein kann, die ausreichend Gegengewicht bieten kann. Weil alles Leben, jedes einzelnen Menschen, von der absoluten Legimitation abhängt. 

Natürlich ist da den Regierenden eine "Wissenschaft" lieber, die direkt lenkbar ist.


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Der VdZ erlebt auch selbst, und hört von anderen, daß es mittlerweile zum Alltag gehört, von Mitbürgern zurechtgewiesen zu werden, wenn man durch sein Verhalten irgendwelche vermeintlichen oder tatsächlichen Corona-Auflagen nicht erfüllt. Besonders häufig sind dabei Zurechtweisungen, ja Ver-Weisungen (etwa aus Geschäftslokalen) wegen des Nicht-Tragens von Gesichtsmasken, oder wegen nicht eingehaltener Sicherheitsabstände.


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Apropos ... NEIN, ICH (der VdZ) BIN NOCH NICHT 65 JAHRE, und deshalb darf ich am Nachmittag (in Ungarn) einkaufen gehen!


Schaut so ein 65jähriger Greis aus, der sich vor Corona zu fürchten haben sollte?

Dennoch vergeht - nach wie vor! - kein Tag, an dem nicht Verkäuferinnen in Geschäften diese Frage stellen, manchmal mit panikverzerrten oder gar aggressiv geröteten Gesichtern - tatsächlich! Denn in Ungarn ist seit Ende März 2020 für Menschen ab 65 das Einkaufen, ja jedweder Aufenthalt im öffentlichen Raum, nur zwischen 9 und 12 Uhr Vormittag gestattet.

Nur Frauen tun das, übrigens. Noch kein Mann hat den VdZ diesbezüglich angesprochen. Weil sie generell oder diesmal oder Krankheiten gegenüber gelassener sind? Oder gar, weil sie ein wirklichkeitsgetreueres (was mit wirklichem Gehorsam zu tun hat, der mit Ausschaltung des eigenen Urteils nichts zu tun hat), also weniger an bestimmten Attributen (Sixpack-Tauglichkeit o.ä.) orientiertes Wirklichkeitsbild (als Interpretation der sinnlichen Daten, die ja nur innere Thesen belegen können) haben?


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Die Exekutive (also die ausführende Gewalt) eines Staates muß immer von Legislative (Gesetzfindung) und Judikative (Rechtsprechung) kontrolliert und beschränkt werden. Passiert das nicht, oder findet das Recht durch verwirrende oder verworrene Gesetze (und Erlässe) keinen Weg, oder wird die Legislative (oder Judikative) überhaupt gleich auch zur Exekutive (wie durch das Regieren per Erlaß einer "Notstandsregierung"), wird die exekutive (bzw. mit ihr die judikative/legislative) Gewalt zunehmend und unausweichlich von Willkür geprägt. 

Als Gesellschaftsklima wird es zum Klima der Denunziation, die den Zusammenhalt wie die Integrität sozialer Gebilde auflöst, weil einen Pakt zwischen Einzelnem und Staatsgewalt schmiedet.



*060420*