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Samstag, 4. April 2020

Doch eine Strafe Gottes? (5)

Teil 5) Hat Gott sein Volk also verlassen?


Die Oligarchen mögen diese Situation heraufbeschworen, ausgelöst und benutzt haben. Erfolg aber haben sie nur, weil die Kirche es zugelassen hat und einmal mehr das Feld den Feinden überlassen hat.

Wenn man diese Realität gewordene Bedrohung vor Augen hat, wenn man vor Augen hat, wie scheinbar lückenlos erfolgreich sich Vorgänge abspielen, die auf die Vernichtung unserer Freiheit und damit unseres Wohlergehens auf Erden (und zwar auch jener, die wir hier großzügig in die Kategorie der "Oligarchen" oder diesen anhängigen Kreisen, das sogenannte Establishment - keine Schichte umarmt das gegenwärtige Geschehen mehr als diese), könnte einem Angst und Bange werden.
Hat denn Gott die Welt, hat Gott sein Volk verlassen, in dessen Mitte er - in der Kirche - zu wohnen ja versprochen hat, und zwar bis zum Ende der Zeiten?
Keineswegs. Denn dieser gewollte Krieg, so Jones, geht einmal mehr nach hinten los. Gott schreibt auch auf krummen Zeilen gerade, und wendet die Mittel der Unterdrückung in ihr Gegenteil um, nützt sie um Gutes zu schaffen. Die Effekte aus dem totalen Griff nach der Macht lösen die Bestrebungen der Globalisierung und Beherrschung der Menschen zu großen Teilen in ihr Gegenteil auf.

Das gleichzeitige Verhängen der Quarantäne über weite Teile der Weltbevölkerung ist, so der italienische Buchautor, Journalist und Kirchenkommentator Roberto de Mattei, sogar das Ende des Globalismus, dieser Bedingung der Oligarchie. Dazu kommt eine möglicherweise nun ausgelöste Weltwirtschaftskrise. In Holland werden sogar die Tiertransporte ausgesetzt, Satellitenbilder zeigen, daß sogar die Luftverschmutzung weltweit stark abnimmt - erstaunlich, was und wer da alles derzeit seine Ziele ins Osternest gelegt bekommt. Die Industrie ist weltweit massiv getroffen, die deutsche Automobilindustrie ruht fast zur Gänze. Und das träfe (so E. Michael Jones) auch die Oligarchen an der Achillesferse, konterkariere am klarsten deren Ziel des Globalismus. So, wie jeder rein innerweltlich gedachte, ausgeheckte Plan das Gegenteil des angestrebten Zieles bringt, ist es auch hier.

Selbst die Verringerung der Bildqualität, wie sie Netflix, Youtube und andere angekündigt haben, ist ein Schritt zum Guten. Weil mit der Perfektionierung technischer Vorgänge die schöpferische, weltformende Kraft des Menschen erlahmt. Mit einem Mal scheint ein Rückschritt möglich, den viele so ersehnt haben, meist ohne es zu wissen: Das Leiden an der Gegenwart, von der "gut zu sprechen" freilich unbedingtes Gebot war, ist stumm, doch es hat zum Himmel geschrieen. Es wurde so zum Ruf um Erlösung.
Giovanni Gasparo (*1983) - Die Bedrängnis Jesu
Aber die Erlösung braucht zuerst ... den Tod, das Leiden. Das ist und war die Strafe der Moderne: Gott hat erfüllen lassen, was wir angestrebt haben, und das ist der perfekte Zustand der Hölle - erbarmte sich Gott, und er ließ zu. Von Anfang an, als Gott uns uns selbst überließ, war aber auch das Ende dieser Hölle vorhersehbar. Denn das Böse muß irgendwann in sich zusammenfallen, ja es zeigt sich sogar, daß es letztlich dem Guten dienen mußte. Wo die Nacht am tiefsten ist, bricht zugleich der Tag an. Erst dann, sogar.
Das Corona-Virus, oder sagen wir besser: Die Zulassung dieser Corona-Krise, welch sachlicher Natur auch immer sie ist, ist also auf eine Weise somit zwar auch eine Strafe Gottes, E. Michael Jones sieht es wie wir so***. Die Wirkungsentfaltung der bösen Tat mancher ist aber nicht außerhalb der göttlichen Vorsehung und liebenden Planung für das Heil des Menschen zu sehen. Gott wendet auch hier letztlich das Übel in Gutes. Das Chaos und der Zerfall mag vorerst siegen. Aber die Mächte dahinter vermögen die Dinge der Natur nicht mehr zu einer (neuen) Ordnung zu führen. Das kann nur Gott. 
Wie jede Strafe soll aber auch diese Corona-Krise, die in keinem Fall "für sich" als medizinische Krise gesehen werden kann, sondern nur im Rahmen des geschichtlichen Schicksals der Menschen gesehen werden muß, die Menschen durch das Leiden in die Einheit mit Gott durch Sühne zurückführen, wenn er die Chance ergreift.
Wir erleben nun einen Rückzug der Welt, ein Fasten durch totalen Weltentzug. Auf uns geworfen wird diese Welt uns aber vielleicht wieder das wert, das sie in den Augen Gottes, das sie als Schöpfung für uns ist: Selbstoffenbarung Gottes, Mosaik, Grammatik und Wirkgleichung seines Wesens, und damit der Weg des Menschen zu Gott hin, der in seiner Kultur diese Welt in Gottes Wirklichkeit hineinholt.
Aber wir erleben auch, wie die falsche Entscheidung der Kirchenfürsten, dem Volk die Mittel des Heiles vorzuenthalten, in einem historischen Zug mit den oft so unseligen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte ihren Sinn offenbart. Wir erleben nun, was sich ohnehin abspielte - es wird nun nur "ausgesprochen", wird nun nur bildhaft real:
Der Entzug der Gnadenmittel hat sich in der Devastierung der Liturgie, die einem Rückzug der Kirche aus der Inkarnation gleichkommt, bereits abgespielt, er ist nun nur "durch die Coronakrise" vervollkommnet worden. Vielleicht wird uns durch dieses "Liturgiefasten" auch klarer, welchen Standort, welche Bedeutung die Präsenz Gottes mitten unter uns - in der Kirche, in ihrer Präsenz, in ihrer Liturgie, in ihrem Wirken - wirklich hat, und zukünftig wieder haben sollte. 
Wie sehr an diesem Verschwinden der Zeit, das wir alle erleben, der Verlust der äußeren (kulturellen) Ordnung ursächlich ist, der durch die Gesamtquarantäne hergestellt wird. Und wie sehr der Quell- und Angelpunkt dieser Ordnung - und zwar der gesamten Ordnung! - der Sonntag als Tag des Herrn ist. Und wie sehr wir erst leben, wie sehr unser Leben erst dann von der Idee zur Tat, vom Bild zum Ding schreiten kann, wenn wir in dieser einen Ordnung leben.
Wir leben mitten in einer Revolution, zu der der Shutdown aus medizinischen Gründen genutzt wurde - und sehen nun, daß eine Revolution nichts Neues zu schaffen vermag, sondern nur das Chaos des Nichts hinterläßt.