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Samstag, 25. April 2020

Wenn Opposition zum Systemoptimierer wird

Eine der auffälligsten Erscheinungen dieser Zeit im Zeichen der "Corona-Krise" ist, daß sich die "rechten" Parteien und Bewegungen regelrecht auflösen. Sie fallen dadurch auf, daß sie nicht auffallen. Sie fallen dadurch auf, daß sogar die angeblichen Führungsstimmen der Rechten aus dem Froschkonzert der Krisendogmatiker nicht herauszuhören sind, weil sie einfach mitklingen, zumindest verstummt sind. Wo sind derzeit Denker, Intellektuelle, die Perspektiven einbringen, die dem gegenwärtigen Narrativ widersprechen, die die Dogmen der angeblich notwendigen Corona-Krisenbekämpfung hinterfragen?

Ist diese Zeit wirklich so klar definiert, daß alles Denken GENORMT sein kann, weil keine Alternativen gebraucht werden? Brauchen wir derzeit wirklich keine kritischen Stimmen aus jener Abgesondertheit, die einen distanzierteren Blick mit sich bringt? Hat die Quarantäne der Corona-Krisenbekämpfung gar die Räume der Abgesondertheit aufgelöst? Sind die Abgesonderten mit einem Mal von der Masse aufgesogen worden, so daß sie nur noch in deren Rhythmus mitschwingen?

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Freilich, hört man diese Stellungnahme an, könnte man auch zu anderen Auffassungen gelangen. Der VdZ hört allerdings im ersten Teil des Fernsehgesprächs einen Appell heraus, noch sozialistischer auf das Phantom Corona-Krise zu reagieren als ohnehin der Fall ist. Herbert Kickl (FPÖ) stellt erst im zweiten Teil des Fernsehgesprächs doch ziemlich richtige Fragen. Die so ruhig vorgetragen werden, doch die Sprengkraft hätten, den Blindflug der Regierung(en) als Reaktion auf ein überhaupt nicht definierbares, phantomhaft ausgemaltes Horrorszenario zu stoppen.

Er fordert damit, was auch Liselotte Kornstaedt auf EIKE formuliert: Endlich Klarheit zu schaffen, endlich statistisch saubere Zahlen zu ermitteln um zu sehen, von welcher Gefährlichkeit für die Volksgesundheit wir hier überhaupt reden. Denn das weiß momentan niemand. Wir sitzen auf einem riesigen Berg von Unsicherheiten, tun aber so als müßten wir trotzdem die weittragendsten Entscheidungen treffen. (Kommt einem das nicht schon von der Klimadebatte her bekannt vor?)

Wir meinen deshalb, daß schon allein darauf doch endlich einmal solide - und laute, denn die Sache drängt einigermaßen! - Oppositionsarbeit aufgebaut werden müßte. Doch fehlt dazu der Mut, weil man sich gegen eine scheinbar lückenlose Decke des herrschenden Narrativs stemmen müßte, in dem dieses "energische Handeln" gefordert wäre. Genau das wird ja angeblich (weil laut Medien) vom überwiegenden Teil der Bevölkerung mit Zustimmung bedacht, sogar noch schärfer gefordert wird.
Die Opposition hat einfach vor fünf Wochen die Verantwortung gescheut, die sie nun von den Regierungen posthoc einfordert. Wie bitte? Also wenn, dann muß Verantwortung der Mut sein, Entscheidungen zu treffen. Also VORHER da sein.
Die haben aber alle mitgetragen. Jetzt? Jetzt ist es uninteressant, über die eine oder andere Anpassung zu quatschen, rechtfertigt keine Opposition. ES WAR ERKENNBAR, schon vor fünf, vor sieben Wochen, was da kommt. Nicht als Pandemie, sondern als riesiger Irrsinn. Aber damals hätte es eben Mut gebraucht, gegen den massenmedientechnisch verblödeten Durchschnitt anzugehen.
Schaue sich der Leser dazu die ganz aktuellen Stimmungsberichte aus Österreich an, schaue er sich das ganz aktuelle Video von H. C. Strache an, der in eben dieser Zwickmühle steckt und nicht herauskommt: Vor fünf Wochen hat auch er alles mitgetragen. Um es heute zu kritisieren. Die aktuellen Zustimmungswerte für Strache? Zwei Prozent. Oder drei. 
Vielleicht ist nur aber den Menschen zu wenig klar, wie wenig wir überhaupt derzeit wissen? Wie wenig wir aber schon vor fünf Wochen wußten? Vielleicht warten sogar sehr sehr viele darauf, daß endlich (wieder einmal dasselbe!) jemand wieder die Vernunft zum Klingen bringt? Der VdZ staunt jedenfalls immer wieder, wie häufig in der Bevölkerung durchaus kritische Geister zu finden sind. Und sei es, daß eine Hausfrau "das Gefühl hat, daß da was nicht stimmt, mit diesem Corona-Virus."



Nachsatz: Was Kickl da fordert - endlich statistisch saubere Zahlen zu erheben, damit man endlich einmal weiß, mit welcher Gefahr haben wir es da überhaupt zu tun - hat offenbar Island umgesetzt. Angeblich fährt das Land gut damit, schreibt die Zeitung. Auch Schweden geht, wie man liest, völlig anders mit dieser Corona-Krise um: Kaum Verbote, kaum staatliche Zwangsmaßnahmen. Und auch dort ist es - wie in Island - nicht zu den aber bei uns so befürchteten Katastrophen gekommen.

Nachtrag vom 23. April 2020: Endlich ist die Opposition aufgewacht, freilich mit einer furchtbaren Bremse im Fahrwerk. Denn WARUM, Herr Kickl, hat man nicht von Anfang an gesehen, wo es hingeht? Das konnte man! Das hätte man können! Und sei es, daß Sie dieses Blog lesen hätten sollen.

Ja, so gehörte gehobelt, diese Späne hätten schon lange fallen sollen. Aber noch mehr Späne sollten noch gehobelt werden. Erst abzuwarten, wie etwas ausgeht, um dann zu kritisieren, IST ZU WENIG. Man kann nicht zuschauen, wie ein Land einen Weg einschlägt, um dann, wenn er in den Abgrund führt, aufzuschreien.
AN DER WEGGABELUNG HÄTTE MAN SCHREIEN SOLLEN. Opposition heißt nicht, NACHHER zu kritisieren, sondern in die Entscheidungsprozesse einzugreifen. Da muß man sich also fragen, warum die Entscheidungskriterien nicht erkannt wurden. Denn wenn diese Kriterien "richtig" waren, wie hätte eine Regierung dann anders entscheiden sollen?
Und ... die Verbindung von "die Erde sich um die Sonne dreht" (Galilei) und "alternativlos" weil "wahr" tut weh. Weil er so falsch ist. Da folgt auch Kickl dem Herdentrieb. Dem im übrigen sehr sehr Unrecht geschieht, weil man das Wesen der Hierarchie nicht versteht. Und das kann eine Bewegung, eine Partei, die sich auf die Aufklärung und die bürgerlichen Revolutionen von 1848 beruft, natürlich gar nicht begreifen.



Und hier noch Opposition, einen Tag vor der oben eingeschnittenen Parlamentssitzung. Wieder Herbert Kickl.



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Zum Thema: Wenn Sie, geneigter Leser, immer noch nicht genug zum Thema haben, hier noch das ganz aktuelle, immer recht interessante österreichische Stimmungsbarometer von Fellner! LIVE. "Es ist nicht die hohe Phase der Opposition." Werter Leser, wir, Sie und der VdZ, wissen, warum. Noch nie war der Sachgehalt der Regierungsarbeit derart überdimensional eine Katastrophe - und die Opposition sieht den Elephanten im Raum nicht!

Ach ja, der Witz des Tages: Sebastian Kurz hat die größte Zustimmung ... BEI MÄNNERN. Mehr läßt sich zur Epoche der Kastration nicht mehr sagen. Und der VDZ schämt sich regelrecht - ES IST SEINE GENERATION, DIE DAS RIESENBABY SO ÜBERWÄLTIGEND LIEBT. Und es sind DEREN KINDER, buchstäblich und wortwörtlich, die die Grünen auf den Schild heben. 
Die Jugend heute hat gelernt. Ihr Lebensziel ist, auf dem Surfbrett der Medien Topverkäufer des Irrsinns zu werden. Der gegenwärtige Kanzler macht es vor! AUCH SO, auch als Unsittlichkeitsmanager kann man "etwas" werden.
95 Prozent der Bevölkerung sind der (richtigen) Meinung, daß das Land schwer geschädigt wird. Aber 80 Prozent sind er Meinung, daß ALLES RICHTIG GEMACHT WURDE. So kann nur eine Generation urteilen, die von Wirklichkeit keine Ahnung mehr hat. Die (auch die derzeit und immer mehr aufplatzenden) Tatsachen nicht einmal mehr ignoriert, sondern als Gefahr einschätzt. Gefahr? Ja, für ihr Wohlgefühl, das Wohlgefühl des Sozialstaatsdeformierten. Da kann Wirklichkeit nur noch störend wirken. Solange das Konto stimmt, und der SPARmarkt die Regale gefüllt hat ...

Mit einem deppensicheren Patentrezept, das in der Geschichte schon so oft "gewirkt" hat: DIE REICHEN SOLLEN ZAHLEN!

Oh, Heiliges Tirol, was für eine Schande, was für ein Desaster. Es tut so weh! Aber was will man. Das jahrzehntelange Auflösungswerk eines Bischof Stecher hat seine Folgewirkungen gezeitigt. 20 Prozent Grüne! 

Die Retourkutsche folgt wie immer und überall, wo alles mit Realität zu tun hat. In Tirol - beim Fremdenverkehr. Die Jungen wollen NICHT, daß ihre LEBENSGRUNDLAGE, der TOURISMUS, überhaupt noch einmal anfängt. Und 55 Prozent der Österreicher, deren Einkommen (BIP) zu 60 Prozent durch und aus einem Austausch mit Deutschland besteht, wollen die Grenzen zu Deutschland geschlossen halten ... Na, da wird der Kurz Basti aber nicht so einverstanden sein ... 

Was will man. Die ÖVP umarmt, ja kopuliert seit Jahrzehnten mit dem marxistischen Konzept der Selbstauflösung, die ach und wie! Wohlgefühle bewirkt. Und es geht ja bekanntlich nur darum, oder? Und das Volk wählt somit, nach fünf Jahrzehnten marxistischer Indoktrination, wie leider so leicht und immer wieder den Kuschelfaktor.
ENDLICH IST DER ÖSTERREICHER WIEDER DER NABEL DER WELT. Glaubt er zumindest. Endlich hat er wieder einen Messias!
Der Bundesfaktor für die Grünen (im Sog eines Kanzler Kurz) ist leicht somit erklärt: Sie haben dieselbe Gestalt wie die, in die die ÖVP-Leute (Wähler wie Funktionäre) umgestaltet worden sind. Und die es liebt, wenn starke Männer im Hintergrund die Fäden ziehen. Das Unbekannte, Mysteriöse - dort gibt es ja auch die vielen Reichen, "die Papas", die alles richten, die alles zahlen! - gibt so viel Hoffnung, daß es Gescheitere gibt ... die man nur eines nicht: Die man nicht kennen darf. Denn der äußere Gestus muß gegen das Bestehende lauten.

By the way: Die ständig aktualisierten Stimmungsdaten bestätigen, was der VDZ immer gesagt hat: Die Opposition hat den Hauptfehler GANZ AM ANFANG der Corona-Krise gemacht. Als die Krise noch gar keine Krise war.



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