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Samstag, 18. April 2020

Eine Werbeeinschaltung

Gerne übernimmt der VdZ die Werbeeinschaltung für das aktuellste Buch von Dr. E. Michael Jones "Logos Rising - Der aufsteigende Logos", das vor zwei Wochen "aufgestiegen" - also in die Buchläden gekommen - ist. Schon aus den ersten Ein- und Vorausblicken ist der VdZ sicher, daß Jones die Geschichte des logos, der alles durchdringende, alles formierende, alles ins Seiend-Sein treibende, durch Sinn, durch die Liebe des personalen logos selbst ... von einer ganz neuen und originären Seite betrachten und vorstellen wird. Sodaß eine Kauf- und Leseempfehlung mit Gewißheit angebracht ist. Eine Bestellung direkt bei Fidelity Press in Indiana/USA wird empfohlen. 

Wer die ambrosius.konnotationen kennt wird wissen, daß der VdZ schon jahrzehntelang die Diskussion in Europa für in einer Sackgasse gelandet und erstarrt hält. Nun meldet sich Amerika, dieser ehemalige Nachfahre, Epigone und Abklatsch des Abendlandes. 
Dieses eine genuine Kulturbildung vor hundert Jahren durch Sabotage verfehlt habende, riesenbabyartige Land, das sich inmitten der apokalyptischen Ruinen mit einigen wesentlichen Intellektuellen ins Weltnarrativ zurückbindet, dieses Amerika hat bereits schmerzhaft erlebt, daß die europäischen Ideen der französischen Revolution nicht funktionieren. An die Europa aber immer noch glaubt, weil es zu sehr von den steinernen Zeugen seiner Vergangenheit gestützt wird - scheinberuhigt, getäuscht, und pharisäerhaft Wirklichkeit simulierend.
Mit dieser der Verwüstung, einem verlorenen Kulturkrieg entstammenden, protestantischen Grammatik in den Genen, einer deshalb oft form- und schamlosen, auf jeden Fall konventionsloseren, manchmal zwar naiveren, genau deshalb aber auch umso mutigeren, in gewisser Weise also freimütigeren Denkungsart, kann es den europäischen Granit vielleicht neu bewässern. Denn wenn, dann kann eine kulturelle Gesundung und Reform der Welt nur von Europa, seinen Vätern und seinen Enkeln ausgehen, und sich darauf beziehen. Eine "neue" Kultur wird aus Amerika nicht mehr kommen. Aber es hat hörenswerte Wanderprediger, die seine Wüsten durchziehen, und zusammen mit seinen hispanischen Resten die bei weitem relevantere, spannendere Literatur verfassen.

Amerika, der anglo-amerikanische und der amerigo-hispanische Raum liefert derzeit das Intellektuelle, die Zeitgestalt des abendländischen Denkens, und mahnt in einer Vatersehnsucht die Gestalt seiner Vorfahren an, die den ehemaligen Kolonien nun so fehlt, die aber das aktuelle Europa nicht mehr liefern kann und will. 
Denn Europa will und kann der Welt nicht mehr geben, was diese so dringend bräuchte - und von Europa erwartet. Deshalb kommen die Söhne der ganzen Welt dorthin, um zu suchen, mit der Absicht zu holen, was doch nur dort sein kann.
Die Welt erhofft Führung von Europa. Doch dieses, zur Narrenbude verkommen, liefert Dilettanten, Charaktermüll und weibische Kinder. 
Nun also der Werbetext, der selbst schon ein kurzer Abriß der Geschichte des logos und des logos der Geschichte ist, und den Wunsch nach mehr weckt.

Es gab nie eine Zeit, in der es nichts gab, denn wenn es jemals nichts gab, konnte es nie etwas geben. Es gab nie eine Zeit, in der es nur Chaos gab. Ordnung kann nicht aus dem Chaos kommen, weil das, was ist, nicht aus dem kommen kann, was nicht ist.
Es gab nie eine Zeit, in der sich der Mensch einer endgültigen Realität nicht bewusst war, von der er existentiell abhing.
Der Name, den der Mensch dieser ultimativen Realität gab, war Gott. In jeder Sprache und Kultur war Gott ein Vater, der am Himmel lebte. Aber wenn Gott ein Vater war, hatte er einen Bart? Wenn Gott ein Vater war, hatte er eine Frau? Die ersten Versuche, die Eigenschaften Gottes aus der Welt abzuleiten, endeten in einer Sackgasse, die als Mythologie bekannt ist und deren bester Ausdruck Homers Ilias war.
Etwa zur gleichen Zeit, als Homers Epos von mündlicher zu schriftlicher Form überging, gab eine Gruppe von Griechen in Ionien an der kleinasiatischen Küste die Mythologie auf und begann, nach einer Substanz in der Natur als Grundlage für die endgültige Realität zu suchen. Thales von Milet sagte, es sei Wasser. Anaximenes sagte, es sei Luft, und Heraklit meinte, es sei Feuer. Aber Feuer sei Ausdruck von etwas Grundlegenderem, und er behauptete, daß das grundlegendste Prinzip von allen Logos sei.
Fünfhundert Jahre später schloss der heilige Johannes der Evangelist diesen Kreis, als er verkündete, dass es am Anfang Logos gab, und daß dieser Logos Gott war. Es stellte sich heraus, dass Gott ein Vater war, aber er hatte weder einen Bart noch eine Frau. Gott war Logos. Logos waren nicht einfach ein abstraktes Prinzip wie Geometrie oder Physik, obwohl es sicherlich beides war. Logos war eine Person, die die Macht hatte, seine Ordnung, die Plan ist, im Laufe der Menschheitsgeschichte in Erfüllung zu bringen.
Die Zeit war nicht mehr nur die Anzahl der Bewegungen, wie Aristoteles behauptete. Die Zeit war ein Drama mit einem Anfang, einer Mitte und einem Ende. Es war wie in den griechischen Stücken, die Aristoteles in seiner Poetik beschrieben hat. Und weil wir Kreaturen des Logos waren, konnten wir diesen Plan jetzt genauso verstehen, wie die Griechen von Athen Ödipus Rex verstanden haben. Die Geschichte des Logos fand ihren Höhepunkt im Logos der Geschichte.
Der Logos ist dabei, aufzusteigen.
Aufsteigender Logos: Eine Geschichte der ultimativen Realität beschreibt den tragischen und doch letztendlich triumphalen Fortschritt des Logos in der Geschichte der Menschheit. Vom Beginn von allem über die Entstehung des Konzepts bis zur demokratischen Vorwahl von 2020.





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