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Donnerstag, 30. April 2020

Es war ein historischer Fehler, nicht sofort in Opposition zu gehen (1)

Der VdZ wurde gefragt, ob er wirklich meine, die Opposition (in Österreich)* hätte sich von allem Anfang an gegen die Corona-Maßnahmen stellen sollen. Ob sie nun, angesichts der überwältigen Zustimmung für die bestehende Regierung (Kurz und seine ÖVP stehen allen Umfragen nach schon über der absoluten Mehrheit, würden jetzt Wahlen stattfinden), nicht völlig lächerlich dastehen würden. Ob sie nun nicht einfach nur mit ungeheuren Einbrüchen, sondern mit noch mehr Einbrüchen, ja Marginalisierung zu tun hätten. 
Die Opposition in unseren Ländern hat von allem Anfang der Corona-Krise an der Versuchung nicht widerstehen können, zu beweisen, DASZ AUCH SIE HÄTTE KÖNNEN WAS DIE REGIERUNG GEKONNT HAT, und was diese in Österreich zumindest in einen wahren Höhenrausch der Zustimmung geweht hat. 
Damit hat sie die Möglichkeit einer Opposition verschwinden lassen, und damit eine völlig unterschätzte Wählergruppe düpiert. Denn es gab Kritik in der Bevölkerung, von allem Anfang an. Aber die hat in ihrem Alltag ein wahres Haberfeldtreiben durch die von der gesamten Politik gestützten Befürworter der Corona-Hysterie erlebt. **
Wir werden im Folgenden die Gedanken entwickeln, und wir kommen, das sei schon versprochen, auf einen für manche überraschenden Schluß.
Die FPÖ steht bekanntlich in den Umfragen bereits bei unter zehn Prozent, das entspricht einer Drittelung innerhalb eines Jahres, die Strache-Krise hin oder her; auch die übrigen Oppositionsparteien wird derzeit förmlich zertrümmert. 



Ja! Das meint der VdZ. Und deshalb speichert er gewissermaßen den Punkt vom 24. April. Er sagt: Das ist nun unmittelbar vor oder schon der Höhepunkt, damit die Vergleichsbasis für seine unten ausgeführt Prognose. Die so völlig anders aussieht, als manche meinen.
In Wirklichkeit bestätigt heute die Opposition nämlich alles, was Kanzler Kurz und seine Ministranten gemacht haben, indem sie nämlich dasselbe gemacht haben wie die Regierung: Abgewartet, wie sich "das Coronavirus" entwickelt. Was will man nun angreifen? Details? Ob hier oder dort eine Woche zu früh oder zu spät geöffnet, ob hier oder da eine Milliarde falsch eingesetzt wurde? Das kümmert doch keinen Österreicher! 
Es war aber alles von Anfang an erkennbar, hätte man ein feineres Gehör für die verdrehten Wissenschaftsausflüge hinter der Panik gesehen, wie sie schon bei der Berichterstattung über China zu erkennen war.
Denn erstens glaubt er nicht, daß die FPÖ und jede andere Opposition noch weiter verloren hätten. Vielleicht sogar gerade für die Freiheitlichen, aber auch für die NEOs, die Neoliberalen, würde er das sehen, denn jede kritische Stimme hat derzeit überhaupt keine Heimat mehr, steht völlig alleine, ohne politische Repräsentanz. 
Jene Menschen, Wähler, die aber um ihre Freiheit, die zurecht um ihre Grundrechte fürchteten, die jeden angeblichen Widerspruch zwischen dem Notwendigen und dem Richtigen sahen, und Recht hatten.
Kein Gut kann erreicht werden, indem ein schlechtes Mittel verwendet wird; kein Zweck heiligt die Mittel! Das ist eine der Grundfesten der katholischen Morallehre, die aus der Metaphysik kommt, nicht aus irgendeinem Gefühl oder Moralisieren!***
Dieses Prinzip alleine hätte handlungsleitend gewesen sein müssen (und können), denn es hält in jedem Fall als Kriterium. Selbst wenn man zu wenig "Details" kennt, meint, sich noch kein Bild machen zu können, mit einer Einschätzung warten zu müssen meint, ist auf keinen Fall Ausweg, Abkürzer oder Alternative, etwas in sich Schlechtes, Falsches zu tun. Und das ist passiert. Nachweislich
Diese ontologische Gewißheit, diese Grammatik des Wirklichen, die unumgehbar ist, hatte von Anfang an keine Fürstreiter auf den politischen Schauplätzen, in die sie sich "Dank Demokratie" ständig begeben müssen. Sie sind nach wie vor alleine. Und die heutige Opposition kann sich NICHT aufs Hemd schreiben, daß sie diese unglaublichen Gesetzesverstöße sofort aufgezeigt und kritisiert hätten. 
Wenn wir hier also von einem elementaren Fehler der Opposition beziehungsweise Nicht-Opposition sprechen, dann schon alleine aus dem Grund, weil das zu späte, auf jeden Fall nicht frühzeitige und damit nur zeitgerechte Kritisieren von einer elementaren, ontologischen Tatsache ausgeht - der des Guten im Streit mit dem Schlechten, ja Bösen.
Und darin hat man die Menschen auf schreckliche Weise im Stich gelassen, und sie den Wölfen ausgeliefert. Schon alleine deshalb ertönt die Posaune: Schande und Verderben über die Hirten, die ihre Herde verlassen haben!

Morgen Teil 2) Warum sollte noch irgendwann irgendjemand diese Opposition wählen? Das sind die historischen Zeiten, in denen neue Parteigründungen geschehen. 



*Zur Opposition in Österreich zählen einerseits die Parteien wie FPÖ, NEOs, SPÖ, sowie einige Bürgerlisten, die aber nicht im Parlament vertreten sind, sowie - nicht zu vergessen! - die Kirche. Auch über sie wird nun abgestimmt, ja jetzt, nach sechs Wochen "Virtualität", mehr denn je, wir werden es erleben. 

Wir werden aber auch erleben, daß die muslimischen Gemeinden einen Zustrom verzeichnen werden wie noch nie. Denn lustigerweise waren sie durch ihr sperriges, widerspenstiges Verhalten, das schon vorauseilend vermutet wird und auch diesmal wurde, frühzeitig weil immer RICHTIGE Opposition.

**Auch das, im Ganzen gesehen, ein weiterer Mißbrauch, und zwar im strengsten Sinn: Man hat über den Druck der Massendynamik die Menschen dazu gebracht, dem Schlechten, das sie anfangs auch noch distanziert, kritisch betrachtet haben, im Nachdenken auf jeden Fall kritisch gesehen hätten, zuzustimmen. Ihrem eigenen Schaden zuzustimmen! Das wird noch seine eigene Dynamik bewirken, wir werden auch das erleben: Hier fanatische Posthoc-Zustimmung, dort Selbstbezichtigung und öffentliches Verstummen wegen vermeintlich selbst verschuldeten Elends. 

In jedem Fall eine weit verbreitete amorphe Wut! Diese amorphe (also noch ungefaßte, ungeformte) Wut wird noch entscheidend, wir werden es im Fortgang dieser Gedankenausrollung sehen.

***In dem Augenblick, in dem man die Möglichkeit eines IN SICH SCHLECHTEN abstreitet, was auf ein elementares Unverständnis der metaphysischen Grundlagen im Begriff von Gott, dem Sein, dem Guten, des logos zurückzuführen ist, begibt man sich auch jeder wesentlichen Kritikfähigkeit, jeder Möglichkeit einer "frühzeitigen" Opposition. Und das hat sich im Falle der Corona-Krise wieder einmal ganz klar und eindeutig bewiesen.



*260420*